#48 Mikro an, Wirkung aus - was beim online Auftritt gern vergessen wird
Shownotes
Zoom-Call oder Zombie-Call?
Viele wirken online blasser als im echten Leben – dabei steckt so viel mehr in dir!
In dieser Folge zeige ich dir, wie du in virtuellen Meetings, Webinaren oder Video-Statements souverän, präsent und überzeugend auftrittst.
Mit 5 klaren Tipps zu Kamera, Licht, Ton, Bildausschnitt und deinem Ausdruck. Denn: Online ist keine Ausrede für halbe Wirkung – sondern deine Bühne im Quadratformat!
Hör rein und mach aus deinem nächsten Video-Call einen Wow-Moment.
Shownotes:
Transkript anzeigen
00:00:00: Herzlich willkommen zu Professionell auftreten, dein Podcast für
00:00:07: die gelungene Präsentation.
00:00:10: Souverän, glaubwürdig und begeisternd auftreten, deine Botschaft zielsicher
00:00:15: anbringen, mit Leichtigkeit, Lampenfieber, kritische Fragen und andere
00:00:20: Stolpersteine überwinden. Darum geht es.
00:00:23: Ich bin Silvia B.
00:00:24: Pitz und freue mich auf dich. Herzlich willkommen.
00:00:32: Stell dir vor, du bist in einem Zoom-Meeting mit neuen Geschäftspartnern
00:00:36: oder Partnerinnen oder vielleicht sogar in einem Live-Interview für
00:00:40: TV oder andere Medien.
00:00:42: Noch bevor du ein Wort sagst, haben die anderen schon einen Eindruck von dir –
00:00:47: durch dein Bild, deine Körpersprache und ja, auch durch den Hintergrund.
00:00:51: Anders als beim Präsenz-Treffen, wo wir mit geschicktem Small Talk in Kontakt
00:00:55: treten, bevor die echte Show beginnt, fehlt zum einen in der virtuellen Welt oft
00:01:00: das zwischendurch, das lockere Gespräch am Rande.
00:01:03: Zum anderen fehlt uns oft einfach tiefgehendes Know-how einer
00:01:07: professionellen, zweidimensionalen Inszenierung, die für einen
00:01:12: professionellen Onlineauftritt wichtig ist.
00:01:14: Klar, denn dafür gibt es lange ausgebildete Fachleute und schließlich
00:01:19: werden ja auch Oscars in diesen vielfältigen Sparten verliehen.
00:01:24: Klar müssen wir keine Oscarreife Präsentation abliefern, aber durchdacht
00:01:29: sollte es schon sein, so wie du sonst ja auch professionell
00:01:33: in deinem Business-Umfeld auftrittst.
00:01:36: Im Vergleich zu einem TV-Studio oder einer professionellen Videoproduktion fehlt uns
00:01:42: einfach meistens doch das professionelle Team im Hintergrund und
00:01:47: das sind jede Menge Leute.
00:01:49: Kameratechnik, Ton, Beleuchtung, Drehbuch, Redaktion, Make-up und Frisur, Ausstattung
00:01:58: und Übertragung Erleichterminungstechnik.
00:02:01: All das müssen wir allein stemmen, wenn wir auch im virtuellen Raum
00:02:05: professionell auftreten wollen.
00:02:08: Und damit ganz herzlich willkommen zu meinem gleichnamigen Podcast
00:02:12: „Professionell auftreten.
00:02:14: Heute mit der Folge Kamera an, Wirkung aus –, was beim Onlineauftritt
00:02:20: gern vergessen wird.
00:02:22: Also, wie funktioniert die professionelle, virtuelle Präsentation?
00:02:28: Mittlerweile sind wir schon eine ganze Weile damit konfrontiert, mit den
00:02:32: unzähligen Video-, Teams-und Zoom-Anrufen, Webinaren und Webkonferenzen.
00:02:39: Viele Menschen stönen unter der Belastung und leiden unter der meist empfundenen
00:02:44: Monotonie der virtuellen Meetings und Präsentationen.
00:02:48: Aber so muss es nicht sein.
00:02:50: Auch eine zweidimensionale Präsentation kann interessant, informativ und
00:02:56: inspirierend sein und die beabsichtigte Botschaft gut vermitteln.
00:03:01: Die Kommunikation verschiebt sich auch in anderen Bereichen auf Video-Formaten wie
00:03:05: etwa Webinar, Videobotschaften oder Videopodcasts wie mein Produkt hier.
00:03:11: Es lohnt sich also, sich diesem Thema zu widmen.
00:03:15: Über Videokommunikation handelt übrigens auch mein Podcast Nummer 29.
00:03:20: Hör doch da noch mal rein und vor allem: Abonniere meinen Podcast, dann
00:03:24: verpasst du keine Folge mehr.
00:03:27: Es geht in dieser Folge die fünf essentiellen Erfolgskriterien im
00:03:32: virtuellen Raum und wie wir sie geschickt einsetzen können.
00:03:36: Erstens: Die Vorbereitung.
00:03:39: Prüfe zunächst deinen Platz für deine Calls.
00:03:42: Es sollte ein ruhiger Ort sein, an dem du eine Weile ungestört arbeiten kannst.
00:03:47: Das ist hoffentlich in deinem Büro oder in deinem Arbeitsraum, in deinen
00:03:51: Arbeitsräumen der Fall.
00:03:52: Es wäre wünschenswert, wenn der Raum ständig verfügbar wäre, dann brauchst du
00:03:56: nichts abzubauen und wieder aufzubauen.
00:04:00: Es wird dir dann auch sicher leicht fallen, einmal eine andere
00:04:03: Videokommunikation aufzunehmen, während du es dir wahrscheinlich zweimal überlegst,
00:04:08: wenn du ein Set auf und später wieder abbauen musst.
00:04:12: Filmteams verwenden übrigens viel Zeit darauf, den richtigen Drehort für eine
00:04:17: Szene zu finden, oft lange bevor die Dreharbeiten überhaupt beginnen.
00:04:22: In einem professionellen Videostudio hätten wir natürlich die richtigen
00:04:26: Objekte, wie zum Beispiel einen Stehtisch als Rednerpult oder einen Tisch wie hier
00:04:31: oder eine passende Sitzgruppe mit einem Monitor dahinter, sowie die perfekte
00:04:36: Beleuchtung und auch den Hintergrund.
00:04:39: Bei uns im Büro oder im Homeoffice müssen wir die idealen Bedingungen
00:04:43: selber schaffen.
00:04:45: Am besten ist Tageslicht von vorne, aber wenn das nicht möglich ist, ist auch eine
00:04:49: gute künstliche Beleuchtung nützlich.
00:04:52: Inzwischen gibt es viele verschiedene erschwingliche Strahler-oder
00:04:56: Softbox-Beleuchtungssysteme, die zu Hause eingesetzt werden können und für eine
00:05:01: professionelle Beleuchtung sorgen.
00:05:04: Denk bitte auch daran, dass ein starker Schattenwurf im Hintergrund ungünstig ist.
00:05:09: Hier kann eine weiche Beleuchtung den Hintergrund aufhellen.
00:05:14: Denke daran, dass du nicht mit dem Rücken zum Fenster oder einer anderen
00:05:18: starken Lichtquelle sitzt oder stehst.
00:05:21: Und teste die Beleuchtung, bevor du mit deinem Call oder deiner Aufnahme beginnst.
00:05:26: Du kannst dies feststellen, während die Webcam eingeschaltet ist.
00:05:31: Und du kannst mit der Beleuchtung experimentieren, indem du die Lichtquelle,
00:05:35: die Webcam, den Sitz und oder den Tisch, auf dem dein Computer steht,
00:05:40: richtig positionierst.
00:05:42: Jetzt ist es an der Zeit über den Hintergrund nachzudenken.
00:05:46: Hast du dich in einem der vielen Webinaire, Video-Chats und
00:05:50: Online-Gesprächen schon mal gefragt, womit die Wohnung oder das Büro deines
00:05:55: Gesprächspartners so dekoriert ist oder welche interessanten Bücher in den
00:05:59: Regal Zahlen hinter ihm oder ihr stehen?
00:06:01: Und hoppla, die Aufmerksamkeit ist dahin.
00:06:05: Das ist genau das, was wir ja vermeiden wollen.
00:06:07: Achte also bitte darauf, dass der Hintergrund ruhig und nicht ablenkend ist.
00:06:12: Das bedeutet kein bewegter Hintergrund, auch keine Bilder oder Gegenstände, die
00:06:17: für das Publikum zu interessant sein könnten, einen Blick in deine Privatsphäre
00:06:22: zu werfen, zum Beispiel Familienbilder, vertrocknete Pflanzen oder
00:06:27: deinen Hubschrauber-Landeplatz.
00:06:30: Man könnte alle möglichen Schlussfolgerungen ziehen.
00:06:33: Das Beispiel Hubschrauber-Landeplatz ist übrigens gar nicht so abwegig.
00:06:36: Nancy Pelosi, US-amerikanische Politikerin, stand in einer Szene einmal
00:06:41: vor ihrem recht teuren Kühlschrank und erntete damit mit einem Shitstorm.
00:06:46: Auch eine vertrocknete Yuka-Palme sendet kein so gutes Signal.
00:06:51: Wenn du dich nicht einmal deine Pflanzen kümmern kannst, wie kannst du dich dann
00:06:55: deine Kundinnen, Kolleginnen, Klientinnen oder Patientinnen kümmern?
00:07:00: Wenn du zum Beispiel mit Zoom arbeitest, ist es möglich, dein eigenes Bild oder
00:07:04: Logo mit Greenscreen-Technologie darzustellen.
00:07:08: Dazu ist ein monochromer Hintergrund notwendig, nicht unbedingt eine
00:07:12: Greenscreen, also ein grüner Hintergrund.
00:07:14: Achte darauf, dass du nicht die Farbe des Hintergrundes an dir trägst,
00:07:18: sonst entsteht ein Geistereffekt.
00:07:21: Diese Fläche scheint dann durchsichtig zu sein.
00:07:25: Windows Teams erlaubt es, den Hintergrund weich zu zeichnen, sodass die Leute könnte
00:07:30: nicht durch deinen Hintergrund abgelenkt werden.
00:07:33: Das kann jedoch auch wieder irritierende und unschöne Effekte hervorrufen.
00:07:38: Also besser ein gut gestalteter, echter Hintergrund.
00:07:42: Es kommt natürlich auch darauf an, auf den Kontext, in dem der
00:07:46: Call durchgeführt wird.
00:07:49: Wie viel Persönliches willst du zeigen?
00:07:51: Manchmal ist das angebracht, zum Beispiel mit Kolleginnen oder Kollegen.
00:07:55: Manchmal macht es keinen Sinn, zu viel Einblick zu gewahren.
00:07:59: Überlasse Wäre diesen Eindruck jedenfalls nicht dem Zufall.
00:08:04: Zweitens: Erscheinungsbild und Haltung.
00:08:07: Auch wenn das oberflächlich klingt, das Erscheinungspiel spielt in der
00:08:11: zweidimensionalen Welt der virtuellen Meetings eine größere Rolle
00:08:15: als beim Präsenzmeeting. Warum?
00:08:18: Weil man da ja nur das zweidimensionale Bild eines Menschen zur Verfügung hat
00:08:23: und eben kein Gesamtbild wie beim Small Talk am Kaffeetisch vor
00:08:28: dem eigentlichen Meeting.
00:08:30: Während du einen sogenannten Bad hair Day in einem persönlichen Gespräch noch
00:08:34: verzeihen kannst, sieht eine windgepeitschte Frisur zweidimensional
00:08:39: einfach unordentlich aus, lenkt sofort vom Gesagten ab und mindert
00:08:44: die Glaubwürdigkeit.
00:08:46: Außerdem, und das ist den wenigsten bewusst, sind wir von den perfekt
00:08:50: inszenierten Bildern aus TV und vielen Videoproduktionen im Internet und in den
00:08:56: sozialen Medien einfach visuell sehr verwöhnt.
00:08:59: Hier stimmt Meist Bildausschnitt, Lichtsetzung, Farben und auch der Ton.
00:09:04: Falls es hier zu Abweichungen kommt, fühlen wir uns als Zuschauer unbewusst
00:09:09: abgelenkt oder haben ein Störgefühl.
00:09:12: Das kann sich negativ auf deine Reputation auswirken, ohne dass du überhaupt
00:09:16: ein Wort gesprochen hast.
00:09:18: Deshalb empfehle ich hier, sorgfältig auf das eigene Erscheinungsbild zu achten.
00:09:23: Nicht aus Eitelkeit, sondern deshalb, weil kleine Nachlässigkeiten eben unbewusst
00:09:28: negativ wirken könnten Wir sollten uns fragen: „Wie will ich wirken?
00:09:33: Was ziehe ich dafür an und wie stylee ich mich?
00:09:36: Das tun wir normalerweise im Business ja auch.
00:09:40: Komischerweise hat sich aber online ein gewisser Schlendrian eingeschlichen.
00:09:46: Ja, sehr geehrte Damen und auch Herren, das gilt auch für euch.
00:09:50: Auch wenn ihr mit eurem Aussehen glänzen wollt, eure Haut sollte das nicht tun.
00:09:56: Scheut euch also nicht, etwas Gesichtspuder oder Abdeck
00:10:00: Stift zu verwenden.
00:10:01: Hilft übrigens auch bei dunklen Augenringen.
00:10:04: Das Outfit muss nicht zu formell sein, aber ein grauer Pulli sieht vor einem
00:10:08: grauen Hintergrund nicht wirklich lebendig aus.
00:10:11: Denk also bitte auch an Farbe und Form.
00:10:14: Auf dem Bildschirm wirken starke Farben immer noch am besten.
00:10:18: Vermeide klein gemusterte Kleidung, da diese den sogenannten
00:10:21: Moréeffekt verursachen kann.
00:10:23: Ich bin sicher, du hast dieses Flackern auf dem Bildschirm schon einmal gesehen.
00:10:28: Wenn du eine Brille trägst, dann denke bitte daran, sie zu reinigen und achte
00:10:33: auf die möglichen Reflexionen des Lichts.
00:10:37: Diese können nicht immer zu 100% verhindert werden, aber es ist sinnvoll,
00:10:41: das einfach im Auge zu behalten.
00:10:44: Achte auch darauf, dass die Brille einigermaßen gerade ist.
00:10:48: Wenn du vor der Vorstellung in den Spiegel schaust, wirst du vielleicht feststellen,
00:10:53: dass die Brille schief sitzt und das wirkt sich wieder ablenkend aus und sieht
00:10:58: meistens etwas unglücklich aus.
00:11:00: Wir werden gleich über die technische Ausrüstung sprechen, aber wenn wir über
00:11:04: das Aussehen auf dem Bildschirm reden, sollten wir auch die Größe unseres
00:11:09: Headsets oder Kopfhörers berücksichtigen.
00:11:12: Sie sollten nicht zu groß sein, es sei denn, du willst wie ein
00:11:16: professioneller Gamer wirken.
00:11:18: Deine Körperhaltung sollte aufrecht sein und der Blick präsent, so zeigst du
00:11:23: Interesse und wirkst professionell.
00:11:26: So, damit haben wir schon mal die richtigen Voraussetzungen
00:11:30: für unsere Video-Calls geschaffen.
00:11:32: Es geht im dritten Punkt die Kamera-Einstellung und
00:11:37: den Bild-Ausschnitt.
00:11:39: Sicher hast du das auch leider schon öfter gesehen: Die Person, mit der du im
00:11:43: virtuellen Call sprichst, ist nur am unteren Eck in der Videokachel zu sehen.
00:11:48: Nicht optimal.
00:11:49: Dein Gesprächspartner oder Partnerin vergibt damit viel Bildschirmfläche
00:11:53: und damit auch Ausdrucksmöglichkeit.
00:11:56: Wir wollen idealerweise Gesicht und Hände sehen, und zwar bildfüllend.
00:12:01: Das heißt, der Kopf darf ruhig an der oberen Bildkante fast schon anstoßen
00:12:06: und der Ausschnitt kann bis zum Brustbereich oder Oberkörper reichen,
00:12:11: sodass man auch noch gut gestig sehen kann.
00:12:14: Die Kamera sollte dabei auf Augenhöhe angebracht sein und das in einem 90 Grad
00:12:20: Winkel, sodass die Linien im Hintergrund parallel laufen.
00:12:24: Viele nutzen selbst für TV-Interviews aus Bequemlichkeit die eingebaute Webcam Das
00:12:30: führt dazu, dass man regelmäßig die Nasenlöcher der Leute inspizieren kann und
00:12:36: das Gesicht in einem auch noch ungünstigen Winkel gezeigt wird.
00:12:40: Das geht doch besser.
00:12:41: Mit minimalem Aufwand stelle ich meinen Laptop höher und achte
00:12:45: auf den 90 Grad Winkel.
00:12:48: So schwer ist das doch wirklich nicht, Leute.
00:12:51: Ich wundere mich immer wieder, dass nach so vielen Jahren der virtuellen
00:12:55: Kommunikation diese wirklich einfachen Eckpunkte von vielen öffentlich
00:13:01: auftretenden Expertinnen und Experten noch immer nicht umgesetzt werden.
00:13:07: Damit sind wir bei einem weiteren Thema, das wirklich störend für die Kommunikation
00:13:11: ist, nämlich der Blick in die Kamera.
00:13:17: Es ist erstaunlich, in wie vielen Coachings ich immer wieder darauf
00:13:20: hinweise, dass man die Gesprächspartner durch den Blick in
00:13:25: die Kamera anschaut und damit eine Kontakt-und Beziehungsebene und
00:13:30: nicht durch den Blick auf den Bildschirm.
00:13:35: Am schlimmsten noch: Wenn der Bildschirm woanders steht, dann sehen die Zuschauer
00:13:40: und Zuschauerinnen nur immer das Ohr des Referenten – auch nicht gerade
00:13:45: eine gelungene Kommunikation.
00:13:47: Mach du es bitte besser.
00:13:49: Auch wenn es noch so verlockend ist, immer auf den oder das Videobild der Leute zu
00:13:55: schauen, es wirkt für dein Gegenüber einfach nicht überzeugend.
00:13:59: Es ist so, So, als wenn dein Gesprächspartner dir nicht in
00:14:02: die Augen schauen kann oder will.
00:14:04: Das wirkt so, als hätte der andere was zu verbergen.
00:14:08: Zugegeben, es ist zunächst ungewohnt und mit meiner jahrelangen TV-Erfahrung habe
00:14:13: ich da natürlich ein leichteres Spiel.
00:14:16: Okay, aber jetzt weißt du es und jetzt gibt es keine Ausreden mehr.
00:14:22: Ich empfehle, 80% in die Kamera und damit zu deinem Publikum zu blicken und 20% auf
00:14:29: deine Unterlagen oder auf den Bildschirm zu schauen.
00:14:33: Du kannst deine Webcam auch so positionieren, dass sie vor dem Bildschirm
00:14:38: so auf einem kleinen, zarten Stativ steht.
00:14:41: Dann hast du im perifären Blick den Bildschirm auch noch im Blick.
00:14:46: In unserem vierten Erfolgsfaktor für virtuelle Auftritte geht es die Technik
00:14:52: und die hat es sie ja manchmal wirklich in sich.
00:14:55: Allein schon die Software.
00:14:57: Ständig gibt es Updates, die Plattformen übertreffen sich gegenseitig mit neuen
00:15:02: Features und ein geplanter Call mit Präsentationsfolien wird zum Desaster.
00:15:09: Auch hier gilt, wie so oft, gute Vorbereitung.
00:15:12: Probe den wichtigen Auftritt vorher mit einem zweiten Gerät oder einer
00:15:17: vertrauensvollen Person, die sich in die virtuelle Generalprobe einwählt.
00:15:23: Prüfe dabei kritisch, ob die Folien so gezeigt werden, wie du es vorbereitet
00:15:27: hast, der Ton gut ist und auch ein mögliches Video in den
00:15:32: Folien abspielbar ist.
00:15:34: Was brauchen wir ansonsten noch?
00:15:37: Eine HD-Webcam oder ein Camcorder mit HD-Qualität und der Möglichkeit,
00:15:41: verschiedene Formate aufzunehmen, für die spätere Bearbeitung und das Web
00:15:47: Casting wäre das schon mal spitze.
00:15:50: Ein Stativ wäre auch nicht schlecht, wenn du den Camcorder bitte mit einem
00:15:54: Mikrofon-Eingang verwenden willst, damit du ein externes Mikrofon anschließen
00:15:59: kannst Leider sind viele eingebaute Kameras in Laptops nicht unbedingt von
00:16:05: hoher Qualität oder der Winkel ist eben ungünstig, wie gerade schon erwähnt.
00:16:11: Check auch noch einmal den Hintergrund – Wir wollen ja keine Ablenkung – und
00:16:16: eine bewusst gestaltete Atmosphäre.
00:16:19: Wenn die Laptop-Kamera eine hohe Qualität besitzt, stelle sicher, dass
00:16:23: sie auf Augenhöhe platziert ist.
00:16:27: Erinnere dich an die TV-oder Film Metapher.
00:16:31: An einer professionellen Produktion sind viele Menschen beteiligt.
00:16:35: Wir können es auch auf professionelle Art und Weise machen, aber es braucht
00:16:39: etwas mehr Zeit und Vorbereitung.
00:16:42: Sei also bitte geduldig mit der richtigen Einstellung und Übung wird es schließlich
00:16:47: funktionieren und sehr professionell wirken.
00:16:50: Eine Marketingstudie hat übrigens gezeigt, dass wohlhabende Konsumente auf einen
00:16:55: guten Ton signifikant hohen Wert legen und in vielerlei Hinsicht.
00:17:01: Es geht nicht nur den Ton selbst, sondern auch die angenehme Aussprache und die
00:17:07: Tonalität des oder der Sprechenden.
00:17:10: Filmprofis wissen, dass die Zuschauer eher eine weniger gute Bildqualität als
00:17:16: eine schlechte Tonqualität akzeptieren.
00:17:20: Wir sprechen hier von einem guten Mikrofon.
00:17:23: Bei Videogesprächen sehen wir oft die meist sehr handlichen, drahtlosen
00:17:28: Headsets, aber in vielen Fällen unterstützen sie keine
00:17:31: wirklich gute Tonqualität.
00:17:33: Noch schlimmer sind die im Laptop eingebauten Mikrofone.
00:17:36: Ausnahmen sind iPads.
00:17:38: Schau also bitte genau drauf, dass du ein hochwertiges Mikrofon verwendest.
00:17:44: Es gibt bereits viele semiprofessionelle Modelle für einen vernünftigen Preis.
00:17:50: Manchmal kann man riesige Mikrofone sehen, wie in einer Musik oder wie
00:17:53: hier in einem Podcaststudio.
00:17:56: Das ist eine Frage des Geschmacks und natürlich eine Frage auch des
00:18:00: Budgets, das du ausgeben möchtest.
00:18:02: Einige Webcams haben ein eingebautes Mikrofon, das auch eine
00:18:07: annehmbare Qualität zeigt.
00:18:10: Wir müssen auch daran denken, die richtigen Geräte ausgewählt zu haben,
00:18:14: sonst nützt das beste Mikrofon ja nichts.
00:18:18: Meistens machen uns die Kommunikationspartner
00:18:20: darauf nicht aufmerksam.
00:18:22: Sie sind nur schnell erschöpft von schlechter Tonqualität.
00:18:25: Das kennst du ja sicherlich auch aus eigener leidvoller Erfahrung.
00:18:30: Bitte denke auch daran, die Lautsprecher deines Laptops leise zu drehen oder auf
00:18:35: den Kopfhörer zu schalten, da sie ein Rückkoppelungsgeräusch verursachen können.
00:18:40: Wenn du dich in einem großen Raum befindest, in dem ein Echo oder ein
00:18:44: schallendes Geräusch auftreten kann, kannst du mit einer Decke vor dir
00:18:49: aufgehängt oder einem Teppich auf dem Boden den Schall etwas dämpfen.
00:18:54: Es gibt auch für professionelle Studios schalldämpfende Elemente, die
00:18:58: man an der Wand an bringen kann.
00:19:00: Diese sollten dann aber nicht den schönen Hintergrund stören.
00:19:05: Wenn du ein Headset verwendest, was ich empfehle, nutze eines mit
00:19:09: eingebautem, guten Mikrofon.
00:19:12: Übrigens sind einige der Headset auch etwas groß, für Gaming nützlicher
00:19:17: als für Online-Präsentationen.
00:19:20: Eine gute Alternative für das Headset könnte auch ein Ansteckmikrofon sein.
00:19:25: Es gibt da drahtgebundene und drahtlose Modelle.
00:19:30: Manchmal können auch Gegenstände die Tonqualität stören, wie Ohrringe, wenn du
00:19:35: ein Headset nutzt, oder eine Halskette oder einen Schal beim Ansteckmikro.
00:19:41: Du klingst im Zweifel wie jemand, der gerade eine Socke verschluckt hat Und
00:19:45: das wollen wir natürlich auch nicht.
00:19:48: Die Verwendung eines Mikrofons kann neu und ungewöhnlich sein.
00:19:51: Man muss ein wenig üben, sich daran zu gewöhnen.
00:19:54: Einige Leute, die ich ausgebildet habe und ich selbst, sprechen mit Mikrofon
00:19:59: meistens viel leiser als sonst.
00:20:01: Das könnte uns auch etwas von unserer Energie und Vitalität nehmen.
00:20:05: Wir wollen ja nicht, dass das passiert.
00:20:08: Zu guter Letzt sollten wir prüfen, ob unsere Internetverbindung und
00:20:12: Geschwindigkeit ausreichend ist.
00:20:14: Falls das nicht der Fall ist, können wir uns damit helfen, dass wir alle anderen
00:20:18: nicht notwendigen Anwendungen ausschalten, die die Internetgeschwindigkeit
00:20:23: dann verringern könnten.
00:20:25: Denken wir dabei auch im Homeoffice an andere Mitbewohner, Mitbewohnerinnen
00:20:30: Personen, die Zugang zu unserer Internetverbindung haben und bitten wir
00:20:33: sie, nicht gerade die neue Netflix-Serie dann zu streamen, wenn wir live im
00:20:39: TV-Interview zu sehen sind oder ein Webinar gestalten.
00:20:43: Mit all dem im Hinterkopf müssen wir uns nur noch einen fünften wichtigen
00:20:47: Erfolgsfaktor kümmern: Unsere eigenen Ausdrucksfähigkeit in der 2D-Welt.
00:20:53: In einem webbasierten Szenario können wir weder die wirkliche Energie eines Redners
00:20:59: spüren, Noch sehen wir das gesamte 3D-Bild von ihm oder ihr.
00:21:04: Um unser Publikum interessiert und engagiert zu halten, können und sollten
00:21:08: wir unsere Werkzeuge als Sprecher und Sprecherin bewusst einsetzen.
00:21:14: Ein schlafwandlerischer Sprachstil zu viele Ähs oder andere Füllwörter, eine zu
00:21:20: leise Stimme ohne Betonung und ohne irgendeine Abwechslung ist einfach
00:21:24: langweilig und unsere Zuhörer gehen schon wieder innerlich auf Wanderschaft zu
00:21:30: interessanteren Themen.
00:21:31: Anstatt unser Publikum zu verlieren, wollen wir es anregen und begeistern.
00:21:37: Und natürlich wollen wir auch unsere Botschaft übermitteln.
00:21:40: Direkter Blick in die Kamera.
00:21:43: Das kann ich gar nicht oft genug wiederholen.
00:21:45: Spiele mit dieser Kamera.
00:21:47: Stelle dir vor, dass sich jemand in ihr oder hinter ihr befindet.
00:21:51: Platziere ein Bild oder einen Gegenstand direkt dahinter, dich einfach daran zu
00:21:57: erinnern, dass sich die Personen, mit denen du sprichst, direkt hinter diesem
00:22:02: kleinen gläsernen Fensterchen befinden.
00:22:05: Lass uns jetzt über all die anderen Werkzeuge sprechen, die wir als Redner
00:22:10: und Rednerin zur Verfügung haben.
00:22:14: Gestik und Mimik sollte lebendig und gern etwas mehr als normal sein,
00:22:19: denn 2D flacht alles etwas ab.
00:22:23: Wir sehen online nur einen Teil von uns.
00:22:26: Meistens reduzieren wir hier automatisch schon unsere Gestik und Mimik, weil
00:22:31: wir statisch vor dem Bildschirm sitzen.
00:22:34: Mach es bewusst anders.
00:22:36: Vielleicht kannst du sogar stehen und damit energiereicher sein und dabei bitte
00:22:41: fest stehen bleiben und nicht herumwackeln.
00:22:44: Das nächste Werkzeug in der Reihe ist die Pause.
00:22:49: Pausen werden als rhetorisches Mittel meistens unterschätzt.
00:22:54: Und du kannst es in Online-Präsentationen noch besser einsetzen, vor allem, wenn das
00:22:58: Video geschnitten Dein Cutter wird dir dafür dankbar sein.
00:23:04: Eine effektive Präsentation zeichnet sich durch Variationen in der Lautstärke
00:23:09: und in der Sprechgeschwindigkeit aus.
00:23:12: Probiere verschiedene Lautstärken aus und experimentiere auch mit
00:23:17: der Sprechgeschwindigkeit.
00:23:20: Du kannst auch mal flüstern, wenn du uns ein Geheimnis über ein neues, besonders
00:23:25: interessantes Produkt verrätst.
00:23:28: Oder wenn du eine Story erzählst, mit der Betonung auf bestimmte Wörter oder
00:23:34: einer lauten Stimme, wenn du zum Beispiel einen verärgerten oder ängstlichen
00:23:40: Gesprächspartner imitierst.
00:23:42: So wird die Geschichte viel aufregender und interessanter und die
00:23:47: Leute bleiben einfach dran.
00:23:50: Übung macht den Meister.
00:23:52: Versuche auch, deine Aussprache und Intonation zu verbessern, indem du einfach
00:23:57: kurze, auf verschiedene Weise gesprochene deine Texte aufnimmst
00:24:01: und dann selber anhörst.
00:24:05: Mit diesen fünf Erfolgstipps werden deine virtuellen Präsentationen
00:24:10: wirklich tipptopp sein.
00:24:12: Sorgfältige Vorbereitung schafft die richtige Umgebung, dein äußeres
00:24:16: Erscheinungsbild darf für den Anlass gestylt sein.
00:24:20: Wenn wir die Kamera und uns im Bild gut positionieren und die Technik beherrschen,
00:24:25: dann brauchen wir nur noch unsere Ausdruckskraft für den virtuellen Auftritt
00:24:29: verstärken und sind somit gut gerüstet für jede Online-Herausforderung.
00:24:35: Auch im digitalen Raum gilt: Präsenz, Offenheit und echtes Interesse sind die
00:24:42: Schlüssel für gelungene Kommunikation.
00:24:45: Nutze Video-Calls, Webinaire und digitale Plattformen, dich authentisch zu zeigen,
00:24:51: Beziehungen zu stärken und professionell aufzutreten.
00:24:55: Ich freue mich, wenn du deine Erfahrungen teilst.
00:24:58: Schreib mir gerne.
00:25:00: Bis zur nächsten Folge.
00:25:01: Bleib präsent, on und offline.
00:25:04: Deine Silvia.
00:25:10: Und schon ist wieder eine weitere Folge von Professionell auftreten vorbei.
00:25:14: Wenn du weitere Unterstützung wünschst und deinen Auftritt individuell optimieren
00:25:19: möchtest, dann schreib mir gerne eine E-Mail über mein Kontaktformular
00:25:23: unter pitz-coaching.
00:25:26: De/kontaktformular. Ich freue mich auf dich.
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