#56 Jetzt zählt’s: Dein Auftritt im entscheidenden Moment!

Shownotes

In dieser Folge geht’s um die Königsdisziplin im Karrieremoment – die Durchführung.

Wie bleibst du souverän, wenn’s drauf ankommt?

Wie wirken Präsenz, Sprache und Körpersprache zusammen?

Und warum entscheidet die Nachbereitung oft über deinen nächsten Erfolg?

Silvia B. Pitz zeigt, wie du in heißen Phasen klar, authentisch und selbstsicher auftrittst – auch wenn hinter den Kulissen längst Politik gespielt wird.

Shownotes:

Webseite von Silvia Pitz

Silvia Pitz auf LinkedIn

LinkedIn Learning Kurse von Silvia

Transkript anzeigen

00:00:00: (Musik) Herzlich willkommen zu "Professionell auftreten", dein

00:00:07: Podcast für die gelungene Präsentation.

00:00:10: Souverän, glaubwürdig und begeisternd auftreten, deine Botschaft

00:00:14: zielsicher anbringen.

00:00:16: Mit Leichtigkeit Lampenfieber, kritische Fragen und andere Stolpersteine

00:00:21: überwinden, darum gehts.

00:00:23: Ich bin Silvia B.

00:00:24: Pitz und freue mich auf dich. Herzlich willkommen.

00:00:33: Stell dir bitte einmal folgendes Szenario vor: Ein hochqualifizierter Bewerber sitzt

00:00:39: im Vorstellungsgespräch und kann auf die Frage nach seinen drei größten

00:00:44: Stärken nur zögernd antworten.

00:00:47: Er beginnt zu überlegen, stammelt, verliert die Struktur, und die

00:00:53: Entscheidungsträger gewinnen den Eindruck, dass er auch im Arbeitsalltag

00:00:57: planlos sein könnte.

00:01:00: Am Ende bekommt jemand anderes den Job, obwohl er eigentlich die

00:01:04: bessere Fachkraft war.

00:01:06: So etwas kann dir hoffentlich nicht passieren, denn du bist gut vorbereitet

00:01:11: und weißt auch, wie du dich in der Situation gut präsentieren

00:01:15: und behaupten kannst.

00:01:17: Ganz herzlich willkommen zu meinem Podcast: "Jetzt zählts – Dein

00:01:21: professioneller Auftritt in dynamischen Karriere-Momenten, Teil 2".

00:01:27: Heute gehts darum, wie du dich in solchen Momenten professionell, klar

00:01:32: und authentisch präsentierst.

00:01:35: Es geht um die Durchführung und die Nachbereitung deines Karrieremoments.

00:01:41: Dabei schauen wir die verschiedenen Faktoren an, die dich unterstützen.

00:01:46: Erstens: Deine Präsenz, wie du sie herstellst und deine Nervosität minderst.

00:01:53: Zweitens: Deine Sprache.

00:01:56: Wie kannst du selbstsichere Sprache nutzen, um zu überzeugen?

00:02:01: Und drittens: Deine Körpersprache.

00:02:04: Wie kannst du sie zu deinem Vorteil einsetzen?

00:02:07: Viertens: Widmen wir uns noch der Nachbereitung, die uns für die kommenden

00:02:13: Karrieremomente wichtige Erkenntnisse bringt.

00:02:17: Mit diesem Wissen hast du den nötigen Vorsprung und Vorteil, damit du beim

00:02:22: nächsten dynamischen Karrieremoment glänzen kannst.

00:02:27: Bevor wir in die Erfolgsfaktoren einsteigen, lass uns noch mal

00:02:31: schauen, was auf dem Spiel steht.

00:02:33: Vier konkrete Argumente sprechen für eine gute Vorbereitung.

00:02:38: Gut, dass du dir die Zeit dafür nimmst.

00:02:42: Im Eingangsbeispiel habe ich dir schon eine Situation geschildert, die nicht

00:02:47: wünschenswert ist: Der hochqualifizierte Bewerber, der seine drei

00:02:51: Stärken nicht parat hat.

00:02:54: Sorry, aber das ist wirklich ein schwerer Fehler.

00:02:57: Wenn du im dynamischen Karriere-Moment deine Kompetenz nicht darstellen

00:03:01: kannst, ist die Chance vertan.

00:03:03: Denn: Erstens sind Karrieremomente selten.

00:03:08: Eine großartige Chance kommt oft nur einmal.

00:03:12: Wer unvorbereitet in ein entscheidendes Gespräch geht, hat oft

00:03:17: keine zweite Möglichkeit.

00:03:19: Fehler lassen sich in solchen Situationen kaum korrigieren.

00:03:24: Zweitens: Panels und Entscheidungsträger erwarten Klarheit und Souveränität.

00:03:31: Wer nicht vorbereitet ist, wirkt schnell fahrig, verliert den roten Faden und

00:03:36: überzeugt vielleicht noch fachlich, aber sicher nicht persönlich.

00:03:41: Drittes Argument für gute Vorbereitung ist, dass die Komplexität in wenigen

00:03:46: Minuten auf den Punkt gebracht werden muss.

00:03:49: Ohne Vorbereitung verrennt man sich leicht in Details oder verliert

00:03:53: das Ziel aus den Augen.

00:03:55: Das Risiko, dass die Kernbotschaft nicht ankommt, ist hoch.

00:04:00: Und schließlich viertens: Gute Vorbereitung gibt dir Sicherheit

00:04:04: und reduziert dein Lampenfieber.

00:04:07: Wenn du weißt, was du sagen willst und wie du es sagst, kannst du dich auch in

00:04:11: Stresssituationen auf deinen inneren Plan verlassen und daher ruhig

00:04:17: und souverän bleiben.

00:04:19: Also klar, oder?

00:04:21: Dass die gute und gründliche Vorbereitung dich in jedem Karriere-Moment

00:04:25: weit nach vorne bringt.

00:04:27: Übrigens gibt es neben den geplanten Terminen für die Bewerbung, die

00:04:32: Berufungskommission oder den Pitch vor Investorinnen und Investoren, noch

00:04:37: zahlreiche andere Momente, in denen du deine Kompetenz zeigen kannst.

00:04:42: Auch dafür lohnt sich die Beschäftigung mit dem Karriere-Moment.

00:04:48: Starten wir mit Punkt 1: Deine Präsenz, und wie du sie in diesem

00:04:53: Moment, wo es zählt, herstellst.

00:04:56: In diesen entscheidenden Momenten zählt jeder Eindruck, und zwar

00:05:00: vom ersten Atemzug an.

00:05:02: Präsenz entsteht nicht durch Perfektion, sondern durch Bewusstsein und, wie das

00:05:07: Wort so schön sagt, dass du ganz präsent im Moment bist.

00:05:13: Sei fokussiert, aber nicht verkrampft.

00:05:16: Jetzt gilt es, ganz da zu sein, ganz konzentriert und das Ganze

00:05:22: am besten mit Leichtigkeit.

00:05:25: Hast du dich manchmal auch schon gefragt, warum der Sprung der Ballerina in einem

00:05:29: Ballett so leicht aussieht, im Zirkus der Tanz auf dem atemberaubend hohen Seil so

00:05:36: beschwingt wirkt und in der Oper die Arie makellos,

00:05:41: scheinbar ohne Anstrengung geschmettert werden kann?

00:05:45: Na klar, weil diese Profis oft genug geübt haben.

00:05:49: Nur so kannst auch du Leichtigkeit und volle Konzentration

00:05:53: ausstrahlen, mit Übung.

00:05:55: Hier gibt es einfach noch keine Abkürzung.

00:05:58: Und wer etwas anderes behauptet, der lügt.

00:06:01: Allerdings gibt es einen wesentlichen Unterschied zwischen der Ballerina, dem

00:06:06: Seiltänzer oder auch dem Profisänger und dir oder/und uns.

00:06:10: Diese Leute üben täglich für diese Situation, für den Auftritt, für

00:06:15: den Wettkampf, daher ja auch Profis.

00:06:19: Du und ich nicht.

00:06:20: Wir stehen vielleicht zum Glück nicht tagtäglich vor irgendeinem Publikum und

00:06:26: müssen uns beweisen in Sprache und Präsenz.

00:06:29: Obwohl wir uns natürlich im Joballtag schon auch gut aufstellen

00:06:33: müssen, das ist schon klar.

00:06:35: Aber ich glaube, du weißt, was ich meine.

00:06:38: Das ist ein weiteres Argument für die gute Vorbereitung.

00:06:41: Und das ist ja auch wieder die gute Nachricht: Mit Übung klappt es, und du

00:06:46: stehst mit ruhiger Atmung, festem Blickkontakt und klarer Haltung

00:06:51: da, bereit, deine Präsentation zu halten.

00:06:55: Jetzt ist der Moment, auf den du dich vorbereitet hast.

00:06:59: Du spürst in dieser Situation eine Mischung aus Anspannung und Adrenalin.

00:07:03: Das ist ganz normal.

00:07:05: Entscheidend ist jetzt deine Haltung.

00:07:08: Frage dich: Was will ich hier verkörpern?

00:07:11: Bin ich ruhig, klar, ansprechbar?

00:07:16: Nutze ein inneres Ritual, zum Beispile drei tiefe Atemzüge.

00:07:22: Ein kurzes Selbststatement, wie zum Beispiel: Ich bin bereit.

00:07:27: Ich weiß, was ich kann.

00:07:30: Jetzt zählt meine Präsenz ganz bewusst.

00:07:35: Wenn du nervös bist, atme aus, bevor du sprichst.

00:07:40: Stell beide Füße fest auf den Boden.

00:07:44: Heb deinen Blick leicht an und beginne dann erst zu reden.

00:07:50: Mach das kurz mit mir mit, aber natürlich nur, wenn du nicht gerade

00:07:53: Auto fährst oder andere Maschinen bedienst.

00:07:56: Setz dich gerade hin, beide Füße auf den Boden.

00:08:01: Atme tief aus.

00:08:04: Heb den Blick leicht an.

00:08:12: Und jetzt sag dir innerlich: „Ich bin bereit." Spürst du den Unterschied?

00:08:20: Genau das ist Präsenz.

00:08:23: Zwei weitere Faktoren für Präsenz sind der Einstieg und der Raum.

00:08:29: Habe einen guten Einstieg parat.

00:08:32: Auch wenn du die Mitglieder im Panel persönlich begrüßen willst, kannst du

00:08:36: vorher und auch danach einen Kernsatz für deine Präsentation liefern.

00:08:42: Starte mit einem prägnanten Einstiegssatz, der dich, deine Mission oder ein

00:08:48: überraschendes Bild auf den Punkt bringt.

00:08:52: Überlege dir diese Einleitung und den Abschluss auch gut.

00:08:56: Dein Ziel ist es, sofort die Aufmerksamkeit zu gewinnen und Klarheit

00:09:02: über dich und dein Anliegen zu schaffen.

00:09:05: Nehmen wir das Beispiel einer Führungskraft.

00:09:09: Die könnte zum Beispiel sagen: „Ich stehe heute hier, weil ich überzeugt

00:09:13: bin, dass Teamführung im digitalen Zeitalter neu gedacht werden muss.

00:09:19: Herzlichen Dank für Ihre Einladung, Herr XY, Frau XY und so weiter.

00:09:24: Mein Name ist Vorname, Pause, Nachname.

00:09:30: Punkt.

00:09:31: Sag deinen Namen laut und deutlich und mache eine kurze Pause

00:09:36: zwischen Vor- und Nachnamen.

00:09:39: Nach dem Vornamen denke dir einen Punkt, wie am Satzende.

00:09:43: Danach wieder eine kurze Pause und dann geht es weiter mit deinem Statement,

00:09:48: deiner Einführung oder einer kurzen Story, die dein Anliegen unterstreicht und in

00:09:54: die Richtung lenkt, die du geplant hast.

00:09:58: Ja, richtig.

00:09:59: Du hast mit der Eröffnung ein mächtiges Werkzeug in der Hand.

00:10:03: Du kannst die Richtung bestimmen, in der es in deiner

00:10:06: Selbstpräsentation gehen soll.

00:10:09: Suche gleich zu Beginn Blickkontakt, atme ruhig und gehe nicht zu

00:10:14: schnell durch den Einstieg.

00:10:17: Sei dir bewusst, wofür du stehst und was du bewegen willst.

00:10:22: Niemand wird eine Führungskraft befördern oder eine Professur an eine Person

00:10:27: vergeben, die alles nach Schema F weitermachen will.

00:10:31: Übe die Vorbereitung, und darüber habe ich ausführlich in Folge 55 gesprochen.

00:10:37: Hör da ruhig noch mal rein.

00:10:39: Plane bitte auch deinen Abschluss.

00:10:42: Dein Ziel ist es, auch mit dem Abschluss einen klaren Eindruck zu hinterlassen.

00:10:47: Gib deinem gegenüber ein Bild, eine Botschaft oder einen Handlungsimpuls mit.

00:10:54: Zum Beispiel: Ich danke Ihnen für die Möglichkeit,

00:10:57: heute meine Perspektive einzubringen.

00:11:00: Ich bin überzeugt, dass ich mit meinen Erfahrungen aus ...

00:11:05: und meiner Begeisterung für ...

00:11:09: Ihr Institut für die Zukunft krisensicher aufstellen kann.

00:11:14: Lade danach gegebenenfalls zum Gespräch ein oder stelle eine weiterführende Frage.

00:11:20: Ich freue mich nun auf Ihre Fragen oder auf den Austausch zu ihren Erfahrungen.

00:11:25: Somit bleibst du im Lead, transportierst am Ende noch einmal deine Kernbotschaft.

00:11:31: Gerade am Ende einer Präsentation ist die Aufmerksamkeit beim Publikum hoch.

00:11:36: Nutze das.

00:11:38: Der zweite Faktor für deine Präsenz ist, dass du den Raum kennst oder dich

00:11:44: damit schon vertraut gemacht hast.

00:11:47: Kennst du den Raum?

00:11:48: Falls nicht, empfehle ich, den Raum vorab schon mal zu besichtigen.

00:11:52: Falls möglich, ein paar Tage vorher.

00:11:54: Falls das nicht möglich ist, dann am Prüfungstag, aber früh.

00:11:59: Mach den Raum zu deiner Bühne.

00:12:01: Nimm den Raum schon für dich ein.

00:12:04: Mache dich vertraut, noch bevor du mit deiner Vorstellung startest.

00:12:09: Nun kennst du wichtige Faktoren für deine Präsenz im Raum:

00:12:14: Ein gutes Bewusstsein dafür, Konzentration,

00:12:19: eine kurze Atemübung und eine gute Eröffnung in dem Raum, mit dem du dich

00:12:24: schon vorher vertraut gemacht hast.

00:12:27: Wir kommen nun zu Punkt 2: In dynamischen Karriere-Momenten

00:12:32: ist Sprache dein Werkzeug.

00:12:35: Achte auf klare, aktive Formulierungen.

00:12:38: Statt „Ich hoffe, das passt so", sag „Ich bin überzeugt, dass

00:12:44: dieser Ansatz funktioniert".

00:12:46: Was macht selbstsichere Sprache aus?

00:12:50: Selbstsichere Sprache ist klar, direkt und lösungsorientiert.

00:12:55: Sie ist entscheidend, um die nötige Sicherheit auch in der Körpersprache und

00:13:01: in den Fakten sprachlich zu untermauern.

00:13:04: Selbstsichere Sprache drückt aus: Ich weiß, wer ich bin, wofür

00:13:08: ich stehe und was ich will.

00:13:10: Es geht nicht um Lautstärke oder Dominanz, sondern um innere Überzeugung, die

00:13:16: sich in deinen Worten widerspiegelt.

00:13:19: Typisch für selbstsichere Sprache sind: aktive statt passive Formulierungen,

00:13:26: konkrete Aussagen statt Konjunktive, Ich-Botschaften statt Rechtfertigungen,

00:13:34: positive zukunftsgerichtete Begriffe.

00:13:37: Hier noch mal ein Beispiel: Die folgende Aussage wirkt unsicher.

00:13:42: "Ich hoffe, ich erfülle Ihre Erwartungen".

00:13:45: Ein sicheres Statement mit gleicher Bedeutung hört sich so an:

00:13:49: "Ich bin überzeugt, dass meine Erfahrungen und Kompetenzen einen echten

00:13:53: Mehrwert für ihr Team bringen".

00:13:56: Ich wiederhole dieses einfache Beispiel noch mal: Hör noch mal genau hin.

00:14:01: Faktisch sage ich ja das Gleiche, aber durch die Wortwahl ist die Aussage:

00:14:05: Ich hoffe, ich erfülle Ihre Erwartungen.

00:14:08: Viel schwächer gegenüber diesem Satz: Ich bin überzeugt, dass meine Erfahrungen

00:14:13: und Kompetenzen einen echten Mehrwert für ihr Team bringen.

00:14:18: Großer Unterschied, oder?

00:14:20: Hier sind noch ein paar wichtige Praxis-Tipps zur Sprache

00:14:23: der Selbstsicherheit.

00:14:26: Formuliere deine Botschaft kurz und klar.

00:14:29: Gehe mit der Intonation am Satzende runter, sonst wirken deine Aussagen

00:14:34: wie unwichtige Aufzählungen.

00:14:37: Vermeide unnötige Entschuldigungen oder Weichmacher wie „Eigentlich,

00:14:42: nur, vielleicht, ein bisschen".

00:14:46: Nutze starke Verben, wie zum Beispiel „Ich gestalte,

00:14:51: ich leite, ich werde XY erreichen".

00:14:55: Kommuniziere auf Augenhöhe, zeige Respekt, aber auch Selbstbewusstsein.

00:15:00: Stelle dir deine nächste Präsentation, dein Meeting oder dein

00:15:05: Vorstellungsgespräch vor.

00:15:08: Überlege: Wie kann ich meine Stärken in einem Satz aktiv und positiv formulieren?

00:15:15: Übe diesen Satz laut und zeichne ihn mit deinem Smartphone auf, wenn

00:15:20: du ohne Coach arbeitest.

00:15:22: Du wirst merken, Sprache wirkt auch auf dich selbst und natürlich

00:15:26: dann auch auf andere.

00:15:28: Wenn du dich auf einen Karriere-Moment vorbereitest, achte nicht nur auf Fakten

00:15:34: und Argumente, sondern auch darauf, wie du sprichst.

00:15:38: Die Sprache der Selbstsicherheit ist ein Schlüssel, der Türen öffnet, zu neuen

00:15:42: Chancen und zu deinem ganz persönlichen Erfolg.

00:15:46: Und damit sind wir schon bei Punkt 3, der Körpersprache.

00:15:51: Viele unterschätzen, wie stark die nonverbale Kommunikation wirkt.

00:15:55: Dein Körper sendet Signale, bevor du überhaupt sprichst.

00:16:00: Ich sage meinen Klienten und Klientinnen oft: Deine Haltung ist die

00:16:04: Verpackung deiner Botschaft.

00:16:07: Zusammen mit der Präsenzübung haben wir auch schon an deiner

00:16:10: Körpersprache gearbeitet.

00:16:12: Erinnere dich. Atme aus, bevor du sprichst.

00:16:18: Stelle beide Füße fest auf den Boden, heb den Blick leicht an und richte

00:16:24: deinen Körper ganz bewusst auf.

00:16:28: Deine Gedanken spiegeln sich direkt in deiner Körpersprache wieder.

00:16:32: Wer innerlich klar ist, steht auch äußerlich souveräner da.

00:16:37: Aufrechter Stand, offener Blick, ruhige Hände, aber passende, kraftvolle Gestik.

00:16:45: Das Publikum spürt, ob du dich traust, ganz präsent zu sein.

00:16:51: Viele meiner Coachees fragen immer wieder, was sie mit ihren Händen machen sollen.

00:16:56: Du darfst deine Hände auch ruhig mal kurz hängen lassen.

00:16:59: Das fühlt sich komisch an, sieht aber für das Publikum gar nicht komisch aus.

00:17:04: Solange du die Gestik abwechselst, ist alles bestens.

00:17:08: Viele meiner Coachees sind tatsächlich zu zaghaft mit ihren Gesten.

00:17:14: Du darfst hier ruhig mutiger sein und auch mal große Gesten wagen, wo es passend ist.

00:17:20: Bewege dich auch gezielt im Raum.

00:17:23: Lauf nicht herum wie ein Tiger im Käfig.

00:17:26: Nutze den Raum als deine Bühne.

00:17:30: Ein Schritt nach vorne kann zum Beispiel eine wichtige Aussage unterstreichen.

00:17:35: Mit einem Schritt zurück und offener Handhaltung kannst du dann beispielsweise

00:17:39: die Frage- und Antwort-Phase körpersprachlich einleiten.

00:17:44: All das will auch geübt werden, jedoch empfehle ich keinesfalls, die

00:17:48: Bewegungen und Gesten einzustudieren.

00:17:52: Wenn du in deinem Element bist und engagiert vorträgst, dann darfst du dir

00:17:57: auch große Gestik, klare Sprache und und kraftvolle Stimme erlauben.

00:18:03: All das üben wir im Coaching ausgiebig und du kannst dich dann mithilfe von Videos

00:18:08: vergewissern, wie kraftvoll und ausdrucksstark du wirkst.

00:18:13: Das ist jedes Mal ein lohnender und freudvoller Moment für meinen Coachee und

00:18:18: auch für mich, wenn wir das Ergebnis der Arbeit dann als Videobeweis betrachten.

00:18:25: In unserem letzten, vierten Punkt, reflektieren wir unsere Präsentation.

00:18:31: Wir stellen wichtige Erkenntnisse sicher, damit wir in künftigen Karriere-Momenten

00:18:36: noch sicherer und noch souveräner auftreten werden.

00:18:40: Was hat gut funktioniert?

00:18:42: Bitte betrachte unbedingt auch diesen Punkt ausführlich.

00:18:47: Wir gehen oft viel zu schnell in die Probleme über, aber es ist ganz

00:18:51: essentiell, auch die guten Momente zu dokumentieren und uns

00:18:55: dafür zu wertschätzen.

00:18:57: Schließlich haben wir uns ja auch gut vorbereitet und das

00:19:00: wird man auch bemerken.

00:19:03: Notiere dir also zuerst unbedingt die positiven Aspekte.

00:19:07: Die kannst du beim nächsten Mal wiederholen oder vielleicht, je nach

00:19:10: Situation, sogar noch verstärken.

00:19:13: Wo hast du dich authentisch und im Flow gefühlt?

00:19:17: Warum?

00:19:18: Was hat dazu beigetragen?

00:19:22: Sei hier wie ein Detektiv in eigener Sache, dann kannst du diese Faktoren

00:19:26: fürs nächste Mal gleich sicherstellen.

00:19:30: Und dann erst gehts um die schwächeren Momente.

00:19:33: Wo hast du dich unsicher gefühlt?

00:19:36: Wo hattest du keine gute Antwort parat?

00:19:39: Wo war deine Argumentation noch zu lasch?

00:19:43: Welche Frage hattest du vielleicht gar nicht auf dem Schirm?

00:19:47: All das kannst du für den nächsten Karriere-Moment aufarbeiten und nutzen.

00:19:51: Diese Reflexion formt mit der Zeit deinen ganz persönlichen Auftrittsstil.

00:19:57: Und genau das ist Professionalität.

00:20:00: Bewusste Weiterentwicklung.

00:20:03: Lass uns nun die vier Punkte der heutigen Folge „Jetzt zählts!

00:20:08: – Dein professioneller Auftritt im dynamischen Karriere-Moment"

00:20:12: noch einmal zusammenfassen.

00:20:14: Erstens: Präsenz.

00:20:17: Diese kann man üben, mit Bewusstheit, Konzentration, einer guten Eröffnung

00:20:23: und Kenntnis über den Raum.

00:20:26: Zweitens: Sprache als kraftvolles Werkzeug.

00:20:30: Vermeide sprachliche Weichmacher und nutze präzise Formulierungen.

00:20:37: Drittens: Körpersprache gezielt einsetzen.

00:20:40: Stichwort: Wohin mit meinen Händen?

00:20:42: Und schließlich viertens: Die Nachbereitung mit Betonung

00:20:46: auf die gelungenen Momente.

00:20:50: Der nächste Karriere-Moment kommt bestimmt und du kannst entscheiden,

00:20:55: wie du ihn gestaltest.

00:20:57: Lass mich zum Schluss noch auf einen Punkt eingehen, den viele unterschätzen:

00:21:02: Die politischen und informellen Dynamiken hinter Karrieremomenten,

00:21:07: zum Beispiel bei Berufungen, Beförderungen oder der Besetzung von Führungspositionen.

00:21:14: Es ist kein Geheimnis, dass bei solchen Auswahlprozessen nicht immer nur

00:21:18: die reine Leistung entscheidet.

00:21:20: Oft gibt es bereits bevorzugte Kandidaten oder Kandidatinnen, Netzwerke, Meinungen,

00:21:26: die im Vorfeld gebildet wurden und manchmal sogar betriebliche oder

00:21:30: strategische Gründe, die Bewerbungen beeinflussen oder limitieren.

00:21:35: Was heißt das nun für dich?

00:21:38: Auch der professionelle Auftritt kann an diese unsichtbaren Barrieren stoßen.

00:21:43: Umso wichtiger ist es, diese Realität nüchtern zu sehen und sich nicht

00:21:48: persönlich zu entmutigen, falls es trotz bester Vorbereitung und

00:21:52: Performance nicht klappt.

00:21:54: Gleichzeitig lohnt es sich, die eigenen Netzwerke zu pflegen, frühzeitig sichtbar

00:21:59: zu zu werden und, wenn möglich, Informationen über das Auswahlgremium

00:22:04: und die internen Prozesse einzuholen.

00:22:07: Das Entscheidende aber ist: Professionelles Auftreten öffnet Türen,

00:22:12: aber nicht jede Tür steht immer offen.

00:22:15: Wenn du merkst, dass politische Faktoren eine Rolle spielen, hol dir Rat,

00:22:20: vernetze dich und reflektiere für dich: Was liegt in deiner Hand und was nicht?

00:22:28: Und was ist dein nächster Schritt, ganz unabhängig vom Ausgang

00:22:31: dieses einen Moments?

00:22:34: Wenn du besonders hier eine persönliche Unterstützung wünschst, dann

00:22:38: freue ich mich auf dich.

00:22:39: Melde dich gern bei mir.

00:22:41: Im Eins zu Eins gibt es noch viele Aspekte, die wir dann

00:22:44: individuell bearbeiten können.

00:22:47: Ich bin Silvia und ich begleite Menschen dabei, in entscheidenden Momenten

00:22:52: souverän, klar und authentisch zu wirken.

00:22:56: (Musik) Vielen Dank, dass du heute wieder dabei warst.

00:23:03: Und schon ist wieder eine weitere Folge von "Professionell auftreten" vorbei.

00:23:08: Wenn du weitere Unterstützung wünschst und deinen Auftritt individuell optimieren

00:23:13: möchtest, dann schreib mir gerne eine E-Mail über mein Kontaktformular

00:23:17: unter pitz-coaching.

00:23:20: de/kontaktformular. Ich freue mich auf dich.

Neuer Kommentar

Dein Name oder Pseudonym (wird öffentlich angezeigt)
Mindestens 10 Zeichen
Durch das Abschicken des Formulars stimmst du zu, dass der Wert unter "Name oder Pseudonym" gespeichert wird und öffentlich angezeigt werden kann. Wir speichern keine IP-Adressen oder andere personenbezogene Daten. Die Nutzung deines echten Namens ist freiwillig.