#50 Falsche Bescheidenheit? Schluss damit!
Shownotes
In dieser Jubiläumsfolge #50 von Professionell Auftreten erfährst du, warum Understatement dich ausbremst – und wie du sichtbar wirst, ohne dich selbst zu verlieren.
Ich zeige dir, ✅ warum falsche Bescheidenheit sogar gefährlich sein kann ✅ welche Denkfallen dich kleinhalten ✅ wie du mit echter Präsenz punktest ✅ drei Strategien für smarte Sichtbarkeit ✅ und warum dein Erfolg auch für andere wichtig ist.
Mit praxisnahen Beispielen, einer echten Erfolgsgeschichte aus dem Coaching und konkreten Tipps bekommst du das Rüstzeug, um deine Leistung souverän ins Licht zu rücken – ohne anzugeben, aber mit Wirkung.
🎧 Jetzt reinhören und deine Sichtbarkeit stärken!
Shownotes:
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00:00:05: Herzlich willkommen zu professionell auftreten.
00:00:08: Dein Podcast für die gelungene Präsentation Souverän, glaubwürdig und
00:00:13: begeisternd auftreten, Deine Botschaft zielsicher anbringen, mit Leichtigkeit
00:00:19: Lampenfieber, kritische Fragen und andere Stolpersteine überwinden.
00:00:23: Darum geht's.
00:00:25: Ich bin Sylvia Apitz und freue mich auf dich.
00:00:28: Herzlich willkommen!
00:00:34: So, das ist die Folge.
00:00:36: 50 Schluss mit Understatement.
00:00:39: So wirst du sichtbar, ohne zu prahlen.
00:00:43: Stelle dir vor, du sitzt in einem Meeting.
00:00:45: Du hast maßgeblich zum Erfolg eines Projekts beigetragen.
00:00:49: Aber es geht darum, wer das Ganze präsentiert oder würdigt.
00:00:53: Dabei hältst du dich zurück.
00:00:55: Vielleicht denkst du, ich will nicht so wirken, als würde ich mich
00:00:58: in den Vordergrund drängen.
00:01:00: Oder die anderen wissen doch, was ich geleistet habe.
00:01:04: Falsch.
00:01:05: Das ist leider ein Irrglaube, denn der alte Spruch gilt immer noch.
00:01:09: Klappern gehört zum Handwerk.
00:01:12: Übersetzt bedeutet das so viel wie Wer etwas geleistet hat, darf
00:01:16: und soll es sogar zeigen.
00:01:19: Aber das stößt viele Menschen ab, denn sie wollen sich nicht in den Vordergrund
00:01:23: drängen und finden ein solches Verhalten ätzend.
00:01:27: Willkommen im Dilemma der falschen Bescheidenheit.
00:01:30: Sie wirkt sympathisch, aber sie kann dich ausbremsen.
00:01:35: In dieser Folge meines Podcasts Professionell auftreten.
00:01:39: Schluss mit Understatement.
00:01:41: So wirst du sichtbar.
00:01:42: Ohne zu prahlen, geht es darum, wie du dich positionierst, ohne
00:01:47: dich selbst zu verlieren.
00:01:49: Wie du über deine Leistung sprichst, ohne zu prahlen.
00:01:52: Und warum das nicht nur für dich wichtig ist, sondern auch für dein Team, deine
00:01:58: Organisation und deine Wirkung als Führungskraft.
00:02:03: Wir werden uns heute in fünf Teilen dieser Thematik widmen und erstens schauen, warum
00:02:10: falsche Bescheidenheit sogar gefährlich sein kann.
00:02:14: Im zweiten Teil analysieren wir mögliche Denkfallen, die dich unnötig ausbremsen.
00:02:21: In Teil drei gehen wir der Frage auf den Grund, wie magisch echte Präsenz
00:02:26: für dich und dein Publikum wirkt.
00:02:28: Danach gibt es im vierten Part konkrete Strategien für smarte Sichtbarkeit.
00:02:34: Und schließlich werden wir im fünften Teil erörtern, warum deine Sichtbarkeit
00:02:40: auch für andere wichtig ist.
00:02:43: Es gibt also viel zu tun.
00:02:44: Lass uns gleich mal loslegen.
00:02:46: Teil eins Was ist falsche Bescheidenheit und warum ist sie sogar gefährlich?
00:02:52: Bescheidenheit gilt als Tugend.
00:02:55: Das ist sie auch im richtigen Maß.
00:02:58: Aber es gibt eine Form von Bescheidenheit, die nicht aus Stärke, sondern aus Angst
00:03:04: entsteht Angst, als arrogant zu gelten.
00:03:07: Angst, Neid zu erzeugen, Angst, nicht sympathisch zu wirken.
00:03:14: Klingelt da schon was bei dir?
00:03:15: Gut so, Diese Ängste kannst du nämlich überwinden.
00:03:19: Das ist die gute Nachricht.
00:03:21: Der erste Schritt dazu ist Sieh dir erst einmal bewusst zu machen.
00:03:26: Vielleicht darf ich da ein bisschen an deinem Käfig rütteln, so dass er
00:03:30: aufspringt und du in der Lage bist, dich aus der falschen Bescheidenheit zu lösen
00:03:35: und endlich die Aufmerksamkeit und Wertschätzung bekommst, die du verdienst.
00:03:43: Zuerst aber noch einen Schritt zurück, denn diese falsche Form der Zurückhaltung
00:03:47: kommt mit einigen Kosten daher.
00:03:50: Und sie hat Folgen.
00:03:52: Zum Beispiel Du wirst übersehen, obwohl du viel beiträgst.
00:03:56: Andere übernehme das Rampenlicht, obwohl du die Arbeit gemacht hast.
00:04:02: Du entwickelst dich langsamer, weil deine Wirkung nicht sichtbar ist.
00:04:08: Du wirst bei Beförderungen übersehen, weil keiner weiß, wie gut du bist.
00:04:14: Deine wertvollen Beiträge werden nicht weiterverfolgt und das Unternehmen
00:04:18: verliert damit unter Umständen wichtige Ideen.
00:04:21: Und so weiter.
00:04:24: Merkst du, welche weitreichenden Auswirkungen solch eine
00:04:27: Bescheidenheit haben kann?
00:04:29: Für dich und auch für andere?
00:04:32: Nehmen wir Christina.
00:04:33: Sie ist Managerin im Controlling eines großen Unternehmens und hat ein weiteres
00:04:37: Aufgabenfeld übernommen, weil ihr Vorgesetzter zum Glück erkannt hat,
00:04:42: wie klug und gründlich sie arbeitet.
00:04:46: Das hat sie bereits bewiesen.
00:04:48: Jedoch ist leider nicht jede Führungskraft so engagiert und erkennt das Potenzial der
00:04:53: Mitarbeitenden, obwohl das ja eine originäre Aufgabe eines Managers
00:04:58: oder einer Managerin ist.
00:05:00: Jedenfalls kam Christina zu mir und wir erarbeiteten im Coaching eine Präsentation
00:05:06: für das anstehende Board Meeting.
00:05:09: Hier waren einige Zahlen aufgefallen, die zuvor niemand betrachtet hatte und die
00:05:14: langfristig und dauerhaft ein großes Einsparpotenzial für das
00:05:18: Unternehmen bringen können.
00:05:19: Ohne viel Organisationsaufwand, jedoch mit etwas mehr Ressourcen.
00:05:24: Das war unter anderem die Herausforderung.
00:05:27: Ich war erstmal baff.
00:05:28: Ich fand das wirklich unglaublich.
00:05:30: Sie erklärte mir kurz, worum es ging und obwohl ich keine Controllerin bin,
00:05:35: verstand ich sofort die Zusammenhänge.
00:05:38: Das war fantastisch, wie sie das herausgefunden hatte und vor allem, warum
00:05:42: zuvor keiner auf diese Idee gekommen war oder besser diese Lücke entdeckt hatte.
00:05:48: Jetzt musste sie diese Erkenntnisse fürs Topmanagement so aufbereiten, dass sie in
00:05:52: der Kürze der Zeit, die solche Meetings dauern, ihre Punkte klar und
00:05:57: präzise ins Ziel bringen kann.
00:06:00: Sie musste also darstellen und belegen, wo das bisher übersehene Sehne
00:06:03: Einsparpotenzial liegt und auch noch betonen, dass sie auf diese Idee gekommen
00:06:08: ist, das Ganze aber zusammen mit ihrem Team geprüft und abgesichert hat.
00:06:14: Außerdem musste sie in der Kürze der Zeit klarstellen, dass sie für die korrekte und
00:06:21: langfristige Lösung noch Ressourcen brauchte.
00:06:25: Das war für sie, die auch eher ein introvertierter Mensch
00:06:28: ist, gar nicht so leicht.
00:06:30: Auch geht es ihr ja nicht darum, sich noch weiter befördern zu lassen.
00:06:35: Die Arbeitslast ist ohnehin schon enorm.
00:06:38: Das ist übrigens die Krux vieler Höchstleister und Höchstleisterinnen
00:06:42: und klugen Leute in großen Unternehmen.
00:06:46: Die werden dann noch mit mehr Aufgaben betraut, jedoch ohne
00:06:50: zusätzliche Ressourcen.
00:06:52: Darauf kann man nämlich auch gut verzichten.
00:06:54: Also auf die zusätzlichen Aufgaben, meine ich natürlich.
00:06:58: In dieser Situation ist es also jetzt wichtig, dass Sie Ihre Stärke und Ihr
00:07:03: Talent und auch Ihre Vorgehensweise darstellt und somit
00:07:07: Glaubwürdigkeit erzeugt.
00:07:09: Dann kann sie für eine sinnvolle Lösung noch weitere Ressourcen fordern.
00:07:14: Das klappt nicht, wenn man mit falscher Bescheidenheit und
00:07:18: Understatement auftritt.
00:07:19: Besonders nicht beim Topmanagement.
00:07:22: Hier geht es um Klarheit, konkrete Zahlen, Daten und Fakten Und das geplante Resultat
00:07:29: eben nicht darum, sich in den Mittelpunkt zu stellen.
00:07:32: Das braucht gute Vorbereitung und einen Plan.
00:07:36: Und auch den souveränen Auftritt.
00:07:39: Genau daran haben wir in wenigen Stunden gearbeitet und es hat funktioniert.
00:07:44: Ich arbeite also sowohl am Auftritt als auch inhaltlich mit.
00:07:48: Dabei kommt mir zugute, dass ich eben manchmal keine Expertin
00:07:51: in diesem Gebiet bin.
00:07:53: Denn das ist das Publikum auch oft nicht.
00:07:57: Deshalb kann ich kritische Fragen stellen, falls mein Coachee ganz unbewusst mit
00:08:02: zu vielen Fachbegriffen jongliert.
00:08:05: Christina konnte beim Meeting mit dem Topmanagement Erstaunen hervorrufen und
00:08:10: kam dann auch gleich mit einer konkreten Lösung, die eben auch noch ein paar
00:08:15: Ressourcen in Form von Manpower beinhaltete.
00:08:19: Sie belegte klar, wie und wie lange sie die Menschen einsetzen wollte und stellte
00:08:24: die Resultate glaubwürdig und überzeugend dar.
00:08:28: Das braucht Übung, aber sie war bereit dafür.
00:08:32: Das ist ein perfektes Beispiel dafür, wie eher zurückhaltende, aber fachlich
00:08:37: großartige Führungskräfte mit einer gut vorbereiteten Präsentation nicht nur die
00:08:44: eigene Leistung gezeigt haben, sondern auch noch das Unternehmen vor
00:08:48: finanziellem Schaden bewahren konnten.
00:08:52: Ich wette, dass es solche Lücken und solche Ideen in vielen Unternehmen gibt.
00:08:57: Es schaut bloß keiner so genau hin.
00:08:59: Vielleicht fehlt auch einfach eine Christina, die wirklich ein Auge dafür hat
00:09:04: und auch gleich noch Lösungsideen mitbringt.
00:09:08: Man stelle sich vor, Christina hätte nicht entsprechend agiert und in ihrer
00:09:12: Präsentation ihre Punkte mit Nachdruck deutlich gemacht.
00:09:16: Folge wäre, sie hätte sich womöglich nicht durchsetzen können und das Sparpotenzial
00:09:22: nicht weiterverfolgen können.
00:09:23: Und auch dem Unternehmen wäre weiterhin finanzieller Schaden in
00:09:28: beträchtlicher Höhe entstanden.
00:09:31: Also falsche Bescheidenheit kann durchaus auch gefährlich sein.
00:09:36: Die OrganisationSpsychologin Herminia Ibarra von der London Business School hat
00:09:41: in mehreren Studien nachgewiesen, dass Perceived Impact, also die wahrgenommene
00:09:47: Wirkung, auch und gerade in der Karriereentwicklung oft mehr zählt
00:09:52: als die tatsächliche Leistung.
00:09:55: Wer sichtbar ist, bekommt Chancen.
00:09:58: Wer sich versteckt, bleibt außen vor.
00:10:00: Unabhängig von der Qualität der Arbeit.
00:10:04: Diese Studie sollten alle Managerinnen und Manager im Kopf behalten, wenn sie
00:10:08: Präsentationen anschauen oder Bewerber und Bewerberinnen einladen.
00:10:13: Manch ein sehr sichtbarer Kandidat hat sich als Pleite herausgestellt.
00:10:19: Aber die nicht sichtbaren, also die eher introvertierten Höchstleister und
00:10:24: Höchstleister innen bleiben dabei unter Umständen auf der Strecke.
00:10:29: Das heißt jetzt bitte nicht im Umkehrschluss, dass alle extrovertierten
00:10:32: Menschen Dampfplauderer sind und alle introvertierten versteckte
00:10:37: High Potentials.
00:10:39: Aber die Chance, als introvertierter und schüchterner Typ mit hoher Qualifikation
00:10:44: und guter Leistungsbereitschaft einfach nur so Gehör zu finden,
00:10:49: ist leider extrem gering.
00:10:52: Deshalb braucht es einen mehr oder weniger schwungvollen Schubs von mir.
00:10:55: Für alle, die sich jetzt angesprochen fühlen.
00:10:59: Das sind meiner langjährigen Erfahrung nach in zahlreichen Unternehmen
00:11:03: gar nicht so wenige.
00:11:04: Es gibt hier sehr viel Potenzial.
00:11:08: Das dürfen sich sowohl die Betroffenen, aber auch die Top Managerinnen
00:11:11: und Manager merken.
00:11:13: Beide Seiten können dann noch mehr aufeinander zugehen.
00:11:16: Damit das Ganze gut funktioniert.
00:11:20: Lass uns jetzt mal drei Denkfehler anschauen, die das Understatement
00:11:24: fördern und wie du sie erkennst.
00:11:27: Damit sind wir schon bei Teil zwei die drei Denkfallen, die dich ausbremsen.
00:11:32: Erstens Wenn ich gut bin, merken das die anderen schon.
00:11:37: Nein, tun sie nicht.
00:11:38: Menschen sind mit sich selbst und ihren Aufgaben mehr als beschäftigt.
00:11:42: Sie sehen, was deutlich gesagt wird, nicht aber, was du leise denkst.
00:11:48: Leistung muss kommuniziert werden.
00:11:50: Nicht laut, aber klar.
00:11:53: Zweite Denkfalle Ich will nicht angeben.
00:11:57: Ja, das ist verständlich.
00:11:58: Aber zwischen Angeberei und gesunder Selbstsicht liegt ein weites Feld.
00:12:04: Du darfst und sollst deinen Beitrag benennen.
00:12:08: Der Schlüssel ist die Haltung dahinter.
00:12:10: Sag nicht, ich bin die Beste, sondern das habe ich erreicht.
00:12:15: Und so bin ich vorgegangen.
00:12:17: Das ist für viele auf Anhieb gar nicht so leicht machbar.
00:12:20: Deshalb immer wieder üben Laut.
00:12:24: Idealerweise mit Smartphone das Ganze aufnehmen und bitte beim Anschauen
00:12:28: gnädig mit sich selbst sein.
00:12:30: Ich sage es immer wieder Selbst Supermodels sind oft mit ihrem
00:12:34: Erscheinungsbild nicht versöhnt.
00:12:37: Sei also wie eine gute Freundin, ein guter Freund zu dir, Wenn du dir die Aufnahme
00:12:41: anschaust, kritisiere dich nicht übertrieben, Schau, was du schon gut
00:12:46: machst und verbessere dort, wo es noch nicht so gut läuft.
00:12:51: Dritte Denkfalle Ich bin lieber bescheiden, Das wirkt sympathischer.
00:12:56: Tja, aber nur, wenn es passt.
00:12:57: Dauerhafte Untertreibung wirkt irgendwann wie Unsicherheit.
00:13:02: Und Unsicherheit wirkt nicht sympathisch, sondern schwach.
00:13:06: Sichtbarkeit ist keine Egoshow.
00:13:08: Sie ist Führung.
00:13:10: Adam Grant, Professor für Organisationspsychologie an der Wharton
00:13:15: School, beschreibt in seinem Buch Give and Take, dass gerade hilfsbereite,
00:13:20: kooperative Menschen oft untergehen, wenn sie nicht auch lernen, ihre
00:13:25: Beiträge sichtbar zu machen.
00:13:28: Er nennt das das Self Promotion Paradox.
00:13:32: Je netter du bist, desto mehr musst du lernen, dich selbst sichtbar zu machen.
00:13:38: Wir sind schon bei Teil drei Haltung statt Hochstapelei.
00:13:43: Wie echte Präsenz wirkt.
00:13:46: Du musst nicht auf jede Bühne stürmen und in jedem Meeting eine
00:13:50: große Show abliefern.
00:13:52: Es geht nicht darum, dich ständig zu inszenieren, sondern
00:13:55: um eine innere Haltung.
00:13:58: Die innere Haltung umfasst drei Punkte.
00:14:00: Erstens Ich bin mir meiner Kompetenz bewusst.
00:14:05: Zweitens Ich teile mein Wissen, um anderen zu helfen.
00:14:08: Und drittens Ich bin sichtbar, weil meine Arbeit Wirkung hat, nicht
00:14:13: weil ich Applaus brauche.
00:14:15: Diese Haltung erzeugt Resonanz.
00:14:18: Wer so kommuniziert, wird ernst genommen, ohne zu polarisieren.
00:14:22: Überprüfe deine innere Haltung.
00:14:24: Wie kannst du dir erstens deiner Kompetenz, deiner Stärken und deiner
00:14:29: Erfahrung noch bewusster werden?
00:14:31: Der Fisch weiß ja auch nicht, dass er ein guter Schwimmer ist.
00:14:34: Nimm dir dazu einmal Zeit und schreibe dir alle deine für diese momentane Position
00:14:40: wichtigen Erfahrungen, Stärken und Talente auf.
00:14:44: Sei hier nicht bescheiden, Mach das mal für Dich und schreib dir dein ganz
00:14:48: persönliches Erfolgsjournal auf.
00:14:52: Achte dabei darauf, dass du auch für Dich vielleicht selbstverständliche Fähigkeiten
00:14:57: notierst, die eben nicht selbstverständlich sind.
00:15:01: Kannst du zum Beispiel gut mit Zahlen umgehen wie Christina im Eingangsbeispiel?
00:15:06: Oder bist du jemand, der oder die sich gern gerne weiterbildet und
00:15:10: Hintergrundinfos sucht und studiert.
00:15:13: Auch keine Selbstverständlichkeit.
00:15:15: Kannst du dich gut in andere hineinversetzen?
00:15:18: Das ist eine wichtige Führungseigenschaft.
00:15:21: Man nennt das auch Empathie.
00:15:24: All das sind wichtige Kompetenzen, die nur du in dieser einzigartigen Konstellation
00:15:30: besitzt das Wissen zu teilen.
00:15:32: Der zweite Punkt bei der Haltung hat ebenfalls eine magische Wirkung.
00:15:37: In der Praxis kannst du dann beispielsweise sagen statt Ich habe
00:15:42: das ganze Projekt allein gestemmt.
00:15:44: Sag lieber, in diesem Projekt war mein Fokus auf XY.
00:15:49: Da habe ich spannende Erkenntnisse gewonnen, die ich gern mit euch teile.
00:15:54: So zeigst du Verantwortung und Reflexion und wirkst souverän.
00:15:59: Haltungspunkt drei Du bist sichtbar, weil deine Arbeit wirkt, nicht
00:16:05: weil du Applaus brauchst.
00:16:07: Wir kennen alle diejenigen, die sich aufplustern, ohne wirklich einen
00:16:11: wesentlichen Beitrag geleistet zu haben.
00:16:14: Diese Haltung ist für alle abstoßend.
00:16:17: Diese schlechten Beispiele sollen aber nicht dazu führen, dass wir unsere
00:16:22: gute Arbeit ganz verstecken.
00:16:23: Nein, wir dürfen und sollen sie zeigen, auch als gutes Beispiel für andere.
00:16:30: Die meisten Menschen können sehr gut unterscheiden zwischen denen, die nur
00:16:34: Applaus suchen und denen, die wirklich was leisten.
00:16:37: Wenn letztere sich klar zu Wort melden.
00:16:41: Die klare, gut vorbereitete Präsentation hat hier eine magische Wirkung.
00:16:47: Wir sind damit bei Teil vier drei Strategien für die smarte Sichtbarkeit.
00:16:54: Hier kommen die drei Methoden, wie du sichtbar wirst, ohne
00:16:57: aufdringlich zu wirken.
00:16:59: Erstens Story statt Status.
00:17:03: Erzähl nicht, was du erreicht hast.
00:17:05: Erzähl, wie du es erreicht hast.
00:17:07: Nimm andere mit in deine Gedankenwelt, deine Entscheidungen, deine Learnings.
00:17:13: Das ist spannend und auch sympathisch.
00:17:16: Hier ist ein Beispiel.
00:17:17: Du kannst zum Beispiel sagen In der Vorbereitung auf unsere
00:17:20: Kundenpräsentation habe ich gemerkt, dass unser Argument an einer
00:17:24: Stelle zu technisch war.
00:17:26: Ich habe dann ein Bild genutzt, um es greifbarer zu machen.
00:17:31: Die Kunden und Kundinnen haben mit dieser Analogie sofort verstanden, worum es geht.
00:17:36: Das Feedback war nachher super.
00:17:40: Mit so einer Story öffnest du deine Gedankenwelt für andere und die
00:17:44: Kolleginnen und Kollegen können gut nachvollziehen, wie du
00:17:47: den Erfolg erreicht hast.
00:17:48: Vielleicht nehmen Sie sich sogar ein Beispiel an deiner guten Vorbereitung.
00:17:53: Zweite Strategie für smarte Sichtbarkeit.
00:17:56: Nutze deine Stimme vielfältig, zum Beispiel in Meetings, unternehmensinternen
00:18:02: Updates, LinkedIn Posts, Newsletter oder anderen Medien, um Einblicke zu geben.
00:18:09: Du musst dich nicht verkaufen.
00:18:11: Aber du kannst zeigen, wofür du stehst.
00:18:14: Menschen können dir nur folgen, wenn sie wissen, wohin du gehst.
00:18:18: Sei hier nicht zurückhaltend.
00:18:20: Zeige deine Vorgehensweise, deine Gedanken und deine Erfolge auf vielen Kanälen.
00:18:26: Damit wirst du auf unterschiedliche Weise greifbarer und bekommst Profil.
00:18:32: Dritte Strategie für smarte Sichtbarkeit ist Feedback als Verstärker.
00:18:38: Du musst nicht alles selbst sagen.
00:18:39: Nutze positives Feedback von außen, zitiere Kunden Stimmen,
00:18:45: Team Rückmeldungen oder Dank.
00:18:48: Das ist keine Angeberei, das ist Wirkung durch Spiegelung.
00:18:52: Dazu gehört auch, dass du solche Stimmen stetig sammelst.
00:18:56: Das hat man nicht sofort auf dem Schirm.
00:18:58: Aber mit etwas Übung gelingt auch das.
00:19:02: Laut der Kommunikationspsychologin Deborah Tannen zeigen Studien, dass Frauen in
00:19:07: gemischten Führungsteams oft seltener ihre Beiträge hervorheben, was bei
00:19:13: vergleichbarer Leistung zu geringerer Anerkennung führt.
00:19:18: Aktive Sichtbarkeit ist daher nicht nur eine persönliche, sondern auch
00:19:22: eine strukturelle Verantwortung.
00:19:24: Mach deine Erfolge bitte sichtbar und schon sind wir bei Teil fünf.
00:19:30: Warum deine Sichtbarkeit auch für andere wichtig ist.
00:19:34: Wenn du sichtbar bist, schaffst du Orientierung.
00:19:37: Du wirst zum Vorbild, besonders für jüngere Kolleginnen und Kollegen, für dein
00:19:43: Team, für andere Frauen oder stille Mitstreiter.
00:19:47: Du zeigst man kann Wirkung haben, ohne laut zu sein.
00:19:51: Man kann Leistung zeigen, ohne zu protzen.
00:19:55: Man kann führen, ohne sich aufzudrängen.
00:19:58: Und genau das ist eine Botschaft, die gerade heute gebraucht wird.
00:20:04: Zum Abschluss eine kleine Aufgabe Überleg dir bitte Was ist ein Thema?
00:20:08: Ein Beitrag, Eine Erkenntnis aus den letzten Wochen, die du heute noch sichtbar
00:20:14: machen könntest, in einem Gespräch, in einer Mail, in einem LinkedIn Post.
00:20:19: Und dann mach es. Sag es.
00:20:22: Schreib es.
00:20:23: Sprich es aus.
00:20:25: Denn deine Arbeit verdient Sichtbarkeit.
00:20:28: Deine Stimme wird gebraucht.
00:20:30: Nicht, weil du Applaus brauchst, sondern weil du Wirkung hast.
00:20:35: Und wenn du dafür Unterstützung brauchst, bin ich da.
00:20:38: Ich wünsche dir ganz viel Erfolg dabei.
00:20:40: Deine Sylvia.
00:20:44: Professionell auftreten. Das war's wieder.
00:20:46: Danke, dass du dabei warst.
00:20:48: Weitere Informationen zum Podcast und die Shownotes findest du auch auf
00:20:52: meiner Webseite pitchcoaching.
00:20:54: de.
00:20:56: Schau gern mal auch bei LinkedIn Learning vorbei.
00:20:59: Es gibt hier drei Video Tutorials zum Thema.
00:21:03: Die Links findest du in den Shownotes.
00:21:05: Viel Erfolg!
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