#31 Unverblümt und authentisch: Präsentations-Profis erzählen von ihren schwersten Momenten

Shownotes

Was tun, wenn die Technik ausfällt, unerwartet große Zuschauerzahlen die Nervosität pushen oder die eigenen Kids beim Vortrag ins Bild huschen? In dieser Folge von Professionell Auftreten nehmen uns acht herausragende Expertinnen und Experten mit auf ihre persönliche Reise durch ihre größten Auftritts-Herausforderungen und verraten, wie sie diese meisterten – mit Geduld, Humor und einer Menge Profi-Tipps!

Lass dich von diesen Storys inspirieren, lerne, wie man selbst widrigste Momente mit Charme und Cleverness überwindet, und finde heraus, welche einfachen, aber wirkungsvollen Strategien dir selbst beim nächsten Auftritt helfen könnten.

Einige Highlights aus der Folge:

Daniel Wagner, der "Podsultant", bringt nicht nur Coaches erfolgreich ans Mikrofon, sondern erzählt eine herzerwärmende Anekdote, die zeigt, wie Menschlichkeit und Gelassenheit selbst den besten Podcast-Profi vor der Kamera retten können.

Silvia Balaban, Wirtschaftspsychologin und Stressmanagement-Expertin, beweist, dass Improvisation eine Superkraft ist – was sie auch brauchte, als sie plötzlich vor 600 Zuhörern ohne Mikrofon stand. Martin Permantier, Transformationsbegleiter und Buchautor, zeigt, wie innere Haltung und Resilienz auch in ungewohnten Live-Situationen für Gelassenheit und Erfolg sorgen.

Armin M. Kittl, der deutsche „Webinar-Guru“, gibt Einblicke, wie sich echte Profis auch in herausfordernden gesundheitlichen Situationen die Bühne nehmen und damit ihre Auftritte zu etwas Besonderem machen.

Susanne Rohr, Marketingberaterin und Expertin für Selbstständige, die ihre Unternehmen auf die nächste Stufe heben möchten, zeigt, wie ein simpler Trick helfen kann, auch in stressigen Momenten konzentriert und präsent zu bleiben.

Links zu den Gästen:

Martin Permantier:

https://www.linkedin.com/in/martinpermantier/

https://www.martin-permantier.de

Silvia Balaban:

https://www.linkedin.com/in/silvia-balaban-956b34123/

https://www.recalibration.de/

Daniel Wagner:

https://www.linkedin.com/in/daniel-wagner-podcast-stories/

https://www.podcast-stories.de/

Susanne Rohr:

https://www.linkedin.com/in/susanne-rohr/

https://www.instagram.com/susannerohr.de/

https://www.susannerohr.de/

Alex Schwabe:

https://www.linkedin.com/in/alexschwabe/

https://linktr.ee/lemondreams

Margit Weinert:

https://www.linkedin.com/in/margit-weinert/

https://weinertconsulting.com/

Armin M. Kittl:

https://www.linkedin.com/in/arminkittl/

https://profitabel-netzwerken.de/

Webseite von Silvia Pitz

Silvia Pitz auf LinkedIn

LinkedIn Learning Kurse von Silviahttps://www.linkedin.com/learning/instructors/silvia-b-pitz

Transkript anzeigen

00:00:03: Herzlich willkommen zu Professionell auftreten, dein Podcast für

00:00:07: die gelungene Präsentation.

00:00:10: Souverän, glaubwürdig und begeisternd auftreten, deine Botschaft

00:00:14: zielsicher anbringen, mit Leichtigkeit Lampenfieber, kritische Fragen und

00:00:19: andere Stolpersteine überwinden. Darum geht es.

00:00:23: Ich bin Silvia B.

00:00:25: Pitz und freue mich auf dich. Herzlich willkommen.

00:00:31: Wenn du schon öfter auf der Bühne oder vor

00:00:35: Publikum gestanden bist, dann ist dir sicher auch schon die eine

00:00:39: oder andere Herausforderung begegnet.

00:00:41: Vielleicht ist die Präsentation nicht gelaufen, der Ton war schlecht oder

00:00:46: das Publikum war nicht bei der Sache.

00:00:48: In dieser Folge von Professionell auftreten – unverblümt und authentisch –

00:00:54: Präsentationsprofis erzählen von ihren schwersten Momenten,

00:00:58: kommen acht Expertinnen und Experten zu Wort, die oft präsentieren und

00:01:04: die offen und ganz ehrlich von ihren größten Herausforderungen berichten.

00:01:09: Heute erwartet dich also geballte Expertise aus allen

00:01:12: Ecken der Auftrittswelt.

00:01:14: Bühne, Seminarraum, Mikrofon und Bildschirm.

00:01:18: Wir haben einige der erfahrensten Profis gefragt: Was war deine größte

00:01:23: Herausforderung und wie hast du sie gemeistert?

00:01:27: Ihre Antworten liefern nicht nur spannende Einblicke, sondern auch praktische

00:01:31: Tipps für den perfekten Auftritt.

00:01:34: Von unerwarteten Hürden beim Auftritt vor dem malaischen Königshaus

00:01:39: bis zum peinlichen Bühnen-Fail vor einem sehr großen Publikum ist alles dabei.

00:01:45: Natürlich enthüllen die Profis auch die besten Strategien, auch in schwierigen

00:01:50: Situationen souverän zu bleiben.

00:01:53: Diese Folge bringt die besten Geschichten und Geheimtipps direkt zu dir.

00:01:59: Gleich hören die sehr amüsante, herausfordernde Geschichte

00:02:02: von Martin Permantier.

00:02:05: Er ist Unternehmer, Autor und Transformationsbegleiter für

00:02:10: Führungspersönlichkeiten, Teams und Organisationen.

00:02:14: Seine langjährige „Für uns ist die Erfahrung in unternehmerischer Praxis

00:02:17: kombiniert Martin mit umfassendem Wissen aus

00:02:22: Entwicklungspsychologie, Konstruktivismus, Motivations-und Managementforschung.

00:02:26: Martin ist dir vielleicht schon bekannt als Autor der Bücher „Haltung entscheidet,

00:02:32: Führung und Unternehmenskultur zukunftsfähig gestalten und „Haltung

00:02:37: erweitern, in denen er das Modell der sechs Einstellungen präsentiert.

00:02:43: Dieses Modell dient als Orientierungshilfe für die Harmonisierung der Entwicklung von

00:02:48: Persönlichkeit, Verhalten, Strukturen, Prozessen und Kultur in Unternehmen.

00:02:56: Diese Bücher lege ich dir echt ans Herz.

00:02:58: Sie sind ein Augenöffner und sollten zur Pflichtliteratur aller

00:03:03: Führungskräfte werden.

00:03:04: Sein zentrales Anliegen ist die Förderung von potenzialorientierten und

00:03:09: entwicklungsfähigen Denkweisen.

00:03:11: In diesem Sinn hatte er auch einen Video-Vortrag in der Pandemie in einem

00:03:17: professionellen Studio live geplant.

00:03:19: Publikum ist international.

00:03:21: Es warten mehr als 300 Leute auf Martin und seine Präsentation.

00:03:26: Dabei geht es auch darum, Haltung zu bewahren und auch, wenn es

00:03:31: mal unvorhergesehene Situationen gibt.

00:03:33: Und genau in so einer Situation wird Martin in diesem Live-Vortrag sein.

00:03:40: Ja, war ich in Corona.

00:03:42: Vortrag halten, online, Aber ich musste ins Studio kommen.

00:03:46: Super Licht, Kamera, ein ganzes Set, wir haben morgens geübt und so weiter.

00:03:51: Und 300 Leute weltweit zugeschaltet.

00:03:54: China, Malaysia, Indien, überall.

00:03:58: Und ich war einer meiner ersten Und ich überlege: Ja, einer der ersten

00:04:01: Vorträge in einem Studio, mit Licht und Anmoderation

00:04:05: und Countdown und live und jetzt ein Satz und ich erzähle und erzähle.

00:04:12: Bin also gut drin, war in Englisch, ist ja dann auch immer so

00:04:15: eine gleiche Umstellung.

00:04:18: Kam aber ganz gut und nachdem ich so, ich glaube, 20 Minuten oder so dabei bin,

00:04:25: zapp, Bild weg, Rechner aus.

00:04:29: Ich habe so einen MacBook und da hast du ja so einen Stecker und da ist so ein

00:04:35: Transformator drauf, so ein Netzteil drauf.

00:04:37: Das hat ein Gewicht.

00:04:38: Das heißt, das hing in der Steckdose und durchs Eigengewicht ist es rausgerutscht.

00:04:43: Hat keiner bemerkt und nach den ganzen Proben, jetzt so zwei

00:04:47: Stunden später, geht also der Rechner raus.

00:04:49: Du bist aber live auf Sendung mit 300 Leuten und das Ding zu booten und noch mal

00:04:54: das Programm aufrufen, dauert ja jetzt so ein paar Minuten.

00:04:57: Ach, herrlich.

00:04:58: Also springt die Regie rein und zufälligerweise hatte ich denen vorher ein

00:05:02: PDF gegeben – oder ich glaube, sogar noch ein PDF –, dass die weiterklicken konnten.

00:05:09: Und die waren jetzt aufmerksam genug, zu merken: „Oh, wir switchen den Kanal, und

00:05:14: einer hatte dann immer so mitgeführt und macht das Bild an.

00:05:17: Jetzt konnte ich aber selbst nicht klicken, sondern musste dieser Frau, die

00:05:21: im Nebenzimmer saß und mich irgendwie durch so eine Scheibe sah, irgendwie

00:05:25: gestikulieren, wann sie umschalten soll, wann sie aufs nächste Bild kommt.

00:05:29: Während ich in die Kamera rede und während ich darüber nachdenke: „Mal, nein,

00:05:34: Mist, jetzt ist wieder Strom ausgegangen. Wie kann das passieren?

00:05:37: Was ist da eigentlich los?, und so weiter.

00:05:38: Also in mir rattert es und auch wieder, ich erzähle über Haltung,

00:05:42: Fassung bewahren, der Abstand zwischen Stimulus-Response,

00:05:46: wie Sie lernen können, mit Ihren emotionalen Energien bewusster umzugehen

00:05:51: und nicht direkt platzen, auch wenn Ihnen komische Dinge passieren.

00:05:55: Und das war auch wieder so eine Live-Performance, ja, be the words,

00:06:00: wo da auch die Worte sein durftest.

00:06:03: Klasse.

00:06:03: Und das hat dann super mit der Regie geklappt.

00:06:07: Also ich konnte dann immer so mit meiner Hand so die nicht im Bildschirm an

00:06:09: irgendwelche Gesten geben, so „Jetzt weiter, und gleichzeitig die Kamera:

00:06:14: „Ha ha „Es gibt gar kein Problem.

00:06:17: Nein, mein Rechner ist nicht ausgegangen und ich bin jetzt nicht

00:06:20: plötzlich ein bisschen hübsch.

00:06:22: Und das Lustige ist, es gibt es dann ja natürlich als Aufnahme.

00:06:26: Das heißt, ich selber kann mir zugucken, wie ich in diesem Moment reagiere und bin

00:06:32: sozusagen beim Fauxpas gefilmt worden.

00:06:36: Und ich stotter das dann so am Anfang ein bisschen weg,

00:06:39: aber komme dann ganz gut wieder ins Skript rein, weil die mir natürlich geholfen

00:06:42: haben, weil sie das andere Bild zuschalten konnten.

00:06:45: Also da gibt es also eine Aufnahme wie Klein Martin live,

00:06:49: plötzlich ohne Bild, auf einer Sendung mit 300 Leuten, die irgendwo

00:06:53: auf der Welt verteilt ist.

00:06:55: Oh Mann, ja, da kommen einem auch die Schweißperlen

00:06:59: auf die Stirn, Menschens Kinder.

00:07:01: Und wie ging es dir dann, als du die Aufnahme gesehen hast?

00:07:04: War wahrscheinlich gar nicht so schlimm, wie du es in dem Moment

00:07:06: empfunden hast, oder?

00:07:08: Genau, man sieht viel weniger.

00:07:10: Es ist schon dieser Moment und ich merke, wie ein Teil von mir das jetzt zum Thema

00:07:14: machen will und sagen will: „So, jetzt ist der Strom ausgefallen, und ich aber nicht

00:07:20: tue, weil ich so denke: „Ja, wie lange?

00:07:25: Also siehst du richtig, wie ich so im Prozess bin?

00:07:28: Und dann entdecke ich das Bild und rede einfach weiter.

00:07:31: Und das ist ja auch oft so in Vorträgen: Wenn du weiterredest, merkt es keiner.

00:07:36: Auch wenn du selber denkst: „Oh Gott, jetzt habe ich zwei Folien vergessen, die

00:07:40: habe ich heute Morgen nicht wieder auf sichtbar gestellt, oder so,

00:07:43: es merkt keiner und es ist denen auch egal, weil die ja keine Vorstellung

00:07:48: davon haben, was richtig und falsche ist.

00:07:50: Die nehmen es so, wie es ist.

00:07:52: Nur du bist ja dein eigener Maßstab und du machst es ja am meisten fertig, weil du

00:07:58: vergleichst dich mit Präsentation Position X, während die

00:08:01: anderen sagen: „Ja, du bist halt, wer du bist, und vergleichen dich nicht mit

00:08:04: einer anderen Version von dir selbst.

00:08:06: Absolut, ja.

00:08:08: Ja, großartige Geschichte wieder da.

00:08:10: Vielen, vielen Dank, Martin.

00:08:12: Das war sehr amüsant.

00:08:14: Wir haben mit gelitten.

00:08:18: Das war eine großartige Story von Martin und wir haben gehört, wie herausfordernd

00:08:24: es ist, mit vielen neuen Aspekten in einer eigentlich gewohnten

00:08:29: Auftrittssituation umgehen zu müssen.

00:08:31: Dabei hat Martin wirklich gute Nerven bewiesen und einfach weitergemacht.

00:08:36: Er sagt ja auch, dass er sich die Aufnahme nachher noch einmal angesehen hat und

00:08:40: dabei feststellte, dass eine Panne gar nicht erkennbar war.

00:08:44: Genau das stellen meine Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Coachings und Speaker

00:08:49: Trainings auch immer wieder fest.

00:08:51: Man kommt sich selbst in der Situation, wo einem die Worte fehlen,

00:08:56: wo eine Panne passiert oder man den Faden verliert, furchtbar peinlich und störend

00:09:01: vor, aber von außen betrachtet merkt man meistens nichts.

00:09:07: Es ist oft der innere Kritiker, der uns da ein Bein stellt und wir uns dann

00:09:13: im inneren Dialog aufreiben.

00:09:15: Das ist, wie wir an Martins Beispiel gesehen haben, ja gar nicht nötig.

00:09:19: Also einfach weitermachen, denn du bist ja der Experte, die Expertin zu deinem Thema

00:09:25: und kannst zur Not auch etwas Sinnvolles ohne Folien erzeugen.

00:09:29: Erzählen.

00:09:31: Sie ist Diplomwirtschaftspsychologin, Expertin für Stressmanagement,

00:09:36: hat ein wegweisendes Buch dazu geschrieben mit dem Titel „Peek Performancehalten.

00:09:42: In ihrer Funktion als Dozentin für BGM, also für betriebliches

00:09:46: Gesundheitsmanagement und CEO von recalibration GmbH,

00:09:50: tritt sie oft und gerne vor Publikum, live in Onlinekursen oder auch vor ihren

00:09:56: Studentinnen und Studenten auf.

00:09:59: Silvia Silvia Balaban kennt sich also auch mit den unterschiedlichsten

00:10:03: Herausforderungen beim professionellen Auftritt aus.

00:10:07: Gleich erzählt sie uns, warum es gut ist, als Rednerin schwindelfrei zu sein.

00:10:14: Ja, liebe Silvia, dann sind wir mal gespannt auf deine Geschichte, Silvia

00:10:18: Balaban, mit ihrer Story, wo sie eine Challenge hatte und wie sie

00:10:23: da wieder rausgekommen ist.

00:10:25: Ja, liebe Silvia, erst mal vielen Dank für die Einladung.

00:10:28: Es war in der Tat eine sehr prekäre Situation.

00:10:31: Ich war eingeladen bei einem Mittelständler, der zu meinem

00:10:34: betreuten Kundenkreis gehört.

00:10:36: Da war eine große Betriebsversammlung mit ungefähr 600 Teilnehmenden und ich sollte

00:10:42: da einen Vortrag halten, einen Keynote halten zum Thema „Souveräner Umgang mit

00:10:48: Veränderungen und wie uns die Resilienz da unterstützen kann.

00:10:51: Und natürlich hatte ich da eine Bühne und ein Mikrofon, das aber dann eben nicht

00:10:57: funktioniert hat, obwohl es in der Probe in der Früh noch einwandfrei war.

00:11:02: Der Verantwortliche konnte dann auch mit Akkutausch, Batterietausch und so weiter

00:11:06: das nicht wieder zum Laufen bekommen.

00:11:09: Das war natürlich eine sehr unangenehme Situation.

00:11:12: 600 Augen oder Personen starren dich an in freudiger Erwartung, dass sie da jetzt

00:11:19: Tipps und Inspirationen bekommen.

00:11:21: Mir ist natürlich heiß und kalt geworden und im Endeffekt

00:11:26: musste ich es dann wirklich ohne Mikrofon machen Und ich bin ja eine sehr

00:11:31: pragmatische Person, habe eine sehr hohe Lösungsorientierung, habe natürlich auch

00:11:35: gleich dieses Thema der Veränderungen, dass Veränderungen natürlich auch manchmal

00:11:40: ungewollt kommen, auch gleich mit in den Vortrag mit aufgenommen Hormen,

00:11:45: habe damit Humor versucht, das Ganze einfach zu sehen und habe dann wirklich

00:11:49: einen Tisch mir in die Mitte von diesen 600 teilnehmenden Stellen lassen.

00:11:56: Man kann sich das wirklich vorstellen, mit 300 Personen zu meiner linken Seite

00:12:00: 300 Personen zu meiner rechten Seite.

00:12:02: Dann ging das einigermaßen und habe dann wirklich das auch gleich

00:12:08: aufgenommen und gesagt: „Genau das ist das Leben.

00:12:10: Da ist nicht immer alles planbar.

00:12:12: Da geht es darum, in diese Situation auf seine Ressourcen zuzugreifen, die

00:12:17: Situation zu akzeptieren, durchzuatmen, zu schauen, welche Möglichkeiten gibt es?

00:12:23: Absagen verschieben wäre jetzt irgendwie natürlich der ungünstigste Fall gewesen.

00:12:27: Wäre anderen Möglichkeiten haben wir noch.

00:12:29: Und da einfach wirklich mit einem Tisch, auf den ich dann gestiegen oder geklettert

00:12:34: bin und dann drauf stand, habe ich natürlich dann auch eine

00:12:37: dementsprechende Höhe gehabt, dass die Stimme so weit getragen wurde, dass ich

00:12:42: auch noch bis in die letzte Reihe zu hören war.

00:12:45: Und die fanden es dann auch, glaube ich, ganz gut und der Vortrag kam insgesamt

00:12:49: auch ganz gut an, weil sie gesehen haben, das ist nicht nur ein Inhalt, den ich da

00:12:53: vielleicht theoretisch oder im Best Practice Beispiel erläutern kann, sondern

00:13:00: dass ich das auch wirklich, wenn es drauf ankommt, wirklich leben kann.

00:13:03: Wow, Silvia, das war ja wirklich eine Knallersituation.

00:13:08: Das ist oft der Klassiker, dass das Mikrofon nicht geht.

00:13:10: Das ist schon ein Klassiker.

00:13:12: Da müsste man ein Backup haben, aber das haben die leider nicht gehabt.

00:13:15: Aber dass du da auf den Tisch steigst, das ist ja auch noch mal eine ganz andere

00:13:20: Nummer, diese Herausforderung dann wirklich zu überwinden.

00:13:25: Super Story.

00:13:26: Vielen, vielen herzlichen Dank dafür.

00:13:28: Ja, Ja, ich hoffe, es bleibt dabei und gleichzeitig, das ist eben das

00:13:33: Leben, wenn man auf der Bühne ist.

00:13:35: Auch da passieren einfach Pannen und ich glaube, einfach damit auch locker

00:13:38: umzugehen und das auch anzumoderieren und zu sagen: „Liebe Zuhörende, Sie sehen

00:13:44: selber hier, wir haben noch technische Probleme, und dann eben auch zu sagen:

00:13:49: „Welche Möglichkeiten haben wir jetzt, mit den Verantwortlichen vor Ort zu sprechen

00:13:52: und sich dann selber auch Lösungen zu überlegen, die einfach dann

00:13:56: auch wirklich gut funktionieren.

00:13:57: Und ich glaube, das brauchen wir heutzutage Tage, weil überall passieren

00:14:01: einfach Fehler, die sind menschlich und es geht immer darum: „Wie

00:14:05: gehen wir jetzt damit Genau.

00:14:07: Absolut. Genau.

00:14:09: Also da wirklich die Lösung zu finden, das ist der Gag, den man dann auch wirklich

00:14:15: bereitstellen muss oder die Lösung, die man da bereitstellen muss.

00:14:19: Genau, Silvia. Vielen herzlichen Dank.

00:14:21: Das war sehr amüsant. Danke schön.

00:14:23: Ich danke dir, liebe Silvia.

00:14:24: Und natürlich wünsche ich euch allen funktionierende Mikrofone oder auf jeden

00:14:30: Fall immer einen Tisch in der Nähe.

00:14:33: Das nehme ich auf.

00:14:34: Den Tisch in der Nähe, das ist wirklich die Lösung, wenn mal das

00:14:38: Mikrofon nicht klappt. Vielen Dank, Silvia.

00:14:41: Silvia Balaban war das.

00:14:43: Man stelle sich vor 600 Personen im Publikum, das ist eine Menge.

00:14:48: Und dann kein Mikrofon.

00:14:51: Auf die Idee mit dem Tisch in der Mitte muss man auch erst mal in

00:14:54: diese Stresssituation kommen.

00:14:56: Aber Silvia Balaban ist ja auch Profi, was Stressm Management angeht.

00:15:01: Lösungsorientiert dürfen wir bei Pannen sein und das Beste aus

00:15:05: der Situation machen.

00:15:07: Das ist auch ein wertvoller Tipp aus dieser Geschichte.

00:15:10: Außerdem, das dürfen wir auch von Silvia lernen, können wir das Thema auch offen

00:15:15: mit unserem Publikum besprechen und darauf hinweisen, dass wir dafür jetzt gemeinsam

00:15:20: eine Lösung suchen oder in ihrem Fall ja auch schon gefunden haben.

00:15:24: Hört gern auch mal in meine Folge zwölf „QuickTips rein oder schaut auf LinkedIn

00:15:30: Learning meine neuesten nano-Videos dazu an.

00:15:34: Da gibt’s auch noch jede Menge Tipps.

00:15:38: Ohne ihn gäbe es meinen Podcast gar nicht. Wirklich.

00:15:41: Daniel Wagner, seines Zeichens „Spot-Saltal, „E-Motivation,

00:15:46: hat mit hartnäckiger, aber herzlicher Motivation dafür gesorgt,

00:15:50: dass ich dich regelmäßig mit Tipps und Ideen rund den professionellen

00:15:56: Auftritt versorge.

00:15:57: Daniel berät Coaches und Berater so dermaßen passen gut und professionell,

00:16:02: dass jeder und jede den eigenen Podcast erfolgreich auf die Spur bringt.

00:16:07: Daniel ist selbst oft vor der Kamera mit Schulungen, Webinaren, Videotutorials

00:16:12: und auch mit Moderationen.

00:16:14: Er weiß genau, wie man komplizierten Stoff aufbereitet und in geeignete Häppchen

00:16:19: gießt, damit seine Kundinnen und Kunden genau die richtige Portion

00:16:23: Wissen vermittelt bekommen.

00:16:25: Wenn es das Thema Podcasts geht, ist er ein wandelnd des Lexikon und er ist auch

00:16:32: unglaublich geduldig und motiviert einen immer wieder, wenn man auch

00:16:36: mal einen Durchhänger hat.

00:16:38: Er und sein Team bieten alle möglichen Services rund den Podcast drumherum

00:16:43: an, die das Podcaster Herz begehrt.

00:16:46: Seine Geschichte zaubert dir gleich ein Lächeln aufs Gesicht.

00:16:49: Wetten?

00:16:51: Und ich spreche gleich mit Daniel Wagner, seines Zeichens Podsultant.

00:16:56: Daniel, und was war denn deine größte Herausforderung auf einer Bühne

00:17:00: oder bei einer Präsentation?

00:17:01: Und wie bist du damit umgegangen?

00:17:04: Ja, bei mir ist es tatsächlich so, dass ich primär auf den

00:17:08: virtuellen Bühnen zu Hause bin.

00:17:09: Das heißt, ich arbeite zu 100% online und wenn ich dann auch mal Vorträge halte, ich

00:17:14: halte zwar auch Vorträge auf Bühnen vor Ort, aber tatsächlich auch

00:17:17: auf vielen Bühnen online.

00:17:20: Und wenn man online auf Bühnen steht, dann spielt natürlich die Umgebung, in der

00:17:26: man selbst sitzt, eine große Rolle.

00:17:27: Und da ich selber zum Beispiel Papa von zwei wenn ich in den Mädels bin,

00:17:31: ist in meiner Umgebung immer mal meine Kinder eben auch vertreten.

00:17:35: Und ich hatte mal die Situation, dass ich auf einer Bühne stand, also einen Vortrag

00:17:38: wirklich gehalten habe vor ungefähr 50 Onlineteilnehmern.

00:17:42: Und dann, was passiert natürlich, kam in dem Moment dann, als ich gerade mittendrin

00:17:46: in meinem Vortrag war, meine Tochter rein, also meine Große in dem

00:17:50: Fall, und wollte was von mir.

00:17:51: Dann habe ich erst mal gesagt: „Jetzt komm mal her.

00:17:54: Habe ich sie auf den Schoß genommen und alle, die jetzt selber Papa und Mama

00:17:58: waren, die haben wir natürlich gleich so: „Oh, wie süß.

00:18:00: Und dann hat sich dadurch die Situation alleine entschärft und

00:18:05: viele denken dann wahrscheinlich: „Um Gottes Willen,

00:18:07: jetzt ist die Situation ja eskaliert, weil irgendwas passiert ist,

00:18:11: was außer der Reihe war.

00:18:13: Aber ich sage immer: „Meine Güte, was soll denn im schlimmsten Fall passieren.

00:18:16: Ich meine Tochter auf den Schoß genommen, die hat kurz Hallo zu den Leuten gesagt,

00:18:19: zu den Teilnehmern gesagt und dann ist sie wieder gegangen und die Situation war

00:18:24: sehr aufgelockert, muss ich sagen.

00:18:26: Und genau das ist das, was ich deinen Hörer und Hörerinnen auch mitgeben würde.

00:18:30: Es passieren immer wieder unvorhersehbare Dinge, die man aber einfach mit Humor

00:18:35: nehmen darf und einfach im Zweifel in die Präsentation, in den Vortrag mit

00:18:38: einarbeiten darf und dann wird das Ganze auch lockerer und es kann im

00:18:42: schlimmsten Fall nichts passieren.

00:18:43: Genau, im schlimmsten Fall nichts passieren und im besten Fall wird die

00:18:47: Situation sogar noch aufgelockert, Daniel.

00:18:49: Sehr schönes Beispiel. Vielen Dank.

00:18:52: Gerne. Daniel Wagner.

00:18:54: Und Daniel ist auch mein Consultant.

00:18:58: Das darf ich an der Stelle schon mal verraten.

00:18:59: Das ist doch mal eine schöne Unterbrechung.

00:19:03: Das Kind kommt beim wichtigen Live-Online-Vortrag herein und erinnert

00:19:07: uns an das, was wirklich wichtig ist: Menschlichkeit und Gelassenheit.

00:19:13: Sehr schönes Beispiel von Daniel, den ich dir wirklich empfehle, wenn du

00:19:17: selbst einen Podcast starten willst.

00:19:19: Da bist du in den allerbesten Händen.

00:19:22: Heute sind Online-Meetings, Webinaire und Kurse für die meisten

00:19:26: schon ziemlich Routine.

00:19:28: Vor zehn Jahren war das noch nicht der Unser nächstes Beispiel von Susanne

00:19:32: bringt genau so ein Szenario aufs Tapier.

00:19:35: Susanne Rohr ist eine sehr erfahrene Marketingberaterin und spezialisiert

00:19:40: darauf, Inhaber und Inhaberinnen und Geschäftsführer und Geschäftsführerinnen

00:19:46: kleinerer Unternehmen dabei zu unterstützen, ihre Zielkunden besser zu

00:19:51: erreichen, den Verkaufsprozess zu optimieren und ihr Marketing auf

00:19:55: eine professionelle Basis zu stellen.

00:19:57: Mit ihrer 25-jährigen Erfahrung hilft Susanne Unternehmerinnen und Unternehmern,

00:20:03: ihre Vision in konkrete Erfolge umzuwandeln.

00:20:07: Bei ihrem Beispiel war nicht nur die Technik eine große

00:20:10: Herausforderung für sie.

00:20:11: Es kamen absolut überraschend viele Leute in ihren Marketingkurs, über 500.

00:20:18: Und das hat die Nervosität natürlich auch noch enorm hochgepusht.

00:20:23: Wie Susanne den Kurs und einige Widrigkeiten dennoch sehr gut gemeistert

00:20:29: hat, Und was die Füße damit zu tun haben, das hörst du jetzt.

00:20:34: Ja, dann sind wir gespannt auf Susannes Geschichte.

00:20:37: Susanne Rohr, bitte schön.

00:20:40: Meine schönste Geschichte war, als ich vor ungefähr zehn Jahren meine den

00:20:45: allerersten Online-Kurs gelauncht habe.

00:20:47: Und zwar hieß sie ja, mehr Kunden in fünf Schritten.

00:20:49: Und bis dahin war ich ja die ganze Zeit eigentlich hinter dem Rechner gesessen und

00:20:53: man hat mich jetzt nicht öffentlich gesehen, weil ich warte, Familie

00:20:57: noch zu erziehen und solche Sachen.

00:20:58: Und als Wo ich also, wie gesagt, in der Launch-Phase meines Online-Kurses war,

00:21:04: habe ich einen Befreund gebeten, er möge das doch auch in seinem

00:21:07: Netzwerk publik machen.

00:21:09: Und das hat er dann getan, und zwar in der Xing-Gruppe, damals Vertrieb.

00:21:13: Und der hatte Follower In dieser Gruppe waren, glaube ich, 10.

00:21:16: 000 Leute und nach diesem Announcement in dieser Gruppe hatte ich 500 Anmeldungen,

00:21:23: die in dieses Webinar kamen.

00:21:25: Und wenn mir jetzt von null auf 500 Leute geht, also bis dahin noch keinen Webinar

00:21:31: gehalten in dem Sinn, sondern 500 in dem allerersten Launch-Webinar,

00:21:35: dann fand ich das wahnsinnig aufregend, denn man muss sich

00:21:41: die Situation vorstellen, wenn ich also so einfach, das war ja alles zu Hause und das

00:21:46: habe ich ja so nebenbei aufgebaut, mein Business.

00:21:49: Und dann habe ich halt gesehen, die ersten Minuten, wie sich das so alles

00:21:52: gefüllt hat und immer mehr kamen rein.

00:21:54: Also ab 500 habe ich dann beschlossen, okay, jetzt muss diesen Zähler ausmachen,

00:22:01: weil das hat mich total gestresst.

00:22:04: Das glaube ich, ja.

00:22:07: Genau.

00:22:08: Und dann war es so, dass ich mich irgendwie auf meinen Vortrag konzentrieren

00:22:11: musste und ich war, wie gesagt, 500 Leute, ultra aufgeregt.

00:22:16: Und die ersten zwei Minuten, das ist für mich immer die größte Challenge,

00:22:20: weil ich mein Gegenüber nicht sehe.

00:22:22: Das war ein Webinar im klassischen Sinn, sodass ich die Teilnehmer

00:22:25: nicht gesehen habe.

00:22:27: Manche haben sich gezeigt, manche haben sich nicht gezeigt, aber ich habe alles

00:22:30: damit ich mich auf meine Präsentationen konzentrieren kann.

00:22:33: Und diese ersten zwei Minuten sind für mich dann Stressfaktor pur, weil

00:22:37: ich natürlich nicht weiß, funktioniert die Technik?

00:22:39: Ich habe das alles alleine gemanagt.

00:22:41: Heute, wenn ich 500 Leute im Webinar hätte, hätte ich jemanden, der die Technik

00:22:44: managt, damit ich da sicher sein kann, da gibt es nichts.

00:22:47: Und an was ich mich noch sehr, sehr gut erinnern kann, ich habe dann ab und zu mal

00:22:50: in den Chat geguckt, weil der Chat nämlich auch noch lief,

00:22:53: und da haben sich die Teilnehmer beschwert, dass mein Armband so klingelt

00:22:57: und ich hatte so ein kleines Armband rum mit so Kugeln und diese Kugeln haben

00:23:01: natürlich auf diesem Schreibtisch, auf dem ich präsentiert habe, geklappert.

00:23:06: Und all das, meine Aufregung, das Klappern meines Armbandes, die vielen, vielen

00:23:12: unbekannten Menschen, die ich nicht wirklich gesehen habe oder gekannt

00:23:15: habe, das fand ich total aufregend.

00:23:18: Das klappernde Armband, das ist doch eine gute Überschrift, Susanne.

00:23:21: Was hast du denn gemacht dann, damit sich die Aufregung gelegt hat?

00:23:26: Das Wichtigste war, meine Füße zu spüren.

00:23:30: Das ist so eine Übung, die ich irgendwann mal im Coaching kennengelernt hatte.

00:23:34: Und wenn ich so aufgeregt bin und immer in meinem Kopf bin und überlege: „Um

00:23:38: Gottes Willen, was könnten die denken?

00:23:39: Und hoffentlich mache ich alles richtig und diese ganze Aufregung, dann gehe

00:23:42: ich ganz, ganz fest in die Füße.

00:23:44: Das heißt, ich überlege mir: „Wie stehe ich?

00:23:47: Stehe ich mir auf dem rechten Bein? Stehe ich mir auf dem linken?

00:23:49: Das ist so was, was so ein bisschen im Hintergrund abläuft, wenn ich

00:23:52: so ein Worm-up mache und es hilft mir, mich zu erden und wieder runterzukommen.

00:23:56: Brutal guter Tipp, ja.

00:23:59: Also auf die Füße konzentrieren, wieder präsent sein, da sein.

00:24:04: Und wie ist es dann weitergelaufen?

00:24:05: Konntest du das Ganze gut wuppen und waren die Leute zufrieden und happy

00:24:09: und vor allen Dingen du auch?

00:24:11: Die Leute waren sehr zufrieden.

00:24:13: Das war überhaupt nicht das Thema.

00:24:14: Die waren total zufrieden, weil das damals wahnsinnig neu war.

00:24:17: Keiner erkannte das, wie man einen Marketing-Musterplan aufbaut.

00:24:21: Die Leute waren total zufrieden.

00:24:23: Ich hatte auch sofort Anmeldungen für den Kurs.

00:24:25: Das war nicht das Thema.

00:24:26: Aber im Nachgang habe ich mir gedacht: „Oh je, ich bin so richtig ins

00:24:30: kalte Wasser gesprungen.

00:24:31: Das, glaube ich, möchte ich nicht noch mal so machen, sondern ich wäre

00:24:34: ein bisschen besser präpariert.

00:24:35: Wie schon gesagt, wenn 500 Leute drin sind, würde ich mein

00:24:38: Technik-Setting anders aufbauen.

00:24:40: Ich meine, das ist jetzt zehn Jahre her und trotzdem, ich finde,

00:24:45: ein bisschen mehr Vorplanung wäre da wahrscheinlich schlauer gewesen.

00:24:49: Genau, das ist ein guter Hinweis, liebe Susanne, Vorplanung

00:24:53: etwas mehr vorbereiten, auch gerade wenn so viele Zuschauerinnen

00:24:57: und Zuschauer dabei sind.

00:24:58: Liebe Susanne, vielen, vielen Dank für deine Story, deine Challenge und

00:25:02: wie du wieder da rausgekommen bist.

00:25:05: Herzlichen Dank dafür, Susanne Rohr. Total gern.

00:25:08: Also wir haben es gehört: Planung ist wichtig und wenn dann mal

00:25:13: was schiefgeht, dann die Ruhe bewahren.

00:25:16: Susanne hat das mit einer Präsenzübung gemacht.

00:25:20: Sie hat einen Teil der Aufmerksamkeit auf ihre Füße gerichtet.

00:25:24: Das ist eine sehr gute Übung, präsent zu sein.

00:25:28: Probiere es gleich mal aus, sofern du gerade Auto fährst oder anderweitig

00:25:31: Maschinen bedienen musst.

00:25:34: Spüre in deine Füße rein.

00:25:36: Wie stehen beide Füße auf dem Boden?

00:25:40: Gibt es einen Unterschied zwischen rechts und links?

00:25:46: Steht vielleicht der rechte Fuß mehr auf der Außenkante oder auf dem

00:25:49: Vorderfuß als der linke?

00:25:53: Und wie groß, warm, kribbelig fühlen sich deine Füße an?

00:26:00: Das kannst du eine kurze Weile machen und schon bist du im Moment ganz präsent.

00:26:06: Danke an Susanne für diesen guten Tipp.

00:26:08: Mehr Infos zu Susanne Rohr und allen meinen Gästen findest du

00:26:12: übrigens in den Show Notes.

00:26:15: Wie würde es dir gehen, wenn du einem Megastar aus deiner Branche

00:26:19: gegenüberstehst und ihn interviewen sollst?

00:26:23: Da kann man schon mal nervös werden.

00:26:25: Unserem nächsten Auftrittsprofi Alex Schwabe ist genau das passiert.

00:26:30: Alex ist Personal Trainer, Podcast Host von Lemon Dreams und als

00:26:36: Führungskraft in einem renommierten IT-Konzern, Experte in Sachen Leadership.

00:26:42: Er bringt eine geballte Ladung Wissen, motivativ Innovation und Erfahrung mit und

00:26:46: versteht es, Menschen nicht nur zu inspirieren, sondern auch wirklich

00:26:51: weiterzubringen, sei es im Fitnessbereich, im beruflichen Alltag oder in

00:26:57: der persönlichen Entwicklung.

00:26:59: Er weiß, wie das Beste aus sich herausholt und mit welchem Mindset

00:27:04: große Veränderungen möglich werden.

00:27:06: Alex nimmt uns gleich mal mit in die Anfänge seines Podcasts Lemon Dreams.

00:27:13: Ja, der Alex Schwabe ist hier und erzählt jetzt, welche Herausforderung ihn

00:27:19: betroffen hat und wie er da wieder rausgekommen ist.

00:27:21: Alex, du bist dran.

00:27:23: Hallo ihr Lieben.

00:27:25: Meine Herausforderung war: Ich bin ganz frisch mit meinem Podcast Lemon Dreams

00:27:28: gestartet wo ich inspirierende Persönlichkeiten zu ihrer

00:27:32: Lebensgeschichte interviewe.

00:27:34: Und ihr könnt euch vorstellen, da kommen Menschen aus der Öffentlichkeit, Personen

00:27:37: des öffentlichen Lebens, die schon auf großen Bühnen gestanden sind, zum Beispiel

00:27:41: RTL Let's Dance da oder Mister Universum und auch erfahrene Speaker, Menschen

00:27:46: mit Ausstrahlung, mit Persönlichkeit.

00:27:49: Und ich als Newcomer sitze da im Studio drin und habe dann als erste Folge Andreas

00:27:55: Thrienbacher, Mister Universum, bei mir gegen Iboar sitzen und ich war

00:27:59: total Ich war total nervös und er hat halt so eine krasse Aura auch.

00:28:04: Der hat schon über 600 Podcast-Folgen und ich als Newcomer direkt vor dem Mikro und

00:28:10: mein erster Satz war: „Herzlich willkommen bei meinem Post-Cast.

00:28:15: Und ich so: „Oh nein, jetzt kann ich net einmal das Wort „Podcast aussprechen.

00:28:20: Und ja, auf jeden Fall, ich habe es dann mit Humor genommen.

00:28:23: Ich habe gesagt: „Leute, wenn euch was passiert, wenn euch ein Versprecher

00:28:26: passiert, dann nehmt es mit Humor.

00:28:28: Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen und es geht immer weiter.

00:28:32: Mittlerweile habe ich acht Folgen aufgenommen und es kommen weitere

00:28:35: sechs Folgen, die ich ausgemacht habe.

00:28:37: Und wenn ihr euch mal verspricht, immer locker bleiben, weitermachen, an euch

00:28:42: glauben und es kann jedem passieren.

00:28:44: Das ist meine Botschaft an euch.

00:28:46: Viel Spaß beim Hören und Silvia, vielen Dank für die tolle Einladung.

00:28:50: Tolles Projekt und viel Erfolg dabei.

00:28:53: Ja, ich bin echt begeistert und ja, das passiert und man muss sich da wirklich mit

00:28:59: Humor einfach wieder aus dieser Nummer rausziehen.

00:29:02: Jawohl, genau. So sieht es aus.

00:29:04: Sehr gut. Vielen Dank.

00:29:06: Also jetzt Alex Schwabe.

00:29:08: Genau, perfekt.

00:29:10: Wir haben es gehört.

00:29:12: Alex hat bekannte Persönlichkeiten aus Sport, Wirtschaft und Kultur in seinem

00:29:17: Podcast Lemon Dreams zu Gast und seinen Tipp liebe ich besonders:

00:29:23: Nimm es mit Humor.

00:29:25: Voraussetzung dazu ist natürlich, dass man ein Mindestmaß an Humor

00:29:29: besitzt, wird es schwierig.

00:29:31: Aber dir unterstelle ich jetzt mal, dass es nicht am Humor scheitern würde.

00:29:36: Um eine Panne mit Humor zu überwinden, gehört aber auch, dass man über sich

00:29:39: selbst lachen kann und sich selbst nicht so wahnsinnig ernst nimmt.

00:29:44: Hey, also das ist doch ein gutes Motto für den Rest des Jahres.

00:29:49: Ich darf dir auch noch eine Story von mir erzählen, wo ich innerlich

00:29:53: richtig geschäumt habe vor Wut.

00:29:55: Da ist mir für einen Moment der Humor wirklich vergangen, was bei mir

00:29:58: wirklich äußerst selten vorkommt.

00:30:01: Als Moderatorin in einem Münchner Fernsehsender hatten wir immer

00:30:05: Talk-Gäste in unserer Live-Sendung.

00:30:07: Das war meistens sehr interessant und die Leute kamen vor der Live-Sendung in die

00:30:11: Redaktion und wir sprachen kurz über die von mir vorbereiteten Fragen.

00:30:16: Einige Gäste kamen manchmal recht knapp, sodass es kein Vorgespräch mehr gab.

00:30:21: Wohlgemerkt, es handelte sich hier auch eine Live-Sendung.

00:30:25: Der Umgang war in den allermeisten Fällen respektvoll und selbst bühne Bühnen und

00:30:30: TV-Profis verhielten sich freundlich und höflich.

00:30:34: Warum sollten sie ja eigentlich auch nicht?

00:30:36: Eines Tages war eine relativ bekannte deutsche Rap-Band zu Gast,

00:30:41: die mich im Talk dann wörtlich ansprachen mit „Hey, Mädel, du kapierst das nicht.

00:30:49: „ups?

00:30:50: Was war denn das?

00:30:51: Die drei Kameraleute im Studio blickten erschrocken hinter ihren Kameras hervor,

00:30:55: was eigentlich äußerst selten passiert.

00:30:58: Alle Augen des weiteren TV Teams im Studio waren plötzlich auf mich gerichtet und ich

00:31:03: selbst fand in diesem Moment keine schlagfertige Antwort,

00:31:07: obwohl ich normalerweise echt nicht auf den Mund gefallen bin.

00:31:10: Innerlich kochte ich vor Wut.

00:31:12: „was denken sich die Deppen eigentlich, dachte ich.

00:31:15: „die sind hier bei uns zu Gast und führen sich auf wie …

00:31:19: na ja.

00:31:20: Eine gefühlte Ewigkeit verging, was beim späteren Anschauen der

00:31:24: Szene gar nicht stimmte.

00:31:26: Da sah es so aus, als sei ich kurz irritiert.

00:31:29: Ich ging dann zügig mich zur nächsten Frage über.

00:31:31: Ich habe mich äußerlich dann nicht weiter irritieren lassen.

00:31:35: Innerlich dachte ich mir meinen Teil, aber die Show musste ja weitergehen.

00:31:39: Wie gesagt, das läuft alles live über die Mattscheibe.

00:31:42: Zum Glück versendet sich hier einiges – das war immer unser Spruch beim

00:31:48: Live-Fernsehen – bedeutet so viel wie „Fällt nicht weiter auf.

00:31:52: Meine Lehre daraus war: „Mach einfach weiter, lass dir die Show

00:31:57: nicht stehlen und bleibe höflich, auch wenn du es mit Rüpeln zu tun hast.

00:32:03: Unsere nächste Auftrittsheldin hat einen buchstäblich königen Auftrag

00:32:08: und muss dafür in ferne Länder reisen.

00:32:12: Sie ist Wirtschaftspsychologin, spezialisiert auf Seminare zur

00:32:15: Kommunikationsstress und Konfliktbewältigung im Führungskontext.

00:32:20: Und genau deshalb war sie die Richtige für diesen Job.

00:32:24: Margit Weinhardt macht auch gern Unsichtbares sichtbar.

00:32:28: Gemeint sind damit unausgesprochene Dinge in Teams oder in Unternehmen.

00:32:34: Sie regt ihre Kundinnen und Kunden zum gemeinsamen Wachstum an und sie hört

00:32:39: auch gern Podcasts, die das unterstützen.

00:32:42: Reisen tut sie auch gern und mag es, kreativ mit allen möglichen

00:32:46: Herausforderungen umzugehen.

00:32:48: Und meine Güte, ihre Story bringt genau das: mega viele Herausforderungen

00:32:54: und das auch noch in der XXL-Packung.

00:32:57: Ja, wir sind gespannt auf deine Story, Sorry, liebe Margit.

00:33:01: Margit Weinhardt.

00:33:03: Hallo.

00:33:04: Schön, dass ich hier auch meinen Teil dazu beitragen kann, die möglichen Aufregungen,

00:33:09: die einem als Trainer oder Presenter widerfahren.

00:33:14: Stellt euch vor, ich war eingeladen von der malayischen Königsfamilie.

00:33:23: Wow. Genau, schon mal wow.

00:33:25: Ich habe es jetzt gerade an deinem Gesichtsausdruck gesehen, Silvia.

00:33:28: Genauso ging es auch.

00:33:30: Wow, ich fühlte mich geehrt.

00:33:33: Es ist ein Dekan gewesen, der die Kuala Lumpur University und da den

00:33:40: Fachbereich Medizin geleitet hat.

00:33:41: Der hat mich selber mal erlebt in einem Seminar und meinte, das wäre eine gute

00:33:46: Idee, mich einzuladen für seine Professor:innen,

00:33:50: da einen Zwei-Tages-Workshop zu geben bezüglich Persönlichkeit und

00:33:57: Kommunikation.

00:33:59: Gut, so sah Was ich gut vorbereitet im Flieger.

00:34:03: Ich muss dazu sagen, ich bin ein Mensch, der hasst Powerpoint

00:34:08: und ich bin da immer noch Old School mit Flipcharts unterwegs,

00:34:13: die ich auch wunderbar vorbereitet hatte, stundenweise gezeichnet habe und die

00:34:20: auch im Flieger wirklich verteidigt habe.

00:34:24: Das ist mein wichtigstes Werkzeug.

00:34:25: Ich hatte nämlich keine Powerpoint-Präsentation vorbereitet.

00:34:30: Gut, im Hotel. Das ist schon spannend.

00:34:32: Du kannst dir schon vorstellen, wo es hin führt.

00:34:36: Also ich kam mit Flipcharts im Hotel an und war am Abend von diesem

00:34:44: aus der Königsfamilie stammenden Dekan eingeladen zum Abendessen.

00:34:50: Das war allerdings zwei Stunden weg von unserem Hotel mitten in Kuala Lumpur.

00:34:54: Da ist sehr viel Verkehr und es dauert.

00:34:57: Ich wusste also, die Nacht wird kurz, der Abend lang und habe in

00:35:03: meinem Perfektionismus was gemacht.

00:35:06: Ich habe mir den Raum schon mal angeguckt, mich ein bisschen reingefühlt

00:35:11: und dachte mir, ist ja eine gute Idee, die Flipcharts schon aufzuhängen Dann hängen

00:35:15: die sich aus und wollte dann schon fast losfahren,

00:35:19: hatte auch noch weitere Teilnehmerunterlagen ausgelegt und dachte

00:35:23: mir aber, da weiß ich jetzt nicht, wenn das schon am Tisch liegt, die sammle ich

00:35:27: lieber ein und machte an die Flipchart ein Post-it auf Englisch, dass das für den

00:35:33: nächsten Tag gebraucht wird und bitte hängenbleiben soll.

00:35:39: Alles richtig gemacht.

00:35:40: Ja, dachte ich auch.

00:35:44: Gut, dann bin ich mit dem Herrn zu einem ganz tollen Abendessen gefahren.

00:35:52: Super Blick auf den Twin Tower in Kuala Lumpur.

00:35:56: Habe es genossen, nur so ein bisschen schon auf die Uhr geschielt.

00:35:59: Weißt ihr selber, es Als Trainer möchte man eigentlich auch ausgeschlafen sein.

00:36:03: Na ja, irgendwann kurz nach Mitternacht war ich wieder im Hotel und

00:36:09: dachte mir: „Check ich doch mal, ob noch alles so ist, wie es sein soll.

00:36:15: Auch da noch mal die gute Vorbereitung.

00:36:19: Ja, dann der kleine Schock.

00:36:22: Der Raum war wunderbar aufgeräumt, inklusive meiner Flipchart.

00:36:25: Es war ein neuer Flipchart-Block da und meine Flipcharts verschwunden.

00:36:31: Oh Gott.

00:36:34: Genau.

00:36:37: Gut, also ich hatte echt eine richtige Schrecksekunde, konnte dann

00:36:40: wirklich nicht mehr klar denken.

00:36:42: Also der IQ geht ja wirklich zurück.

00:36:44: Um 20:00 Uhr 70% im Stress.

00:36:47: Also was macht man?

00:36:49: Tief in den Bauch einatmen, kurze Pause, Schritt zurück.

00:36:54: Bin an die Rezeption, aber es war ja schon weit jetzt nach Mitternacht.

00:36:57: Es war mir schon irgendwie klar, dass da jetzt die

00:37:01: Verantwortlichen für die Seminarräume nicht mehr zur Verfügung stehen.

00:37:06: Habe es trotzdem versucht und es hieß, ich soll warten.

00:37:12: Warten ist im Stress nicht meine Stärkessel.

00:37:16: Gut, ich war zum Nichtstun verdonnert.

00:37:20: Mein Stresslevel ging eher rauf als runter und ich habe jetzt schon die Minuten

00:37:26: gezählt, wie lange ich jetzt eigentlich noch Zeit habe, bis zum nächsten nächsten

00:37:30: Tag, bis ich dann wieder aufstehen muss.

00:37:34: Nach einer halben Stunde kam eine Flipchart vorbeigetragen von einem

00:37:40: Marlein, der kein Englisch gesprochen hat.

00:37:44: Und ich habe gesehen, die halbe Flipchart war verlaufen.

00:37:51: Oh nein.

00:37:52: Also offensichtlich irgendwie nass geworden.

00:37:56: Dann habe ich vorsichtig nachgefragt, wo denn der Rest der Flipcharts wäre.

00:38:03: Das hat er dann schon irgendwie verstanden.

00:38:06: Ich sollte wieder warten, weitere 30 Minuten vergingen

00:38:12: und es kam wieder eine Flipchart.

00:38:15: Oh Gott.

00:38:16: Wieder verlaufen.

00:38:17: Es war inzwischen 1 Uhr morgens.

00:38:22: Gut.

00:38:23: Dann dachte ich, okay, wenn das jetzt so weitergeht, dann

00:38:27: Prust-Malzeit irgendwie, muss ich das jetzt abkürzen.

00:38:30: Das Spiel ging dann noch vier Mal weiter, jeweils mit einer einzelnen Flipchart, und

00:38:35: dann dämmerte es mir: „Ich werde auch gar nicht

00:38:39: erfahren, was passiert ist mit diesen Flipcharts, weil Asien, Gesicht verlieren.

00:38:47: Es war eine unglaublich unangenehme Situation für diesen armen Menschen.

00:38:54: Er konnte mir nicht sagen, dass die ganzen Flipcharts im Regen gelandet

00:39:00: sind, nachdem sie es aufgeräumt hatten und jetzt tatsächlich nicht

00:39:02: mehr brauchbar sind. Ach, Herrje.

00:39:07: Gut, jetzt hatte ich aber auch keine Powerpoint.

00:39:10: Also es war wirklich mein Arbeitsmaterial.

00:39:13: Dann habe ich mir ausgerechnet: „Okay, ich kann jetzt zwei Stunden schlafen.

00:39:18: Ich brauche mindestens zwei Stunden, bis ich die jetzt geschrieben habe am nächsten

00:39:22: Morgen, aber das war jetzt mein Plan.

00:39:25: Also ich hatte mir den Wecker wirklich auf 4 Uhr morgens gestellt und habe

00:39:32: gestartet, die Flipcharts zu zeichnen.

00:39:37: Als ich bei weitem noch nicht fertig war, 7 Uhr im Lehrsaal, kam ein Teilnehmer,

00:39:46: der meinte, der Workshop startet eine Stunde früher und er war auch

00:39:52: noch eine Stunde früher da. Auch das noch?

00:39:55: Nur, sicher zu sein. Oh Gott.

00:39:57: Und ich dachte jetzt, vielleicht gibt es da auch ein Missverständnis und

00:40:03: alle Teilnehmenden kommen in einer Stunde.

00:40:08: Ich also immer mehr gezeichnet, immer mehr Hektik verbreitet und gleichzeitig musste

00:40:13: ich mich aber auch mit dem Teilnehmenden beschäftigen, weil ich wollte

00:40:16: auch nicht unhöflich sein.

00:40:18: Und er hat nicht gemerkt, dass das jetzt außerplanmäßig meine

00:40:23: Vorbereitung ist und ich hier nicht locker-flockig Konversation betreiben kann

00:40:28: und will ich nicht von der Seite.

00:40:32: Gut, ich habe dann entschieden, die Verbindung zu den

00:40:36: Menschen ist jetzt wichtiger.

00:40:39: Ich beschäftige mich jetzt mit dem Teilnehmenden und vor allen Dingen, wenn

00:40:42: die anderen acht sowieso kommen, werde ich sowieso nicht fertig.

00:40:45: Ich brauche einen Plan B.

00:40:48: Habe also entschieden, es wird jetzt mit einigen Flipcharts

00:40:53: stattfinden, die ich schon gezeichnet hatte und die anderen

00:40:56: werde ich dann einbauen.

00:40:57: Das Thema ist nämlich sowieso Umgang mit Stress.

00:41:01: Also … Na bravo, da passt es ja genau.

00:41:05: Genau.

00:41:06: Aus der Zitrone eine Limonade gemacht.

00:41:11: Es war nämlich dann so, letztendlich, es kamen die Teilnehmer alle erst 9:00 Uhr.

00:41:15: Der eine Teilnehmer hatte sich vertan und die, die den ganzen Workshop

00:41:21: einleiten sollte, die war zu spät.

00:41:25: Auch das noch?

00:41:27: Die hatte einen Flat Tire, also einen Platten.

00:41:33: Und das war natürlich richtig gut.

00:41:35: Sie war auch ziemlich gestresst, aber ich konnte sie lächelnd

00:41:39: begrüßen und sagen, dass ich auch so einen flachen

00:41:43: Reifenmoment hatte und habe das dann gleich eben eingebaut in

00:41:49: unseren Umgang mit Stress, den eigenen Perfektionismus bei mir und die

00:41:54: verschiedensten Glaubenssätze, die wir uns so alle sagen, und dann auch

00:41:58: Erlaubnisse geben können.

00:42:01: Und es war überhaupt kein Problem.

00:42:03: Die Flipcharts, auch wenn verlaufen und schnell fabriziert, die waren trotzdem der

00:42:08: Hit und außerdem war die Story natürlich gleich ein super Öffner Und es ist ja auch

00:42:17: aus meiner Sicht als Trainer oder auch als Keynote-Sprecher immer gut, wenn man so

00:42:24: ein bisschen Vulnerability zeigt und sofort hat man die

00:42:29: Verbindung den Menschen.

00:42:31: Daraus habe ich gelernt, erstens mal wirklich locker zu bleiben, wenn die

00:42:35: Arbeitsmaterialien nicht perfekt sind.

00:42:38: Und ich habe jetzt immer eine Powerpoint als Backup.

00:42:42: Bravo, tolle Story.

00:42:44: Vielen Dank, liebe Margit.

00:42:46: Das ist ja echt eine Hammer-Story.

00:42:47: Mein Gott, da ist ja alles schiefgegangen, was nur schiefgehen kann, obwohl

00:42:51: du so gut vorbereitet warst.

00:42:52: Also das ist ja wirklich vorbildhaft.

00:42:54: Du hast deine Flipcharts verteidigt, hast alles aufgehängt schon, warst früh genug

00:43:00: und die haben halt leider nicht gelesen: „Bitte hängenlassen.

00:43:04: Das kann passieren, ja.

00:43:06: Und du hast die Kurve gut gekriegt, vor allen Dingen am Schluss.

00:43:09: Das ist ja das Hauptthema tatsächlich.

00:43:13: Ja, super. Das stimmt.

00:43:15: Vielen Dank für deine Story, für deine Offenheit auch und für diese interessante

00:43:21: Geschichte, weil wenn du auch mit Stress und der Thematik der Vulnerabilität zum

00:43:27: Beispiel auch arbeitest, dann hat das genau gepasst wieder,

00:43:31: wie uns manchmal das Schicksal da einen Streich spielt

00:43:35: und uns testet, könnte man fast sagen, sind wir selber

00:43:39: genug und sicher in dem Thema drin, damit wir das auch gut verkörpern können.

00:43:44: Super Vielen Dank.

00:43:47: Sehr gerne.

00:43:47: Und genau das ist es ja, die Glaubwürdigkeit

00:43:50: beim Gegenüber herzustellen, dass man das auch lebt, was man lehrt

00:43:55: oder wovon man spricht.

00:43:56: Das ist doch das Allerwichtigste. Genau so ist es.

00:44:00: Liebe Margit Weinhardt, vielen herzlichen Dank.

00:44:03: Sehr gerne.

00:44:05: Das war ja mal eine Knaller-Story von Margit, von Margit Weinhardt.

00:44:10: Nicht nur, dass sie im royalen Auftrag unterwegs war, in ein

00:44:14: fernes Land gereist ist.

00:44:16: Nein, sie hat auch noch die unglaubliche Panne mit Humor und ihren eigenen

00:44:21: Techniken so gut gemeistert, dass die Teilnehmenden nachher super

00:44:26: zufrieden waren und letztendlich alles gut ausgegangen ist

00:44:30: Sie hat ja alles perfekt vorbereitet und hat sämtliche Vorsichtsmaßnahmen

00:44:34: ergriffen und dennoch hat man ihre Flipcharts weggeworfen.

00:44:39: Dazu kam dann auch noch der kulturelle Faktor, den Margit mit großartiger

00:44:44: Achtsam Zeit bemerkt hatte.

00:44:46: Also im Krisenfall besinnen wir uns am besten auf unsere Stärken und denken

00:44:51: an die Dinge, die wir selber schulen.

00:44:54: Dann ist alles nur noch halb so wild.

00:44:57: Beim Thema Netzwerken kommt niemand an meinem nächsten Keynote-Speaker,

00:45:02: Armin M. Kittel, vorbei.

00:45:04: Er wird mit Superlativen betitelt wie The German genius oder auch „Webinar-Guru.

00:45:11: Über zwei Millionen Menschen in über 70 Ländern haben seine Seminare,

00:45:16: Keynotes und Onlinekurse besucht.

00:45:19: Er ist Admin von 27, linkt in Gruppen und widmet sich seit vielen Jahrzehnten

00:45:25: dem Thema „Unique Power.

00:45:27: Dabei wird unser Unterbewusstsein angezapft und dazu trainiert,

00:45:32: außergewöhnliche Wahrnehmungsfähigkeiten zu entwickeln, die dann im Business-oder

00:45:37: Privatleben sinnvoll genutzt werden können.

00:45:40: Armin M. Kittel ist dabei wohltuend bescheiden und auf dem Boden geblieben

00:45:44: Leben, immer menschlich und sympathisch.

00:45:48: In seinem Beispiel wirst du sehen, dass er ganz offen über ein sehr

00:45:51: persönliches Thema spricht.

00:45:54: Okay, ja, bei mir ist der Armin, Armin Kittel, und er erzählt uns jetzt gleich

00:45:59: seine Herausforderungen bei einer Präsentation und wie er

00:46:02: damit umgegangen ist.

00:46:04: Amin, was war da bei dir los?

00:46:07: Ja, vielen Dank Silvia, für die Einladung.

00:46:10: Ja, bei mir war es so, das ist erst vor kurzem gewesen.

00:46:13: Ich muss an der Hüfte normalerweise jetzt operiert werden.

00:46:17: Und dann fühlt man sich nicht so gut.

00:46:19: Also ich gehe auf Krücken normalerweise und mache sehr

00:46:23: viele Webinaire und auch Keynotes.

00:46:25: Und dann ist die Frage: „Okay, wenn man sich nicht so

00:46:28: wohlfühlt, weil man ein bisschen zugenommen hat,

00:46:32: soll man dann auf die Bühne gehen?

00:46:34: Und ich war heute eingeladen bei dem Partner-Marketing, der ist in Frankfurt,

00:46:39: dass ich spreche dort zu den ganzen Leuten über das Netzwerken und über

00:46:43: das, was ich alles mache.

00:46:45: Und habe mir wirklich überlegt: Soll ich das machen oder nicht?

00:46:49: Weil wenn man sich eben selbst nicht so wohlfühlt, geht man dann auf die Bühne.

00:46:55: Das ist die Frage, wenn einem die Hose schon fast zu kleiden

00:46:58: ist oder so ungefähr.

00:47:00: Und ich habe gesagt: „Okay, ich mache es, und bin dann dort nach Frankfurt hin.

00:47:08: Und wenn ich mir die Fotos anschaue, dann denke ich mir: „Oh, war schon wirklich

00:47:12: sehr, sehr mutig von mir.

00:47:15: Ich musste aus meiner Komfortzone raus, weil

00:47:20: mir wurde dann ein Stuhl auf die Bühne gestellt, meine Krücken konnte ich

00:47:25: anlehnen und dann habe ich diesen Vortrag kurz gehalten.

00:47:28: War 30 30, 40 Minuten.

00:47:32: Aber es war für mich ein ganz neues Gefühl, weil ich scheiße

00:47:35: mir sonst überhaupt nichts.

00:47:37: Wer mich kennt, der weiß, dass ich mir überhaupt nichts scheiße, aber es war

00:47:44: wieder ein neues Gefühl, das mir wieder weitergeholfen hat.

00:47:48: Also auch wer mich kennt, der weiß, für manche bin ich ja ein kleiner

00:47:53: Verrückter, für manche bin ich ein Genie, der weiß, auch wenn ich Vorträge halte

00:47:58: oder auch wenn es für Bankverständnis oder was, und ich trete in der Lederhose auf,

00:48:01: weil ich halt aus München bin oder so.

00:48:03: Aber für mich ist das Wichtigste immer die

00:48:06: Botschaft und eben, dass man authentisch ist.

00:48:10: Und ich brauche mich nicht verkleiden.

00:48:12: Ich brauche mich nicht mehr verkleiden oder etwas.

00:48:15: Und entweder man nimmt mich so, wie ich bin und findet das dann gut

00:48:21: und verkauft sich mit mir ein bisschen mehr oder er lässt er bleiben.

00:48:26: Ich kann es nicht jedem recht machen.

00:48:28: Haben wir noch eine Frage? Haben wir noch eine Frage?

00:48:30: Wie hast du es denn dann geschafft?

00:48:31: Du hast gesagt, du bist aus der Komfortzone rausgegangen und hast es dann

00:48:37: aber viel gefühlt auf der Bühne trotz Krüttungen und trotz einem harten Fund im

00:48:41: Moment zu viel, weil man sich nicht so viel bewegen kann.

00:48:43: So habe ich es verstanden Absolut richtig.

00:48:46: Deswegen kann man dann gerne mal ein Autobild schicken, da

00:48:50: wäre es denkt: „Ach, du Kacke.

00:48:52: Und klar, ich versetze mich dann einmal in eine andere Situation rein.

00:48:57: Also ich stelle mir dann genau vor, bevor ich dann auf die Bühne gehe

00:49:03: und wie ich dann da dort sitze, wie ich total ruhig bin, wie alle lachen oder wie

00:49:07: dann alle sagen: „Wow, der ist aber ein cooler oder ein wilder

00:49:12: Hund, dass er so etwas macht, der scheigt sich ja wirklich vor gar

00:49:16: nichts, sondern da habe ich keine Vorurteile.

00:49:19: Und ich habe es dann einfach gemacht, aber vorher natürlich musste ich schon ein

00:49:25: bisschen durchgehen in meinen Gedanken.

00:49:27: Und das hat dann auch wunderbar geklappt.

00:49:30: Der Vortrag war genauso lang, wie er sein sollte, genau auf die Minute so ungefähr.

00:49:36: Aber ich hatte die Zeitplanung auch gar nicht eingerechnet gehabt in der Keynote,

00:49:40: dass ich ungefähr eine Minute brauche, bis mir der Stuhl hingerichtet ist.

00:49:45: Eine Minute oder was, bis ich meine Krücken wieder wegbringen und so weiter.

00:49:50: Und dann, wenn der Flitscher da ist und dann zusätzlich ein

00:49:56: Promptor, Telepromptor und so weiter, dann ist es dann doch ein bisschen anders.

00:50:01: Aber hat alles funktioniert und ich weiß, ich kann es wieder machen.

00:50:05: Und war das erste Mal, dass ich eben in einer körperlichen Nichtwohlfühlsituation,

00:50:12: dass ich aufgetreten bin.

00:50:14: Wow, wow. Amen, Amen.

00:50:15: Super, super.

00:50:16: Also gute Imagination am Anfang.

00:50:20: Das ist ja auch ein bisschen was, was ich immer sage.

00:50:22: Und auch wenn man sich körperlich nicht hundertprozentig wohlfühlt, kann man eine

00:50:27: gute Präsentation machen und professionelle Aufträge.

00:50:31: Vielen Dank, Armin.

00:50:33: Sehr gerne.

00:50:34: Sehr offen und entwaffenend.

00:50:37: Ehrlich hat Armin hier von seinem Auftritt erzählt, den er zugesagt hatte, trotz

00:50:42: körperlicher Beschwerden und eines nicht optimalen Erscheinungsbildes.

00:50:47: Da können wir alle schon mal Amins Mut bewundern.

00:50:51: Er, der sich sonst, Zitat auf gut bayerisch „nix scheißt,

00:50:56: fühlt sich in dieser Situation doch außerhalb der Komfortzone Zone.

00:51:00: Da sehen wir wiederum, auch Menschen, die oft und vor großem Publikum auftreten,

00:51:05: erleben Momente, die schwierig sind.

00:51:08: Er hätte es sicher leicht machen können und gar nicht auftreten.

00:51:12: Einen triftigen Grund hätte er ja gehabt.

00:51:15: Wie oft geht es uns so: „Ach, da muss ich doch erst eine weite Strecke hinfahren,

00:51:20: oder „Das passt mir jetzt aber gar nicht, weil ich da gar nicht gut vorbereitet bin,

00:51:25: oder „Im Moment ist es schlecht, weil …, fülle hier deine Ausrede ein.

00:51:31: Armin hat sich gesagt: „Jede Rede, jeder Auftritt ist eine Chance.

00:51:35: Genau.

00:51:36: Selbst wenn man sich nicht gut fühlt, auf Krücken geht oder gerade

00:51:40: nicht in Top-Form ist.

00:51:42: Großartig. So muss es sein.

00:51:44: Er hat sich zur Vorbereitung auch noch die Präsentation auf der Bühne vorgestellt

00:51:49: und ist sie in Gedanken durchgegangen.

00:51:52: Was könnte schlimmstenfalls passieren?

00:51:54: Eine Erfahrung machen, und zwar, dass die Leute es honorieren, wenn wir da sind.

00:51:59: Und so uns zeigen, wie wir sind und unsere Präsentation natürlich

00:52:03: professionell halten, auch wenn es mal im Sitzen sein muss.

00:52:07: Armin M. Kittel ist hier ein Vorbild für uns alle.

00:52:11: Lassen wir uns also von ihm inspirieren.

00:52:13: Mir hat es riesig Spaß gemacht, mit den Expertinnen und Experten auf

00:52:19: Bühne, vor dem Mikrofon oder vor dem Bildschirm zu sprechen und dir ihre

00:52:24: vielfältigen Herausforderungen und Strategien zugänglich zu machen.

00:52:28: Zu allen Interview-Gästen findet ihr in den Show Notes zahlreiche Informationen.

00:52:33: Es war auch für mich eine großartige Inspiration zu hören,

00:52:36: wie es anderen Profis geht.

00:52:39: Also auf die Bühne, vor die Kamera und ran ans Rednerpult mit dir.

00:52:44: Ich unterstütze dich gern dabei.

00:52:46: Deine Silvia.

00:52:52: Das war es für dieses Mal professionell auftreten.

00:52:56: Jetzt hast du bestimmt noch mehr Freude bei deinen kommenden Präsentationen.

00:53:00: Weitere Informationen zum Podcast und die Show Notes findest du auch auf

00:53:05: meiner Webseite pitz-coaching. De.

00:53:09: Schau doch mal rein.

00:53:10: Danke und bis bald.

00:53:12: Deine Silvia B. Pitz.

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