#59 Auftritt ist Ausdauer – Sieg ist Vorbereitung

Shownotes

In dieser Podcastfolge treffen Ausdauer und Auftritt aufeinander: Die Ironman- und Marathonathletin Katja Adams nimmt uns mit an die Startlinie ihrer größten sportlichen und mentalen Herausforderungen.

Wir erkunden, wie Trainingspläne, Rituale und das Durchhalten auf der Langstrecke als Blueprint für starke Meetings, Präsentationen und Auftritte dienen können.

Von Nervosität bis Zieleinlauf – die Mechanik im Kopf ist erstaunlich ähnlich. Es geht um Kraftreserven, kluges Energie-Management und sichtbare Statements in Druckmomenten.

Praktisch, echt und mit einer zentralen Botschaft: Wirkung entsteht nicht im Moment selbst, sondern im Weg dorthin.

Shownotes:

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00:00:00: (Musik) Herzlich willkommen zu "Professionell auftreten", dein

00:00:07: Podcast für die gelungene Präsentation.

00:00:10: Souverän, glaubwürdig und begeisternd auftreten.

00:00:13: Deine Botschaft ziel sicher anbringen.

00:00:16: Mit Leichtigkeit Lampenfieber, kritische Fragen und andere Stolpersteine

00:00:21: überwinden, darum gehts.

00:00:23: Ich bin Silvia B.

00:00:24: Pitz und freue mich auf dich. Herzlich willkommen.

00:00:32: Heute habe ich eine Powerfrau zu Gast, die ganz genau weiß, wie es ist, sich über

00:00:39: Monate auf einen einzigen entscheidenden Moment vorzubereiten und dann

00:00:44: auch zu liefern, wenn es zählt.

00:00:47: Katja Adams ist nicht nur Vertriebs- und Officepartnerin und seit vielen Jahren im

00:00:52: Vertrieb, Business Development und Office Management unterwegs, sondern auch

00:00:57: ausgebildete Fitness-und Ernährungsberaterin.

00:01:01: Und sie ist Marathonläuferin und Iron-Women-Athletin, oder

00:01:07: sagt man da Iron Man? Werden wir gleich rausfinden.

00:01:09: Sie kennt also die langen Strecken, an denen man zwischendurch denkt: Warum tue

00:01:14: ich mir was eigentlich an, und trotzdem weiterläuft.

00:01:18: Herzlich willkommen zu einer neuen Folge von "Professionell auftreten".

00:01:23: Genau darüber sprechen wir heute: Wie schafft man es, dran zu bleiben,

00:01:27: wenn es anstrengend wird?

00:01:29: Was hilft aus dem Ausdauersport, wenn es um Auftritte, Präsentationen

00:01:35: und wichtige Meetings geht?

00:01:36: Und welche Rolle spielen Dinge wie Vorbereitung, mentale Stärke, Ernährung

00:01:43: und Regeneration, wenn wir professionell wirken wollen, ob auf der

00:01:48: Laufstrecke oder auf der Bühne?

00:01:50: Wenn du also wissen möchtest, wie du mit Lampenfieber umgehen kannst, wie mit der

00:01:56: Nervosität vor einem Start, wie du dir deinen inneren Zieleinlauf für

00:02:02: deinen nächsten Auftritt baust und was du aus einem Ironman oder Ironwoman für

00:02:08: deinen ganz normalen Businessalltag lernen kannst, dann bleib unbedingt dran.

00:02:14: Ich freue mich sehr, dass sie heute hier ist.

00:02:16: Herzlich willkommen Katja.

00:02:18: Schön, dass du da bist. Vielen Dank.

00:02:20: Danke für die Einladung.

00:02:21: Ich freue mich sehr und werde das Gespräch sicherlich genießen mit dir.

00:02:26: Ja, ich glaube auch, Katja.

00:02:27: Wir kennen uns ja auch schon eine Weile.

00:02:29: Wir sind auch zusammen gelaufen, aber für dich ist das, was wir gelaufen sind,

00:02:33: sicherlich lächerlich im Vergleich, was du geleistet hast.

00:02:38: Jetzt steigen wir aber erst mal so von Anfang an ein.

00:02:42: Du bist ja im Büro groß geworden, würde ich mal so sagen.

00:02:46: Und wie kommt man dann zur Iron Woman?

00:02:49: Wie würdest du das selber in drei Sätzen erst mal beschreiben?

00:02:52: Wir gehen nachher mehr in die Tiefe natürlich.

00:02:54: Sehr gerne.

00:02:55: Also für mich, ja, ich komme aus dem Büro immer schon und

00:02:59: ich liebe auch meinen Beruf, dass viele sitzen sozusagen (lacht).

00:03:03: Genau, und dazu braucht es einfach auch einen Ausgleich.

00:03:06: Und, vor allen Dingen, ich war halt als Kind auch schon immer

00:03:08: sehr, sehr sportlich.

00:03:10: Daher, glaube ich, die Kombi.

00:03:12: Okay.

00:03:13: Wie bist du überhaupt zum Marathon und später dann zur Iron Woman gekommen?

00:03:17: Wie ist das gelaufen?

00:03:20: Also ich habe ja, bis ich, ich glaube, Mitte 20 noch war, immer gesagt: „Einen

00:03:24: Marathon laufe ich in meinem Leben nicht.

00:03:27: Niemals." Und so was wie ein Iron Man oder so was, so eine lange Distanz, ich müsste

00:03:32: ja wahnsinnig werden, wenn ich so was tun würde und habe eigentlich bis in, ich sage

00:03:38: mal, meine 40er nie gedacht, dass ich das tun werde.

00:03:42: Und, ja, aber wie es halt im Leben immer so ist, man begegnet vielen tollen

00:03:45: Menschen und man wird inspiriert auch zum Teil von außen tatsächlich.

00:03:50: Aber es braucht dann irgendwann mal dieses Fünkchen in einem drin, was dann sagt: Hey

00:03:56: komm, jetzt versuch es doch wenigstens mal, fang es mal mit einem halben an.

00:04:00: Und so ist es dann entstanden und dann kommen auf einmal so Ideen und

00:04:04: Verbindungen zustande, dass man sagt: Ja gut, mei, versuchen kann man es ja mal.

00:04:08: Die Zeit spielt keine Rolle, egal wie es dann laufen wird.

00:04:11: Und so kam das dann.

00:04:12: Gab es da einen bestimmten Auslöser irgendwie?

00:04:14: So einen Auslöser, einen Aha-Moment, oder hat sich das eher mit der Zeit entwickelt?

00:04:20: Also entwickelt hat sich das Ganze durch- also die Entwicklung an sich, weil ich

00:04:25: sehr viel Sport schon immer gemacht habe.

00:04:26: Ich war immer am Laufen dabei schon.

00:04:28: Ich habe 2004 beispielsweise auch schon bei den

00:04:31: berühmten SportScheck RUNs mitgemacht, zehn Kilometer, was ja auch

00:04:35: schon eine tolle Distanz ist.

00:04:37: Also das möchte ich mal übrigens festhalten, dass alles, was man-

00:04:40: Danke (lacht).

00:04:41: Gut- ja, natürlich, weil ich meine, auch dafür muss man Zeit finden,

00:04:44: zu trainieren und alles.

00:04:46: Also es ist ja nicht einfach nur mal eben, man läuft mal schnell

00:04:48: eben zehn Kilometerchen. Das muss man auch trainieren.

00:04:51: Auf jeden Fall war es dann eben so, das waren immer so meine Distanzen, so zehn

00:04:54: Kilometer, da habe ich mich wohlgefühlt und war auch gar nicht so schlecht.

00:04:58: Also ich habe ganz gute Zeiten auch hingelegt,

00:05:01: und habe mir aber dann irgendwann mal gedacht: Mensch, jetzt bist du schon so

00:05:05: Mitte 30, Ende 30, so ein Halbmarathönchen (lacht)

00:05:11: wäre ja auch meines, und habe die Liebe wieder zum Laufen sehr stark entdeckt,

00:05:17: weil ich habe zuvor durch meinen Beruf, ich habe dann nebenbei noch ein Studium

00:05:21: absolviert, konnte also da sportlich leider nicht mehr ganz so viel machen.

00:05:26: Viele kennen das ja wahrscheinlich auch, wenn man sich dann entscheidet,

00:05:28: neben dem Beruf zu studieren.

00:05:30: Da bleibt echt nicht mehr viel Zeit und Fokus, war einfach auch ein Thema

00:05:34: und halbschalig bin ich nicht.

00:05:36: Genau und dann habe ich mich erst mal so ein bisschen entwickelt und dann habe ich

00:05:40: mich entschieden, eben mal einen Halbmarathon wieder zu laufen, als

00:05:43: ich dann wieder Zeit gefunden habe.

00:05:45: Als dann alles zu Ende war mit dem Studium, bestanden und yippiyei yeah.

00:05:48: Und dann ging halt dann- der Grund war zum Teil, ich wollte ein paar Pfunde loswerden

00:05:53: tatsächlich auch (lacht), aber eben die Liebe zum Laufen einfach

00:05:57: wieder entdeckt und habe mich dann einfach spontan beim Halbmarathon

00:06:00: in München angemeldet.

00:06:02: Das war 2014. Okay.

00:06:03: Wie gestern.

00:06:06: Genau, und dann habe ich angefangen wieder zu trainieren, aber eher so ein bisschen

00:06:10: so: Ja, was muss ich denn eigentlich tun?

00:06:12: Ich hatte gar keinen so echten Plan, ich bin dann einfach mal losgelaufen und habe

00:06:16: mir nur gedacht: Ja, so 15 Kilometer muss ich mal laufen und

00:06:20: schaust halt mal, wie es wird.

00:06:22: Und dann kam eigentlich so ein ganz großer Bruch in meinem Leben.

00:06:26: Ich habe mich nämlich von meinem damaligen Mann getrennt, oder meinen Lebenspartner

00:06:29: besser gesagt, meinen heutigen Mann zu dem Zeitpunkt kennengelernt.

00:06:33: Und das war im Endeffekt dieses zündende Element tatsächlich,

00:06:37: dass ich mehr wollte als nur Halbmarathon.

00:06:41: Also das war dieser Beziehungswechsel sozusagen, weil nämlich mein heutiger Mann

00:06:46: auch mich in diese Triathlon-Welt eingespielt hat quasi.

00:06:51: Der hat mich dann neugierig gemacht, weil er nämlich einen Triathlon gemacht hat.

00:06:55: Genau.

00:06:56: Schöne Grüße an den Matze, an den Matthias, an der Stelle (lacht).

00:06:59: Werde ich ausrichten, vielen Dank.

00:07:00: Wir kennen uns ja auch, genau.

00:07:01: Ja, auch ein sehr sportlicher Mensch und da hast du natürlich einen guten Partner

00:07:05: gefunden, in romantischer Hinsicht, aber natürlich auch in sportlicher Hinsicht.

00:07:10: Das ist ja auch schön, wie das Leben manchmal so spielt, Katja.

00:07:13: So ist es. Wunderbar, genau.

00:07:16: Jetzt gibt es ja, wie du schon gesagt hast, ich wusste damals gar nicht,

00:07:20: wie ich mich vorbereiten soll in 2014.

00:07:22: Jetzt sind es ja schon fast zwölf Jahre später.

00:07:27: Oder wie sieht denn so die Vorbereitung auf Marathon oder Iron Woman aus,

00:07:32: körperlich, aber auch vor allen Dingen mental?

00:07:34: Wie machst du das denn so als Profi?

00:07:37: Nicht ein bezahlter Profi, aber doch immerhin Profi im Amateurbereich.

00:07:42: Ja, also ich bin immer dran geblieben.

00:07:44: Das ist mal Punkt eins.

00:07:47: Meine "Karriere" begann quasi 2014, wo ich sage, ich gehe da mit einem Fokus ran.

00:07:53: Ich habe dann gelernt, strukturiert erst mal einen Halbmarathon zu trainieren.

00:07:57: Also bevor ich jetzt einen Ironman und Marathon gemacht habe, habe ich echt

00:08:00: wirklich erst mal diesen Halbmarathon gemacht und auch versucht, in einer

00:08:03: gewissen Zeit zu erreichen, um auch mein Mindset daran zu gewöhnen, dass hier eine

00:08:07: gewisse Disziplin wichtig ist, aber auch mental so weit drauf

00:08:13: vorzubereiten, dass man weiß, dass man es schaffen kann.

00:08:15: Also diese innere Arbeit mit sich selbst tatsächlich zu machen, dass man durch

00:08:19: diesen strukturierten Zeitplan, also den man dann umsetzen muss körperlich quasi,

00:08:24: eben auch diesen mentalen Effekt dadurch erreicht, dass man sagt:

00:08:27: Mensch, ich kann das.

00:08:28: Also diese Bestätigung, ich kann das.

00:08:30: Das war so das Erste, wo ich gelernt habe, für mich, wie im Beruf auch, wenn ich ins

00:08:34: Studium eingehe, dann muss ich auch lernen, um mein Ziel zu erreichen.

00:08:38: Das ist im Sport ähnlich, aber im Sport, finde ich noch mal, hat es so

00:08:42: eine kleine Schippe, weil du, wenn du das dann geschafft hast, diesen ersten

00:08:46: Halbmarathon, in einer bestimmten Zeit, die du dir vielleicht vorgenommen hast, im

00:08:50: Halbmarathon sind es immer so diese unter zwei Stunden-Marke.

00:08:53: Das ist immer so dieses „Wie schaffe ich das?" Und wenn man das erreicht hat, dann

00:08:57: ist es so, dass man einfach sagt: „Wow, ich bin wirklich fähig dazu." Also es

00:09:01: bestärkt einen, einfach nur weiterzumachen.

00:09:03: Meinen ersten Halbmarathon habe ich nicht unter zwei Stunden geschafft, war aber

00:09:06: nicht schlimm, weil das gar nicht damals das Ziel war tatsächlich.

00:09:10: (lacht)

00:09:11: Vorzubereiten dann auf den Marathon, also auf meinen ersten Marathon,

00:09:14: das war dann 2016.

00:09:16: Genau, da kommen wir noch dazu.

00:09:17: Wir haben ja noch viel zu quatschen, meine liebe Katja.

00:09:20: Ja, ich bin ja auch so euphorisch (lacht). Ja, ja, genau.

00:09:23: Ich wollte noch mal da einhaken.

00:09:25: Du hast jetzt so schön gesagt, dass es wirklich eine Vorbereitung

00:09:28: braucht, mental, aber auch körperlich und man spürt das dann auch, den Erfolg.

00:09:33: Das ist ja ähnlich wie unser Podcast.

00:09:36: Mein Podcast heißt ja Professionell auftreten.

00:09:38: Das heißt, auftreten im Meeting, auf der Bühne, vor Kolleginnen, aber

00:09:42: auch bei großen Kongressen.

00:09:43: Und ich sage zu meinen Coachees immer: „Ihr dürft euch auch darauf vorbereiten,

00:09:49: und zwar gründlich." Und ich finde das so erstaunlich:

00:09:54: Bei einem Marathon oder bei sportlichen Events würde jeder Mensch sofort sagen:

00:09:58: „Ja, es braucht da eine Vorbereitung." Aber wenn ich auf einem großen Kongress

00:10:02: auftrete, denkt jeder, das ist gottgegeben.

00:10:05: Das habe ich in der Hosentasche einfach so.

00:10:06: Schüttele ich aus dem Ärmel.

00:10:07: Nein, es braucht hier auch eine Vorbereitung.

00:10:11: Man muss das planen, man muss das üben, man muss eine Struktur haben und,

00:10:15: ja, das ist ja ähnlich.

00:10:17: Deswegen mag ich das so gerne auch, diese Parallelen zum Sport, weil das

00:10:21: viel miteinander zu tun hat.

00:10:22: Ist ja auch in gewisser Weise eine hohe Leistung, die ich auf

00:10:26: den Punkt abrufen muss.

00:10:28: Wenn ich auf der Bühne stehe, live, gibt es kein Zurück mehr.

00:10:31: Da muss ich abliefern.

00:10:33: Und deswegen finde ich das so toll, ja.

00:10:36: Wenn du diese Sportvorbereitung, machen wir ja gerade, mit einer wichtigen

00:10:39: Präsentation vergleichst, und du präsentierst ja auch übrigens gerne und

00:10:44: gut, da haben wir auch schon drüber gesprochen, das ist ja

00:10:47: etwas, was dir auch liegt.

00:10:48: Ja, du bist ja auch medial unterwegs und machst da einiges.

00:10:53: Was sind denn für dich so die größten Parallelen?

00:10:56: Also was ich dir beistimmen muss, die größte Parallele, ist auf jeden

00:11:00: auf jeden Fall die Vorbereitung.

00:11:01: Also ohne Vorbereitung geht gar nichts im Leben, meiner Meinung nach.

00:11:04: Also ob das professionell auftreten ist, in deinem Fall auf der Bühne, sich gut

00:11:08: präsentieren, da muss man einfach in sich drin die Ruhe bewahren.

00:11:14: Und das kann ich nur, wenn ich vorbereite.

00:11:15: Ich kann nur spontan auf Dinge eingehen, wenn ich vorbereitet bin.

00:11:18: Nur dann entsteht Spontanität aus meiner Sicht auch, gerade auf so einer Bühne,

00:11:22: wenn ich mir das so in die Parallelwelt in den Sport ziehe, weil wenn ich im Sport

00:11:26: zum Beispiel auch mich nicht gut vorbereite und während des Wettkampf zum

00:11:29: Beispiel irgendwas passiert, weil ich, weiß ich nicht, vielleicht mit dem Magen

00:11:33: ein bisschen Probleme habe oder nicht gut schlafen konnte, da

00:11:37: wirken ja ganz viele Kräfte auf einen.

00:11:39: So gut ich vorbereitet sein kann, wie ich will, von außen kann einfach auch

00:11:42: immer ein bisschen was passieren.

00:11:44: Dann bleibt man ruhig, weil man weiß, man ist vorbereitet und dann kann man da

00:11:47: umschalten, dann kann man da vielleicht andere Werkzeuge nutzen, in dem Fall

00:11:51: vielleicht bei der Ernährung was ändern oder wenn ich- gut, das Licht geht

00:11:54: vielleicht nicht oder das Mikro ist nicht so gut, dann weiß ich, dass ich spontan

00:11:58: irgendwie reagieren kann und meine Themen trotzdem professionell eben durchbringe.

00:12:04: Und da spielt es gar keine Rolle und oft sieht man und spürt man auch, glaube ich,

00:12:08: im Außen, dass der sich dann vorbereitet hat, derjenige welche, und feuert ihn noch

00:12:12: doppelt an oder eben hört ihm noch mehr zu auf einer Bühne.

00:12:15: Also der Meinung bin ich und das ist die größte Parallele, glaube ich.

00:12:18: Die Vorbereitung ist 80% von all dem, was los ist.

00:12:21: Und natürlich, glaube ich, auch eine Parallele ist, ist dieses Thema mit

00:12:25: dem Schlafen und auch die Ernährung.

00:12:27: Ich glaube, das sind in beiden Fällen auch wahnsinnig wichtige Komponenten, da ein

00:12:34: schönes Ziel-Event dann eben zu vollziehen.

00:12:37: Und ich glaube, das sind so die wichtigsten Dinge, die für die

00:12:41: beiden Welten sozusagen passen.

00:12:43: Und ich bin mir gerade auch, wie du sagst, also ich vergleiche das auch immer so

00:12:47: gerne im Beruf oder professionell auftreten, in deinem Fall auch.

00:12:50: Und im Job, egal wo man eigentlich ist, diese Parallele zum Sport, die hilft,

00:12:55: glaube ich, auch vielen, wenn sie mal struggeln im Job oder

00:12:59: irgendwo, dass sie diese Parallele ziehen können und den Vergleich ziehen können,

00:13:03: weil eben Vorbereitung, Ernährung, Schlaf, einen Coach von außen sich zum Beispiel

00:13:08: auch zu nehmen, einen Trainer zu nehmen, in einem Verein in meinem Fall.

00:13:11: Ich bin auch in einem Verein sehr tätig und da bin ich auch unterwegs.

00:13:15: Man geht ja nicht umsonst dahin. Ja, hoffentlich nicht, ja (lacht).

00:13:18: Man will ja auch besser werden oder zumindest in gewissen Dingen sein

00:13:22: Level halten, aber auch die Community macht natürlich auch was.

00:13:27: Den Austausch, den man da hat.

00:13:28: Aber das sind so diese Komponenten auch eben da und das finde ich so wichtig.

00:13:32: Und Vorbereitung ist für mich das A und O.

00:13:36: Struktur, Vorbereitung.

00:13:37: Und du hast einen wichtigen Aspekt noch genannt, dass wenn dann wirklich was

00:13:41: schiefläuft und man kann davon ausgehen, dass immer irgendwas schiefläuft, dann ist

00:13:45: man mit einer guten Vorbereitung viel ruhiger, weil ich 80, 90% dessen, was

00:13:51: passieren kann, was auf der Bühne passieren kann, schon antizipiert

00:13:54: habe und darauf vorbereitet bin.

00:13:56: Und dann gibt es noch die 10% oder manchmal 20%, je nach dem, was es für eine

00:14:00: Veranstaltung ist, gibt es Unbekannte, die dann auch schief laufen können.

00:14:04: Und da sage ich: Es macht nichts.

00:14:07: Alle anderen Prozente habe ich vorbereitet, da bin ich stabil und

00:14:11: dann kann schon wieder losgehen.

00:14:13: Und das ist wirklich interessant.

00:14:15: Da haben wir wirklich eine große Parallele an der Stelle.

00:14:17: Und du hast gerade auch von Beruf gesprochen, Katja.

00:14:21: Du bist ja auch im Vertrieb und im Business Development unterwegs.

00:14:24: Wie hilft dir da deine sportliche Disziplin?

00:14:26: Es hat ja auch mit Disziplin zu tun.

00:14:28: Viele Menschen schimpfen ja über ihren inneren Schweinehund, den sie

00:14:31: dann immer überwinden müssen.

00:14:32: Du überwindest den regelmäßig, du hast ihn bestimmt auch.

00:14:36: Und wie hilft dir denn da deine Disziplin im beruflichen Alltag, zum Beispiel bei

00:14:41: Kundengesprächen oder Verhandlungen oder so?

00:14:45: Also den Schweinehund habe ich definitiv auch, den unterschreibe ich auch, der

00:14:48: kommt auch manchmal durch, das gebe ich auch zu (lacht).

00:14:51: Dann wäre ich, glaube ich, auch eine Maschine und kein Mensch

00:14:52: und das ist auch in Ordnung. Also das darf man auch akzeptieren.

00:14:55: Auf jeden Fall ist es so, dass auch im Beruf, gerade wenn es um Verhandlungen

00:15:02: geht oder im Verkaufsgespräch ist oder auch Neukunden gewinnen will oder einfach

00:15:07: auch überzeugen möchte, also professionell auftreten und damit auch

00:15:10: überzeugen möchte, nicht überreden.

00:15:12: Also das möchte ich ganz bewusst sagen.

00:15:14: Also man möchte ja jemanden abholen und ihn davon überzeugen und sagen: „Hey,

00:15:19: überlegs dir doch zumindest mal." Also das ist ja die Kunst dabei,

00:15:22: gerade im Vertrieb.

00:15:23: Man will niemandem was aufbinden, was er gar nicht braucht und hinterher.

00:15:27: Das will man ja nicht.

00:15:28: Darum geht es auch gar nicht, genau.

00:15:30: Man bereitet sich, glaube ich, auch genauso vor auf so ein Gespräch.

00:15:32: Also ich würde niemals in ein Gespräch gehen, total unvorbereitet.

00:15:36: Also ich würde mich immer vorbereiten.

00:15:38: Also wer ist dieses Gegenüber, den ich dann da stehen habe?

00:15:43: Was macht der?

00:15:44: Was hat der vielleicht sogar privat, Hobbys, oder vielleicht hat er

00:15:47: irgendwelche besonderen Gewohnheiten.

00:15:49: Das kann man ja auch ein bisschen recherchieren.

00:15:50: In der heutigen Zeit ist es ja nicht so schwer.

00:15:53: Social Media mag alles sein, aber in vielerlei Hinsicht auch hilfreich.

00:15:57: Also so ist es nicht.

00:15:58: Und dann er sich vorbereiten und dann auch nicht nur auf sein Gegenüber vorbereiten,

00:16:02: sondern auch auf das, was man selbst natürlich auch verkörpert, also das

00:16:06: Produkt, die Firma, die Vision, je nachdem, wo man halt dann auch tätig ist.

00:16:10: Und wenn man das, glaube ich, auch ziemlich gut hat und ich meine, man hat ja

00:16:14: schon ein paar Jahre Erfahrung, da kann man natürlich auch auf sehr viel Erfahrung

00:16:18: zurückgreifen, dass die Vorbereitung schon mehr oder weniger, eine kleine bissel

00:16:22: halbe Miete ist schon drin, aber trotzdem niemals arrogant werden,

00:16:25: auch im Sport nicht.

00:16:26: Das ist ganz wichtig, so nach dem Motto: „Ich kann ja Marathon laufen." Nein, du

00:16:30: musst dich jedes Mal auf einen Marathon wieder neu vorbereiten und

00:16:33: das ist eben auch im Beruf so.

00:16:35: Auf alles muss man sich wieder neu vorbereiten und da gibt es eine Off Season

00:16:39: im Triathlon oder im Sport allgemein.

00:16:41: Da macht man mal nicht so viel.

00:16:44: Und es sind ein, zwei Monate, wo man auch zurückschraubt.

00:16:48: Das mache ich im Business auch und da bereite ich mich wieder ein bisschen

00:16:51: vor, da regeneriere ich, da mache ich mal Urlaub, da fahre ich vielleicht mal weg

00:16:54: sogar und ganz raus aus meinem Business.

00:16:58: Aber das Wichtigste ist auch da, sich vorzubereiten und ein Gespür

00:17:02: für den Kunden auch haben.

00:17:03: Also das kann man auch lernen, also mal davon abgesehen.

00:17:05: Natürlich ist in manchen auch ein Talent gesegnet.

00:17:08: Natürlich, die tun es eben ein bisschen leichter, aber das ist im

00:17:11: Sport übrigens auch so.

00:17:12: Nur weil ich gut rennen kann von Natur aus, heißt das nicht, dass

00:17:15: ich unbedingt der Beste bin.

00:17:16: Also das heißt, wenn ich nicht dann dafür trainiere und mich dafür

00:17:21: begeistern kann, dann wird es auch nichts.

00:17:24: Und das ist, glaube ich, das Allerwichtigste, die

00:17:27: Begeisterung, die Vorbereitung.

00:17:29: Und manchmal vielleicht sogar nicht verbissen eigentlich.

00:17:33: Das wäre so ein wichtiger Punkt.

00:17:35: Nicht verbissen sein, sondern auch mal vertrauen.

00:17:37: Auch mal spontan sich Dinge auf sich zukommen lassen dann in dem Moment.

00:17:42: Bei ganz langen, also gerade beim Ironman, muss man auch ein bisschen vertrauen.

00:17:46: Genau, da kommen wir gleich noch zu.

00:17:48: Was geht dir denn in den letzten fünf Minuten vor dem Start

00:17:52: einer langen Distanz?

00:17:53: Jetzt sind wir schon dabei bei der langen Distanz.

00:17:55: Was geht dir in den letzten fünf Minuten (lacht) vor dem Start einer langen

00:17:59: Distanz wirklich im Kopf herum?

00:18:01: Was denkst du dir da?

00:18:03: Das ist ja ähnlich wie bei einem großen Auftritt auf der Bühne.

00:18:07: Ja, das stimmt.

00:18:08: Die letzten fünf Minuten, wenn dann so alles

00:18:13: ruhig wird und muss man sich wirklich so vorstellen, das wird dann wirklich ganz

00:18:17: komisch ruhig und wenn ich dran denke, kriege ich gerade wieder Gänsehaut

00:18:19: (lacht), weil dann auf einmal auch alles ruhig ist.

00:18:22: Also da sind ja Millionen von Menschen um dich herum, auch Zuschauer und was weiß

00:18:26: ich nicht alles, aber auf einmal wird es ruhig und dann atmest

00:18:29: du einmal ganz tief ein.

00:18:30: Also wirklich, du gehst noch mal richtig in dich rein, hörst in dein ganz Innerstes

00:18:35: rein und denkst dir: Jetzt kann ich es nicht mehr ändern.

00:18:38: Ich habe alles getan und ich rock das jetzt.

00:18:42: Also man ist aufgeregt, man ist freudig, wahnsinnig freudig.

00:18:46: Die Nervosität ist bei mir zumindest dann kurz weg wieder, also die

00:18:50: ist dann- verschwindet.

00:18:52: Ich atme dann noch mal.

00:18:53: Ich habe irgendwie schon Angst dann in dem Moment.

00:18:55: Also ein bisschen Schiss habe ich schon, bin ich offen und ehrlich.

00:18:57: Man hat auch Lampenfieber. Also wie auf dem (??

00:19:00: ) tatsächlich.

00:19:01: Man ist wirklich wahnsinnig nervös (lacht), warum auch immer.

00:19:04: Aber weil man es ja auch gut machen will.

00:19:06: Man hat ja trainiert dafür und man möchte auch, dass alles technisch funktioniert,

00:19:11: auch auf der Bühne, dass irgendwas ausfällt, hofft, (??

00:19:14: ) zu haben auf dem (?? ) zum Beispiel oder (??

00:19:17: ).

00:19:17: Und ich meine, meine erste Langdistanz jetzt, da kommen wir noch dazu genauer.

00:19:22: Da sind ja Dinge passiert, da konnte niemand mit rechnen.

00:19:25: Aber die fünf Minuten vorher, die waren für mich ein Geschenk

00:19:29: tatsächlich, weil ich es dann realisiert habe und

00:19:34: ich mich eigentlich nur noch gefreut habe. Schön, schön.

00:19:37: Ja, also ich kriege auch ein Kribbeln, wenn ich das so höre, wie du das sagst,

00:19:40: weil ich glaube, jeder von uns, auch ihr, die ihr da zuhört, habt das schon mehr

00:19:45: oder weniger so erlebt, vor einem großen Auftritt oder vor einem großen Event,

00:19:50: bevor man vor den Vorhang tritt, bevor es losgeht, bevor ich das Mikrofon

00:19:55: in die Hand nehme oder das Wort ergreife, bei einem sehr wichtigen

00:19:59: Gespräch zum Beispiel auch.

00:20:01: Da ist noch mal so Innehalten und die Vorfreude da und das Kribbeln.

00:20:05: Ja, das ist ein spannender Moment.

00:20:08: Hast du denn ein Ritual oder einen Satz oder etwas, das du uns jetzt

00:20:13: nicht im Detail verraten musst?

00:20:14: Aber gibt es da was, was du vorher machst?

00:20:17: Ich mache tatsächlich was.

00:20:18: Das mache ich vor jedem Start, ob das jetzt ein kleiner ist, ein großer

00:20:22: oder ein ganz großer (lacht).

00:20:24: Ich stelle mich tatsächlich noch mal so hin, also ganz gerade, und dann blicke ich

00:20:28: noch mal so über die Mengen und- oder weniger Mengen, je nachdem (lacht),

00:20:32: und atme ganz tief ein und bedanke mich tatsächlich in den Himmel hinaus,

00:20:38: dass ich diese Ehre habe, dieses Leben leben zu dürfen und

00:20:43: dieses Event mitmachen zu dürfen.

00:20:45: Also ich bedanke mich dann dafür, dass ich das tun darf und atme wirklich ein, zwei

00:20:50: Mal ein und atme ganz ruhig aus und dann schnippse ich und dann geht es los.

00:20:55: Sehr schön.

00:20:56: Wie eine kleine Hexe, die dann noch mal so- so Bibi Blocksberg-mäßig, so

00:21:01: Hex-Hex, es wird schon klappen.

00:21:02: Ja, schön.

00:21:03: Also da ist auch der Faktor Dankbarkeit mit dabei.

00:21:06: Dankbarkeit, Lampenfieber.

00:21:08: Ich würde das lieber in Respekt umwandeln, also wirklich Respekt vor der Aufgabe.

00:21:13: Das beinhaltet ja auch, dass ich sage: Mensch, das ist eine große Aufgabe

00:21:17: jetzt vor mir, so eine Langstrecke.

00:21:19: Definitiv.

00:21:20: Ein Respekt, aber auch eine Dankbarkeit, dass du das machen kannst.

00:21:24: Das sind schöne Aspekte. Finde ich toll.

00:21:30: Wir kennen das ja auch selber, wie gesagt, Herz klopft, Hände werden feucht.

00:21:34: Was hilft dir denn, wenn du besonders nervös bist?

00:21:36: Gibt es da auch etwas, was du tun kannst?

00:21:39: Ich weiß noch, bei einem Wettkampf war ich wirklich mega, mega nervös.

00:21:43: Ich weiß auch nicht mehr warum, weil da war die Umgebung einfach wunderschön und

00:21:46: ich wollte einfach perfekt abliefern.

00:21:47: Es war auch meine erste Halbdistanz vom Ironman, also die Hälfte davon sozusagen,

00:21:52: also die 70.3 nennt sich die, und ich war furchtbar aufgeregt.

00:21:56: Ich kann es gar nicht mehr erklären, dass ich schon so ein bisschen Grummeln

00:22:00: bekommen habe (lacht), dass ich auf die Toilette noch mal musste.

00:22:03: Aber ich hatte meinen Neo an schon und ich dachte mir: Verdammt,

00:22:06: was mache ich denn jetzt? Oh weia.

00:22:09: (lacht) Ich habe tief in mich reingeatmet und ich war so nervös.

00:22:12: Ich habe fast geheult, tatsächlich.

00:22:14: Ich war so nervös.

00:22:16: Und dann habe ich einfach, wie ich das immer tue, wenn ich nervös wäre.

00:22:19: Ich habe mich dann hingestellt.

00:22:20: Ich habe dann meinen Mann noch- blickkontakt gesucht tatsächlich.

00:22:23: Ich habe ihn dann Gott sei Dank gefunden und habe ihm dann tief in die Augen-

00:22:26: er hat mich dann schon erkannt.

00:22:27: Er hat schon gemerkt, da stimmt was, dass ich eben nervös bin.

00:22:31: Und dann bin ich ruhiger geworden und habe ich einfach tief geatmet und immer tiefer

00:22:35: geatmet und habe versucht, über den Atem das irgendwie in den Griff zu kriegen.

00:22:40: Bin aber auch ganz ehrlich: Ich bin dann zum Wasserstart, ich bin

00:22:43: dann da ins offene Meer.

00:22:44: Das war dann ein Meer, war das, also wunderschön.

00:22:47: Ich habe tatsächlich im Meer noch ungefähr, ich würde sagen, 200, 300 Meter

00:22:50: gebrauchen, bis ich richtig atmen konnte.

00:22:52: Ich habe mich dann verschluckt, aber dann auf einmal ging es.

00:22:55: Ich bin dann immer ruhiger geworden.

00:22:56: Ich habe dann einfach gesagt: Ein Schwimmzug nach dem anderen,

00:22:59: ein Schwimmzug nach dem anderen.

00:23:01: Atme ruhig, einfach eine ganz easy Zweier-Atmung.

00:23:04: Das kriegen wir noch hin, das schaffe ich, (??

00:23:05: ) kriegen wir hin.

00:23:08: Also ich habe immer wieder mit mir selber geredet: Ich schaffe das, ich

00:23:10: schaffe das, ich schaffe das.

00:23:11: Und so nach 200, 300 Meter schwimmend war ich dann in Ruhe selbst.

00:23:15: Und dann-Selbstsuggestion hilft auch da?

00:23:18: Ja, absolut.

00:23:20: Also für mich ist das Einzige, was hilft in dem Moment.

00:23:23: Mir ruhig zurede und sage: Ich kann das, atme tief.

00:23:27: Gerade, was den Atem angeht, also gerade wenn man nervös ist.

00:23:30: Ich glaube, über den Atmen kann man ganz viel lösen.

00:23:33: Hört man ja ganz oft, auch wissenschaftlich.

00:23:36: Tief ein und ganz lange aus.

00:23:39: Also länger ausatmen, wie das mal einatmet.

00:23:41: Und das ist das, was mich dann auch im Darmbereich beruhigt.

00:23:45: Die Holländer, glaube ich, sagen: Flitzekacke, ja.

00:23:50: (lacht) Wenn man da mal nervös wird, dann kann das passieren.

00:23:54: Absolut.

00:23:55: Ich kann mich erinnern, bei meinem Kilometerlauf, der ja bei 37 Grad Wärme

00:24:00: durchzuführen war, das war jetzt auch nicht gerade irgendwie

00:24:05: total easy, habe ich mir immer gedacht, weil du jetzt gerade

00:24:08: gesagt hast, immer atmen.

00:24:09: Ich habe an die Dory gedacht von Findet Nemo.

00:24:12: Die hat nämlich immer gesagt: Einfach schwimmen, einfach schwimmen und ich

00:24:15: habe ees jetzt aufs Laufen übertragen.

00:24:18: Ich habe mir immer gedacht: Einfach laufen.

00:24:20: Das war so mein inneres Versorgungszentrum, sozusagen.

00:24:27: Absolut.

00:24:29: Genau (lacht). Ja, absolut.

00:24:30: Also das hilft mir auch immer, also mich dann auch quasi geistig auch

00:24:35: "abzulenken" in dem Moment.

00:24:37: Gar nicht auf das, was da jetzt gerade abgeht, konzentriert, sondern ich geh in

00:24:42: mich rein auch wieder und sage: Das schaffe ich schon, das geht schon,

00:24:45: oder eben so eine Dory, die sich (?? ).

00:24:46: Und das hat auch gut funktioniert, muss ich sagen.

00:24:48: Es ging dann auch weiter.

00:24:50: Du bist ja hier gelaufen. (lacht) Ja, genau.

00:24:53: Aber ich muss sagen, wirklich mit deiner Hilfe, Katja,

00:24:56: wenn du mich nicht so motiviert hättest, hätte ich es mit Sicherheit nicht

00:25:01: gemacht, muss ich ganz ehrlich sagen.

00:25:02: Also du hast auch wirklich das Talent, Menschen zu motivieren,

00:25:06: ihre Leistungen zu bringen dann, ihre sportlichen Leistungen zu bringen.

00:25:10: Also das war großartig und das hat mich wirklich auch

00:25:15: gefreut, weil ich bin jetzt nicht die fleißigste Läuferin, muss ich sagen,

00:25:20: aber mit deiner Motivation, hin und wieder auch mal einen leichten Tritt in den

00:25:25: Allerwertesten gedanklich, hat es geklappt (lacht).

00:25:30: Macht mir Spaß, weil ich ja das Talent sehe und ich sehe auch, wenn die Leute

00:25:33: dann hier ihren Sport machen oder als wir dann immer gemeinsam noch mal gelaufen

00:25:36: sind, das Funkeln in den Augen, auch wenn man es gar nicht mehr so mitkriegt selber,

00:25:39: aber man sieht es dann schon, dass die Freude dann da ist und ich finde es dann

00:25:42: so schade, wenn man in sich drinsteckt eben manchmal und der Schweinehund halt

00:25:47: einfach größer ist und dann versuche ich das liebevoll oder auch nicht so

00:25:50: liebevoll, je nachdem, wie es jeder braucht.

00:25:52: (lacht) Nein, einfach da auch motivieren zu dürfen.

00:25:55: Aber ich mache das auch nur, wie die es zulassen.

00:25:57: Ja, natürlich, genau.

00:25:57: Also wärst auch ein guter- und du bist auch ein guter Sportcoach.

00:26:01: Genau, das haben ja auch schon einige spüren dürfen.

00:26:04: Jetzt erzähl mal, du hast die Iron Woman gemacht, jetzt im ablaufenden Jahr.

00:26:10: Und sag mal so ein paar Zahlen, Daten, Fakten, damit wir das uns noch mal

00:26:14: auf der Zunge zu ergehen lassen.

00:26:16: Was ist denn da die Herausforderung?

00:26:18: Wie viel musst du schwimmen, laufen und Radfahren?

00:26:20: Oder andersrum: Schwimmen, Radfahren und Laufen, so geht es ja.

00:26:23: Genau, das ist die richtige Reihenfolge.

00:26:25: Man schwimmt 3,8 Kilometer, man fährt 180 Kilometer mit dem Fahrrad und läuft

00:26:32: anschließend noch einen Marathon, also 42,125 Kilometer.

00:26:36: (lacht) Allein das ist schon: Bist du verrückt geworden?

00:26:41: Ja, genau.

00:26:42: Ja, das war alles hintereinander.

00:26:44: Ich werde manchmal gefragt: „Machst du das an drei Tage?" Nein, ich

00:26:48: hoffe, in einer guten Zeit. Also alles hinereinander.

00:26:51: Du hast mir schon ausführlich berichtet und ich fand das so herausgehend.

00:26:55: Ich habe wirklich Gänsehaut bekommen, als du das berichtet hast.

00:26:58: Was war denn da so dein pivotal Moment, würden die Amerikaner oder die UK-People

00:27:04: sagen, was war so dein Moment der Wahrheit in diesem Rennen?

00:27:10: Also mein Moment der Wahrheit war Kilometer 14 beim Marathon.

00:27:14: Was ist da passiert? Werde ich in meinem Leben nie vergessen.

00:27:17: Also da war ein echter Break.

00:27:18: Also da waren, ich weiß nicht, tausende Engel bei mir.

00:27:22: Ich kann es echt nicht mehr beschreiben.

00:27:23: Also Kilometer 14, Marathon, war kurz davor aufzugeben.

00:27:27: Also ich bin auch zusammengebrochen.

00:27:29: Ich bin an eine Versorgungsstation hingekommen.

00:27:32: Die war zufällig bei dieser Kilometer 14 (lacht).

00:27:35: Wollte eigentlich mich ernähren in dem Moment, aber da war so ein Grünstreifen

00:27:41: und ich habe dann Sternchen auch schon gesehen tatsächlich.

00:27:43: Also mir ging es nicht gut und ich bin dann da in die Wiese da, also in diesen

00:27:48: Grünstreifen kurz gefallen, weil dann kommt Wasser, das ist nämlich am Kanal

00:27:53: entlang, also da ist dann nicht mehr viel, und lag dann da.

00:27:56: Und ich habe wirklich gezittert, aber auch geheult, weil ich das alles nicht fassen

00:28:00: konnte, was jetzt gerade passiert, und war gar nicht mehr so mir klar,

00:28:05: was passiert jetzt eigentlich? Muss ich jetzt aufhören?

00:28:06: Geht es weiter? Ich kann nicht mehr, mir ist schlecht.

00:28:08: Ich will nicht mehr. Also ich will auch nicht mehr.

00:28:12: Ich habe keinen Bock mehr, ehrlich gesagt.

00:28:14: Was mache ich hier eigentlich? Für wen?

00:28:17: Für was? Bin ich eigentlich nur noch irre?

00:28:18: Also ich kann gar nicht mehr so ganz genau beschreiben, was da in einem vorgeht, weil

00:28:22: das ist alles, was da in einem vorgeht.

00:28:24: Weitermachen, ich habe keinen Bock mehr.

00:28:27: Mir tut alles weh und ich musste mich dann auch ganz böse übergeben erst mal und das

00:28:32: Peinlichste war mir eigentlich, dann kam so ein kleiner Junge, das muss ich echt

00:28:35: erzählen, weil das ist für mich so entscheidend auch gewesen.

00:28:37: Ein kleiner Junge, wie alt wird der gewesen sein, zwölf, und wollte

00:28:40: mir eine Flasche Wasser geben.

00:28:42: Und was mache ich?

00:28:43: In dem Moment erbreche ich meine Melone von vorhin,

00:28:47: Kilometer weiß ich nicht, und breche dem voll vor die Füße.

00:28:50: War mir das peinlich. Ich sage dir.

00:28:52: Ja, das war mir irgendwie peinlich.

00:28:53: Guck, so viel peinlich war es mir noch komischerweise (lacht).

00:28:55: So viel Sinn war bei mir.

00:28:57: Also Anstand war mir noch wichtig, scheinbar in dem Moment (lacht).

00:29:01: Aber ich konnte es dann auch nicht aufhalten.

00:29:03: Der war dann ein bisschen erschrocken und hat gesagt: „Nein, nicht so schlimm.

00:29:06: Hier Wasser und so trink erst mal." Ich wollte auch nichts mehr.

00:29:09: Und das war mein Kilometer 14.

00:29:11: Ich lag dann da und da war dann der entscheidende Punkt: Höre ich auf?

00:29:14: Mache ich weiter? Wie hast du dich entschieden?

00:29:18: Ich habe mich erst mal gar nicht entschieden.

00:29:20: Mein Mann war witzigerweise mit dabei.

00:29:22: Ich bin nicht supported worden von außen, möchte ich noch dazu sagen, nicht, dass

00:29:25: ich im Nachhinein noch disqualifiziert werde, weil man darf niemals

00:29:30: Hilfe von außen annehmen.

00:29:31: Er stand daneben, er hat sich Sorgen gemacht mich, weil ich sah

00:29:35: auch nicht so gesund mehr aus.

00:29:37: Und die Helfer vor Ort, die dort Getränke und Essen ausgeben, die dürfen helfen.

00:29:42: Deswegen heißen sie auch Helfer.

00:29:45: Dann war so eine ganz liebe, liebe Frau, also ich werde das nie vergessen, die hat

00:29:48: mich dann da erst mal aufgehoben und hat gemerkt: Ah, jetzt ist das raus, jetzt

00:29:52: geht es ihr schon ein bisschen besser, weil die haben Erfahrung mit so

00:29:54: Menschen wie mir scheinbar (lacht).

00:29:55: Hat mich dann erst mal hingesetzt und hat gesagt: „Du isst jetzt erst mal ein

00:29:58: trocken Brot." Und ich will ja überhaupt nichts mehr essen.

00:30:00: Ich kriege ja überhaupt nichts mehr rein.

00:30:01: Und dann hat sie mich da aufgepeppelt und dann kam von der Wasserwacht einer her und

00:30:06: hat gesagt: „Müssen wir die mitnehmen?" Und dann hat sie gesagt:

00:30:10: „Nein, die schafft das.

00:30:12: Und das war für mich so- ich kriege jetzt schon eine Gänsehaut,

00:30:16: wenn ich daran denke.

00:30:17: Das hat mich getroffen im Mark, also im Herzen.

00:30:20: So, da glaubt jemand an mich.

00:30:23: Das kam so tief.

00:30:24: Und dann auf einmal muss man sich das vorstellen, war das wie- auf einmal war

00:30:28: alles mich herum leise, also ich habe nichts mehr gehört und da war es laut.

00:30:32: Glaub mir, da war es eigentlich super laut.

00:30:34: Aber ich habe auf einmal gar nichts mehr gehört.

00:30:36: Ich habe nur noch die Frau gehört, wie sie auf mich eingeredet hat: „Du schaffst es,

00:30:40: du nimmst jetzt das Brot, jetzt trinkst du noch einen Schluck Cola, dann wird es

00:30:43: schon und du wirst schon herausfinden, wie es dir geht.

00:30:45: Wir machen jetzt einen Deal, wir beide.

00:30:47: Du gehst jetzt noch bis zum Ende zur Kehrtwende, wenn es dann

00:30:51: einen U-Turn gibt und wenn du hier dann wieder angekommen bist und du siehst gut

00:30:56: aus, dann machst du das Ding zu Ende.

00:30:58: Und dann habe ich mit ihr einen Deal beschlossen.

00:31:00: Habe ich gesagt: „Alles klar, das machen wir." Mir ging es zwar immer noch nicht

00:31:03: ganz gut, aber dann habe ich zu mir gesagt: Warum bin ich eigentlich hier?

00:31:08: Ich habe mein Warum wieder gefunden.

00:31:10: Ich habe mein Warum gefunden, warum ich hier antreten will.

00:31:13: Und ich habe, ehrlich gesagt, bin ich auch ganz ehrlich, ich gebe dann nicht hier so

00:31:17: viel Geld aus, um mich dann hier nicht mehr feiern zu lassen, in dieses

00:31:22: wunderschöne Stadion da einfliegen, nachher später dann, so

00:31:24: ein paar Stunden später.

00:31:26: Und ich gebe doch das jetzt nicht auf.

00:31:28: Ich habe so hart trainiert dafür.

00:31:30: Ich habe alles geopfert, ein Jahr lang.

00:31:33: Also ich habe mich mit kaum Freunden mehr getroffen und nichts mehr.

00:31:36: Ich habe nur noch trainiert und gemacht und getan.

00:31:37: Ich habe dir wahnsinnig oft absagen müssen.

00:31:40: Und all diese Dinge, da habe ich gesagt: „Bin ich denn vom Teufel besessen, dass

00:31:44: ich mich jetzt hier- mein, ich mache jetzt weiter und ich ziehe das jetzt irgendwie

00:31:48: durch." Ich bin dann langsam wieder hoch.

00:31:50: Ich habe dann noch mal einen Schluck Cola- und das war meine Rettung.

00:31:52: Ich bin kein Cola-Trinker, ehrlich gesagt, aber das war meine Rettung und habe dann

00:31:57: entdeckt, dass Rosinen mir Lebensgeister zurückgeben und

00:32:01: bin dann ganz langsam gelaufen.

00:32:04: Viele wissen natürlich nicht, wie schnell schnell ist und wie langsam langsam ist,

00:32:07: aber es war wirklich für mich sehr langsam.

00:32:09: Manche würden sagen: Ach, ist doch ein schönes Jogging-Tempo (lacht).

00:32:12: Für mich war das einfach unerträglich langsam, aber ich habe dann auch folgendes

00:32:15: getan: Ich habe meine Uhr ausgemacht.

00:32:17: Du hast ja immer mitlaufen können.

00:32:19: Man zeigt mir alles auf, damit du auch siehst, bist du in der

00:32:22: Pace, bist du in der Zeit?

00:32:23: Und das habe ich ausgeblendet.

00:32:24: Ich habe meine Uhr so ausgeschaltet, dass ich nur noch eine Uhrzeit drauf hatte.

00:32:28: Ich wusste weder, welche Pace ich laufe, noch welchen Kilometer, wobei natürlich

00:32:32: die Kilometer sieht man, und bin dann einfach weitergelaufen und habe einfach

00:32:36: wieder alles ausgeschaltet, habe mich fokussiert, bin nach innen und bin einfach

00:32:41: meinen U-Turn und bin retour gelaufen.

00:32:45: Dann hat mich die von weitem schon gesehen und alle, die da standen, als ob ich ein

00:32:50: Star wäre oder ein Profi, die haben mir alle zugejubelt, die haben mich

00:32:55: angeschrien und die haben sich so gefreut für mich, dass ich das

00:32:59: jetzt geschafft habe.

00:33:00: Und ich wusste, den Cut-off-Zeit um 21: 30 Uhr, den werde ich davon laufen

00:33:05: und ich werde es schaffen.

00:33:07: Das wusste ich dann an diesem Zeitpunkt. Coole Story.

00:33:09: Wahnsinn, Katja.

00:33:10: Du hast sehr viel wichtige Punkte genannt, zwei, die mir besonders herausstechen.

00:33:16: Einmal, du hast dein Why, dein Warum wieder gefunden.

00:33:19: Das ist ja, was Simon Sinek ganz oft sagt in seinen Videos, da

00:33:22: ist er ja bekannt dafür.

00:33:24: Auch für alle Führungskräfte da draußen ist das ein Thema,

00:33:28: das Why, wirklich selber wissen und auch vermitteln können für sein Team, aber

00:33:33: du für dich natürlich in dem Moment.

00:33:35: Und auch, dass Menschen, selbst wenn man die gar nicht kennt, ganz wildfremde

00:33:40: Menschen, können wirklich auch in bestimmten Situationen

00:33:43: ganz, ganz hilfreich sein.

00:33:44: Und das kann für uns auch eine wichtige Lehre sein, dass wir auch für andere

00:33:50: Kraft spenden können in bestimmten schwierigen Situationen.

00:33:54: Gerade bei Krisen oder wenn es ums Durchhalten geht, können wir für andere

00:33:59: wirklich der Fels in der Brandung sein, sozusagen.

00:34:03: Das lerne ich jetzt für mich aus der Geschichte.

00:34:06: Ich werde trotzdem keinen Marathon laufen, wahrscheinlich.

00:34:09: Vielleicht noch einen Halbmarathon, aber das würde ich mir sehr

00:34:13: gut überlegen (lacht).

00:34:15: Krasse Geschichte.

00:34:18: Das klingt ja fast schon wie so eine Erleuchtung, möchte ich fast

00:34:22: sagen, oder so eine spirituelle Wahrnehmung, wo du wirklich an deine

00:34:30: absoluten Grenzen gestoßen bist.

00:34:31: So kann man das, glaube ich, schon sagen.

00:34:33: Das ist absolut richtig und du sagst was.

00:34:36: Ich bin ja jetzt nicht unbedingt so super spirituell oder gläubig oder irgendwas.

00:34:40: Ich glaube schon, dass es was zwischen Himmel und Hölle gibt oder zwischen

00:34:44: Erde und Himmel, keine Ahnung.

00:34:46: Gewisse Energien gibt es mit Sicherheit. Das glaube ich schon.

00:34:50: Ich glaube vor allen Dingen, was ich da wirklich für mich auch mitgenommen habe zu

00:34:55: diesem Zeitpunkt, weil du auch sagst, von außen eben auch wildfremde Menschen können

00:34:59: auf einmal mal eine Richtung für dich vorgeben, unbewusst oder bewusst, die du

00:35:04: nicht eingeschlagen hättest, wenn du es aber auch nicht angenommen hättest.

00:35:08: Man muss es dann auch annehmen.

00:35:10: Man muss dann in dem Moment auch wirklich einfach sich fallen lassen und vertrauen.

00:35:14: Das meinte ich auch von vorhin.

00:35:15: Man muss auch dann anfangen, irgendwann mal den Dingen- du kannst sie vorbereiten,

00:35:20: wie du willst, aber du musst dann in dem Moment auch mal Vertrauen haben, auch zu

00:35:23: denen, die dir von außen vielleicht- die du ja tatsächlich nicht kennst, aber

00:35:27: die wollen dir nichts Böses (lacht). Ganz im Gegenteil.

00:35:30: Und für mich war es eben auch so eine "Erleuchtung" (lacht),

00:35:34: weil ich gemerkt habe, das erste Mal so wirklich in meinem Leben, wenn ich ehrlich

00:35:38: bin, aber es ist, weil ich über extreme Grenzen gegangen bin,

00:35:41: den ganzen Tag ja schon.

00:35:42: Also ich war ja schon quasi im letzten Drittel unterwegs,

00:35:46: dass man so viel mehr schaffen kann, als man selbst wirklich denkt.

00:35:50: Also noch mehr, als man denkt.

00:35:51: Du denkst zwar schon, du bist fertig und kannst schon alles, aber das stimmt nicht.

00:35:56: Du kannst so, so, so, so viel mehr von dir selber erwarten und auch glauben und

00:36:02: vertrauen, das, was du in 100 Jahren nicht gedacht hättest.

00:36:05: Das ist meine Haupterkenntnis oder spirituelle Reise eigentlich in dem

00:36:10: Moment, dass ich so viel mehr- es hat mir so ein Selbstbewusstsein gegeben und so

00:36:14: ein Selbstvertrauen auch gegeben, dass ich einfach mir denke: Wow, was

00:36:19: ich schaffen kann ist irre.

00:36:20: Trotzdem mit einer gewissen Demut, also nicht arrogant, überheblich werden, das

00:36:24: ist, glaube ich, noch ganz wichtig dabei, sondern eine Demut dafür zu haben und zu

00:36:28: sagen: Boah, krass, ich habe das echt gerockt.

00:36:32: Das ist ein schönes Gefühl einfach und da auch wieder diese Dankbarkeit

00:36:37: zu haben und zu sagen: Wow.

00:36:39: Ich werde diese Reise nie vergessen, weil auch im Vorfeld waren ja schon so viele

00:36:43: Menschen- Wahnsinn, wer an mich geglaubt hat.

00:36:45: Das habe ich ja in 100 Jahren nicht gedacht, dass die Menschen das glauben.

00:36:49: Und ja, ich bin so froh und so dankbar, dass ich das

00:36:54: durchgezogen habe und dass ich mich da überhaupt überreden habe lassen, das

00:36:57: zu machen, mehr oder weniger (lacht).

00:36:59: Ja, also das ist eine wunderschöne Geschichte, liebe Katja.

00:37:04: Und ich glaube, wir könnten noch so viel mehr erzählen und quatschen.

00:37:08: Aber ich glaube, an der Stelle machen wir mal einen Punkt, weil das so ein

00:37:11: schöner Ausblick dann auch ist.

00:37:15: Vielleicht haben wir ja den einen oder die andere auch

00:37:18: motiviert, animiert, auch wieder nach draußen zu gehen, Sport zu treiben.

00:37:23: Vielleicht muss es kein Marathon sein, aber ein Ziel, fünf Kilometer, mal zehn

00:37:28: Kilometer, zu laufen und da wirklich über seine erst mal selbst

00:37:33: gesteckten Grenzen rauszugehen und zu sehen: Mensch, das geht, ich schaffe das.

00:37:37: Das Gleiche gilt natürlich auch für die Bühne, wie ich immer wieder sage:

00:37:43: Geht auf die Bühne, und zeigt euch.

00:37:46: Ja, traut euch. Ja, genau.

00:37:48: Traut euch.

00:37:50: Traut euch, genau.

00:37:51: Ich bin ja auch- egal, ob auf der Bühne oder auch beim Sport, ich meine,

00:37:55: wir haben es ja schon- die Vorbereitung natürlich, aber erst mal den Mut zu

00:37:58: fassen, das zu tun, erst mal die Entscheidung zu treffen.

00:38:01: Das ist der mutigste Schritt in meine Augen, einfach mal zu sagen:

00:38:04: Ja, ich mache das jetzt mal.

00:38:06: Und wenn es, wie gesagt, nur ein Fünf-Kilometer-Run ist oder auf die Bühne

00:38:09: gehen, wenn man einfach auch Spaß hat und sich da auch erst mal rantastet im

00:38:12: privaten Umfeld vielleicht erst mal, wenn man was vortragen will, wir müssen uns

00:38:16: jeden Tag auf der Bühne auch bewegen, im Job, im Leben, überall.

00:38:21: Und wenn ich etwas erreichen möchte, weil ich vielleicht auch was durchsetzen möchte

00:38:25: in einem Gespräch, dann darf man sich wirklich zeigen, weil es ist eigentlich

00:38:29: egal, was man in dem Moment denkt.

00:38:32: Die anderen sind echt stolz auf einen, dass man das tut und man braucht gar nicht

00:38:35: so viel Angst vor diesen Dingen haben, weil es kommt eh anders, als man denkt.

00:38:39: Genau. Nein.

00:38:40: Aber es ist auch immer jemand da, der dich auffängt.

00:38:42: Es gibt immer irgendwie so ein Netz, es passiert nichts.

00:38:44: Und das ist, glaube ich, das, was man sagen kann.

00:38:47: Wenn man gut vorbereitet ist und mal einfach mutig ist und

00:38:49: macht, dann läuft das schon.

00:38:50: Ja, das ist ein schönes Abschlusswort, liebe Katja.

00:38:54: Katja Adams war heute hier, hat uns Einblicke gewährt in

00:38:59: ihre Iron Man-Erfahrung, Iron Woman-Erfahrung vielmehr.

00:39:04: Und wir haben viel gelernt.

00:39:06: Und ja, ich wünsche dir, liebe Katja, alles, alles Gute.

00:39:10: Vielen Dank, dass du dir die Zeit genommen hast.

00:39:13: Und euch wünsche ich auch alles Gute, bleibt sportlich und geht raus auf

00:39:19: die Bühne und macht es einfach.

00:39:22: Dankeschön. Danke.

00:39:29: Das wars für dieses Mal Professionell auftreten.

00:39:32: Jetzt hast du bestimmt noch mehr Freude bei deinen kommenden Präsentationen.

00:39:37: Weitere Informationen zum Podcast und die Shownotes findest du auch auf

00:39:41: meiner Webseite pitz-coaching.

00:39:44: de.

00:39:45: Schau doch mal rein.

00:39:47: Danke und bis bald, deine Silvia B. Pitz.

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