#30 Kompliziert war gestern: Mit Analogien Komplexes clever erklärt!

Shownotes

Komplexität clever geknackt: Heute lernst du, wie Analogien deine Präsentationen spielend auf das nächste Level heben! 🚀

Warst du jemals ratlos bei einer Präsentation?

Mach Schluss mit verwirrendem Fachjargon und bringe deine Inhalte so auf den Punkt, dass sie jeder versteht! In dieser Folge zeige ich dir, warum Analogien wie ein gut gestimmtes Orchester sind – und wie sie dir helfen, dein Publikum zu fesseln. Hol dir die Tipps, die auch den anspruchsvollsten Content verständlich machen und dein Publikum begeistern!

Also, worauf wartest du? Mit Analogien wird jedes Thema zum Aha-Erlebnis!

Shownotes:

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00:00:03: Herzlich willkommen zu Professionell auftreten, dein Podcast für

00:00:07: die gelungene Präsentation.

00:00:10: Souverän, glaubwürdig und begeisternd auftreten, deine Botschaft

00:00:14: ziel sicher anbringen, mit Leichtigkeit, Lampenfieber, kritische Fragen und

00:00:19: andere Stolpersteine überwinden. Darum geht's.

00:00:23: Ich bin Silvia B.

00:00:25: Pitz und freue mich auf dich. Herzlich willkommen.

00:00:31: Ach, so ist das.

00:00:34: So funktioniert also eine Stromleitung. Interessant.

00:00:38: Das dachte ich als Kind bei der Erklärung, die einst mein Lehrer Herr

00:00:42: Huber, abgegeben hatte.

00:00:44: Von da an liebte ich Physik und brachte es sogar auf gute Noten.

00:00:48: Übrigens auch in Mathe.

00:00:50: Ich habe es kapiert.

00:00:52: Herr Huber erklärte die Stromleitung zum Beispiel so: „Stellt euch einen gefüllten,

00:00:57: langen Wasserschlauch im Garten vor.

00:00:59: Das Das Beispiel konnte ich mir sehr gut vorstellen, denn ich war in unserem

00:01:03: heimischen Garten diejenige, die gern an heißen Sommerabenden den Garten goss.

00:01:08: Okay, also der bereits mit Wasser gefüllte Gartenschlauch.

00:01:12: Wenn man den Wasserhahn aufdreht, kommt am Ende ja gleich das Wasser raus.

00:01:16: Logisch.

00:01:18: Das gleiche Prinzip gilt bei der Stromleitung.

00:01:21: Hier muss das freie Elektron nicht die ganze Leitung entlang rasen, sondern die

00:01:26: elektrische Spannung sorgt dafür, dass alle Elektronen im den gesamten Draht

00:01:30: gleichzeitig in Bewegung gesetzt werden.

00:01:33: Eben wie im Wasserschlauch, wobei hier der Druck die maßgebliche Rolle spielt.

00:01:39: Keine Sorge, du bist nicht im falschen Podcast gelandet.

00:01:42: Ganz herzlich willkommen bei Professionell auftreten, der Podcast für alle, die ihren

00:01:48: Auftritt nicht dem Zufall überlassen wollen.

00:01:51: Heutige Folge heißt „Kompliziert war gestern mit Analogien

00:01:55: komplexes Clever erklärt.

00:01:58: Es geht hilfreiche Analogien, die uns in Präsentationen helfen,

00:02:03: komplexe Sachverhalte einfach und verständlich zu erklären.

00:02:07: Und das nicht nur im Unterricht, sondern in zahlreichen Präsentationssituationen.

00:02:12: Ich bin Silvia B.

00:02:13: Pitz und ich freue mich sehr, dass du wieder dabei bist.

00:02:17: Wie oft hast du dich schon gefragt, wovon der Redner die Rednerin

00:02:20: eigentlich spricht?

00:02:22: Du verstehst nur Bahnhof und wendet dich lieber dem Treiben auf deinen

00:02:27: Social-Media-Kanälen zu.

00:02:28: Das ist wenigstens lustig und informativ, und zwar so, dass es

00:02:32: auch gut verstanden wird.

00:02:34: Das wissen die meisten Social-Media-Cracks natürlich sehr genau, dass wir nur

00:02:39: dranbleiben, wenn wir verstehen, was gesagt und gemeint ist.

00:02:43: Das Problem ist nicht neu Laut einer Studie der Pennsylvania State University

00:02:48: haben 65% aller Powerpoint-Präsentationen eine schwer zu verstehende Struktur.

00:02:56: Es gibt viel zu viele Wörter auf den Folien, die ein Begreifen

00:03:00: Thematik sehr schwer macht.

00:03:02: Und noch dazu das Publikum langweilt.

00:03:05: Wir können eben nicht gleichzeitig zuhören und lesen und auch noch begreifen.

00:03:09: Das geht nicht.

00:03:11: Ich sehe dich schon nicken. Stimmt's?

00:03:13: Genau deshalb ist es wichtig, unsere Präsentationen, unsere Kommunikation

00:03:18: und unsere Vorträge anders aufzuziehen.

00:03:21: Wir brauchen Geschichten, Analogien und Metaphern, gut erkennbare Bilder und damit

00:03:27: verbundene Emotionen und Elemente, in die Realität unseres Publikums passen.

00:03:33: Über Storytelling, also das Geschichtenerzählen, spreche ich übrigens

00:03:37: in den Folgen 14, 16, 19 und 22, weil das Thema so interessant und vielschichtig ist

00:03:44: Wie wollen wir unser neues Produkt verkaufen, ohne dass unsere Kundinnen

00:03:49: und Kunden den Mehrwert verstehen?

00:03:52: Wie soll eine Dienstleistung erfolgreich lanciert werden, wenn der

00:03:56: Sinn überhaupt nicht klar ist?

00:03:57: Wie will ich interessierte und solvente Investorinnen und Investoren von meiner

00:04:03: Geschäftsidee überzeugen, wenn ich nicht gut darin bin, bildreich und klar

00:04:08: erklären kann, was ich anbieten will?

00:04:12: Menschen kaufen nur das, was sie verstehen.

00:04:14: Oder kaufen uns nur das ab, was sie verstehen.

00:04:18: Und da helfen uns Analogien und Metaphern, weil sie unseren Ansprechpartnern in

00:04:24: anschaulicher Weise helfen, das Sujet zu verstehen und dann auch

00:04:28: den Wert zu erkennen.

00:04:30: Gute Rednerinnen und Redner beherrschen das Stilmittel der Analogien und

00:04:34: Metaphern, weil sie wissen, wie essentiell wichtig es in der heutigen

00:04:39: Kommunikation ist.

00:04:40: So kommt die Botschaft an und wir werden verstanden.

00:04:44: Alles klar? Na, dann legen wir los.

00:04:47: Wir werden dieses Mal folgende Aspekte beleuchten: Erstens: Was sind

00:04:53: Analogien überhaupt und Metaphern?

00:04:55: Und: Was unterscheidet sie?

00:04:58: Zweitens: Wo kannst gezielt Analogien und Metaphern einsetzen, deine Rede

00:05:04: noch wirkungsvoller zu gestalten.

00:05:06: Zunächst einmal verwenden wir täglich etliche Analogien, andere und vielleicht

00:05:11: sogar uns selbst, Dinge zu erklären.

00:05:13: Wir bemerken das nur gar nicht bewusst.

00:05:16: Deshalb möchte ich dich gleich einmal für mögliche Analogieideen sensibilisieren.

00:05:21: Besonders wenn du kleine Kinder hast, wirst du ganz sicher oft Analogien

00:05:26: heranziehen, für Kinder noch nicht so gut verständliche Sachverhalte

00:05:30: anschaulich und verstehbar machen.

00:05:34: Also, erste Aufgabe: Erwische dich selbst dabei, wenn du eine Analogie

00:05:38: oder eine Metapher nutzt.

00:05:41: Diesen Muskel wollen wir uns bewusster machen und noch mehr trainieren.

00:05:46: Achtung, Metapher-Alarm: Der Muskel ist schon eine Metapher.

00:05:50: Hast du es gemerkt?

00:05:52: Werde auch aufmerksam gegenüber Analogien und Metaphern, die andere nutzen.

00:05:58: Wann hattest du zuletzt ein schönes Erlebnis, wo du wirklich etwas verstanden

00:06:02: hast und dir ein Licht aufging aufgrund einer guten Analogie?

00:06:07: Um der Sache auf die Spur zu kommen, klären wir hier erstens, was

00:06:12: eine Analogie überhaupt ist.

00:06:15: Eine einfache Definition von Analogie wäre die folgende:

00:06:19: Ein Vergleich, der hilft, ein unbekanntes Konzept durch ein bereits

00:06:24: bekanntes verständlich zu machen.

00:06:26: Zum Beispiel: Ein gutes Passwort ist wie deine Bühne anbürste.

00:06:30: Man teilt es nicht und man wechselt es regelmäßig.

00:06:35: Dabei stellt die Analogie eine explizite Ähnlichkeit oder Parallelität zwischen

00:06:39: zwei Dingen dar, betont die Beziehung.

00:06:43: Es wird oft mit dem Wort „wie oder „als ausgedrückt.

00:06:46: Beispiel: Das menschliche Auge ist wie eine Kamera.

00:06:51: Darüber hinaus verhilft uns eine gute Analogie auch, einen Sachverhalt von einer

00:06:55: unbekannten und komplexen Sache zwischen A und B, auch mit der bekannten

00:07:00: Situation C und D, so zu vergleichen, dass wir hier die gleiche

00:07:05: Systematik dahinter verstehen.

00:07:07: Denk noch mal an den Wasserschlauch und die Stromleitung.

00:07:11: Hier geht es nicht nur einen Vergleich, sondern eine Systematik.

00:07:15: In diesem Fall der Wasserhahn, der aufgedreht wird, also

00:07:18: A, dann kommt sofort das Wasser auf der anderen Seite heraus, B.

00:07:24: Wenn der Strom angeschaltet wird, C, dann geht am Ende der Leitung

00:07:28: sofort das Licht D.

00:07:31: Wichtig ist, dass wir sicher sind, dass das bekannte Bild, hier der

00:07:35: Wasserschlauch, auch für unser Publikum bekannt ist.

00:07:38: Es muss also einfach sein.

00:07:41: Im Gegensatz zu einer Analogie ist die Metapher ein sprachliches Stilmittel, bei

00:07:47: dem ein Begriff außerhalb seines üblichen Bedeutungsrahmens verwendet wird,

00:07:51: eine bildliche Bedeutung zu erzeugen.

00:07:54: Die Metapher sagt, anders als die Analogie, nicht, dass zwei Dinge ähnlich

00:07:59: sind, sondern dass sie dasselbe sind, obwohl sie es wörtlich gar nicht sind.

00:08:04: Zum Beispiel: Das Leben ist eine Reise.

00:08:08: Hier wird das Leben direkt als eine Reise dargestellt, die Vorstellung zu

00:08:13: vermitteln, dass das Leben viele Etappen, Hindernisse und auch Weggabelungen hat,

00:08:19: ohne diese beiden Dinge wörtlich gleichzusetzen.

00:08:23: Metaphern sind oft poetischer und emotionaler, während Analogien

00:08:27: sachlicher und erklärender wirken.

00:08:30: Stellen Sie sich das mal so vor, sagt der einmal ein Arzt zu mir: „Die Milz

00:08:35: ist die Trutzburg in Ihrem Körper und wehrt die Feinde von außen ab.

00:08:40: Ich hatte sofort ein Bild von einer hohen Burg auf einem Berg mit einem

00:08:45: tiefen Graben davor im Kopf.

00:08:47: Toll, okay.

00:08:48: Also meine Milz ist die Burg.

00:08:50: Diese Burg braucht auch Unterstützung, wie die Burg im Mittelalter, also Nachschub an

00:08:55: Waren, an Nahrung, an Waffen, an furchtlosen Rittern.

00:09:00: So mein Arzt weiter: „Macht Sinn, dachte ich.

00:09:03: „unsere Milz liebt Ingvar.

00:09:05: Das ist das ultimative Stärkungsmittel und sozusagen die Superpower für dieses Organ.

00:09:11: „okay, klingt interessant, dachte ich.

00:09:14: Jetzt ist eines wichtig, sagte mein Arzt und er wurde dabei eindringlich, dass die

00:09:19: Burg, also ihre Milz, zwischen 9 und 11 Uhr ihre Stärkung erfährt, denn da sind

00:09:24: sozusagen die Burgtore offen für Nachschub.

00:09:28: „aha, das ist ja interessant, das wusste nicht.

00:09:30: Besonders gut und stärkend wirkt warmer Ingwartee mit frischem Ingwer.

00:09:35: Ja gut, das ist machbar.

00:09:37: Ich mag zum Glück Ingwer.

00:09:38: Sonst hätte sich mein Arzt, der übrigens mit traditioneller chinesischer Medizin

00:09:42: arbeitet, sich was anderes einfallen lassen müssen, aber das

00:09:46: funktioniert bei mir.

00:09:48: Viele Jahre ist das nun her, aber auch heute noch denke ich an die Story mit

00:09:52: der körperigenen Trutzburg zurück.

00:09:55: Im Herbst und Winter trinke ich gern am Vormittag mein Ingwarteechen zur Abwehr.

00:10:01: Diese kleine Story mit der Analogie macht die Vorgänge im Körper für mich

00:10:05: anschaulicher und verständlicher.

00:10:08: Damit auch sinnvoll und nachvollziehbar, wie ich meinem Körper bei dem Kampf gegen

00:10:13: diese Virenbiester im Herbst und Winter helfen kann.

00:10:17: Genau das kannst du auch mit einer guten Analogie für deine Bereiche machen.

00:10:23: Tja, damit sind wir bei Punkt zwei: Einsatzmöglichkeiten für Analogien.

00:10:29: Eine Eine Einsatzmöglichkeit habe ich schon genannt, nämlich das komplexe Thema.

00:10:35: Wenn du beispielsweise einem nicht technisch versierten Publikum ein

00:10:40: IT-Netzwerk erklären möchtest, mache es bitte nicht so.

00:10:45: Also Achtung, jetzt kommt ein Negativbeispiel.

00:10:50: Ohren gespitzt?

00:10:51: Jetzt geht es los. Negativbeispiel.

00:10:53: Das hochgradig, redundante, multifunktionales IT-Netzwerksystem,

00:10:59: das eine dynamische, virtualisierte Infrastruktur nutzt, mittels verteilter

00:11:05: Datenpaketoptimierung und proaktiver Latencyminimierung über adaptive

00:11:10: Algorithmen eine skalierbare cloudbasierte Serviceorchestrierung bereitzustellen,

00:11:16: ermöglicht eine parallele prozessinterne Kommunikationsarchitektur,

00:11:21: die durch kontextabhängige, protokollübergreifende

00:11:26: Schnittstellen-Interoperabilität gestützt wird, wobei die mehrschichtigen

00:11:32: Firewalls und Load Balancing-Mechanismen eine granulare Zugriffssteuerung und

00:11:37: maximierte Netzwerkverfügbarkeit gewährleisten.

00:11:41: Wenn du so ein Netzwerk erklärst, springen sogar manche IT-Spezialisten ab.

00:11:47: Das garantiere ich dir.

00:11:49: So könnte eine Analogie klingen, die den Satz vereinfacht und verständlich macht.

00:11:55: Stell dir vor, das IT-Netzwerk ist wie ein großer Bahnhof mit

00:12:00: vielen Gleisen und Zügen.

00:12:02: Jeder Zug – das wäre das Datenpaket – fährt auf einer bestimmten Strecke,

00:12:07: die Netzwerkeroute, und muss pünktlich am richtigen Ziel ankommen.

00:12:11: Es gibt Weichen, die sogenannten Firewalls und Load Balancer,

00:12:15: die dafür sorgen, dass die Züge auf den richtigen Gleisen bleiben

00:12:19: und sich nicht gegenseitig behindern.

00:12:22: Im Hintergrund gibt es ein unsichtbares Team von Weichenstellern, den Algorithmen.

00:12:28: Das Team, das dafür sorgt, dass immer der beste und schnellste Weg gewählt

00:12:33: wird, Staus zu vermeiden.

00:12:35: Und wenn mal ein Zug ausfällt, sind sofort Ersatzzüge bereit, den

00:12:40: Betrieb am Laufen zu halten.

00:12:43: Ich wünschte, bei der Bahn wäre es so.

00:12:44: Diese Analogie macht das komplexe Netzwerkmanagement leichter verständlich,

00:12:50: ohne den technischen Aspekt zu verlieren.

00:12:53: Vielleicht kommt jetzt in dir als IT-Experte, Expertin der Gedanke, dass du

00:12:58: doch nicht so lange studiert hast so viele Jahre an Erfahrung gesammelt hast, damit

00:13:03: du dann ein Netzwerk so banal erklärst.

00:13:05: Aber das ist die Sicht des Expertentums.

00:13:08: Wir wollen uns aber immer am Publikum orientieren.

00:13:12: Und selbst wenn es in unserem Beispiel Leute sind, die sich halbwegs gut mit

00:13:17: IT-Technik auskennen, heißt das noch lange nicht, dass sie auch zum Beispiel die

00:13:22: Details eines IT-Netzwerks kennen.

00:13:25: Vielleicht muss das im Publikum ja gar nicht der Fall sein.

00:13:28: In jedem Fall ist es gut, eine Analogie parat zu haben.

00:13:33: Bitte bedenke das.

00:13:34: Die Menschen werden dafür dankbar sein und diese Analogie auch für ihre eigenen

00:13:39: Teams, ihre eigenen Kundinnen und Kunden und Gesprächspartner nutzen.

00:13:43: Das ist hilfreich für alle und ich sage es immer wieder: Wir kaufen nur, wenn

00:13:48: wir die Thematik auch verstehen.

00:13:51: Das Gleiche gilt natürlich nicht nur für IT-Themen.

00:13:54: Das war ja nur ein Beispiel.

00:13:56: Das Gleiche gilt nahezu für alle Bereiche des heutigen Lebens.

00:13:59: Wir Wir sind in unserer heutigen Zeit so stark spezialisiert, dass sogar einfachste

00:14:04: Dinge heute kompliziert bis komplex geworden sind.

00:14:08: Noch ein Beispiel gefällig: Das Fernsehen.

00:14:11: Ich kenne noch Schwarz-Weiß-Fernsehen. Ja, ich oute mich.

00:14:14: Es Er hat bei uns fünf Programme und keine Fernbedienung.

00:14:17: Man brauchte nur Strom, einen Antennenanschluss,

00:14:20: eine Antenne auf dem Dach. Das war's.

00:14:23: Heute aber ist das Sehen von Serien oder Filmen viel komplexer geworden.

00:14:29: Man braucht ein ein modernes Smart-TV-Gerät oder einen Streaming-Stick.

00:14:33: Es gibt unzählige Streamingdienste und jeder hat seine eigenen

00:14:37: Abos, Apps und Oberflächen.

00:14:39: Oder man nutzt Kabel-TV.

00:14:41: Welche Kanäle soll man dann bestellen?

00:14:44: Man muss sich durch Passwörter, Benutzerkonten und Abo-Optionen wühlen.

00:14:49: Dann kommt auch noch die Qual der Wahl: Hunderte Serien und Filme sind verfügbar,

00:14:54: aber wie findet man das, was einem wirklich gefällt?

00:14:57: Es gibt Algorithmen, Vorschläge und Bewertungen, aber man muss sich

00:15:01: oft durch unendliche Menüs klicken.

00:15:04: Und das alles funktioniert nur, wenn die Internetverbindung auch stabil ist und

00:15:09: alle Geräte einwandfrei miteinander kommunizieren.

00:15:14: Was früher also einfach war – Fernsehschauen, Fernseh anschalten und

00:15:17: schauen – ist heute fast schon eine Wissenschaft für sich

00:15:21: und man fühlt sich oft, als bräuchte man einen Kurs in Technik-und

00:15:26: Medienmanagement, den Überblick zu behalten.

00:15:29: Tja, also das gilt mit ziemlich er Sicherheit auch für deinen Bereich.

00:15:34: Auch wenn Kundinnen, Kolleginnen und Kollegen und alle weiteren

00:15:39: Kommunikationspartner und Partnerinnen immer wieder schön mit dem Kopf nicken,

00:15:44: verstanden haben sie deswegen noch lange nicht alles.

00:15:48: Wir Menschen geben halt nicht so gern zu, dass wir etwas nicht wissen

00:15:52: oder nicht verstanden haben.

00:15:54: Das ist ganz normal.

00:15:55: Auch deshalb ist es charmant, eine gute Analogie zu bringen, damit die Leute nicht

00:16:01: frustriert und mit noch mehr Fragen, die sie sich nicht zu stellen wagen,

00:16:06: aus deiner Präsentation rausgehen.

00:16:09: Also klar: Was für dich Alltag ist, heißt für dein Publikum noch lange nicht,

00:16:14: dass es einfach so verstanden wird.

00:16:17: Eine Metapher eignet sich, die Dinge bildhafter darzustellen,

00:16:22: eine andere Perspektive zu geben, mehr Emotionalität reinzubringen.

00:16:27: Dafür können wir die Metapher gut nutzen.

00:16:30: Zum Beispiel der Aufstieg auf den Berg des Erfolgs.

00:16:35: Diese Metapher zeigt, ohne es explizit anzusprechen, dass ein Aufstieg auch

00:16:40: anstrengend sein kann, aber dann der Ausblick dafür entschädigt.

00:16:44: Den Gipfel zu erreichen ist ein schönes Gefühl, das Gefühl eben,

00:16:47: etwas erreicht zu haben.

00:16:50: Eine weitere Einsatzmöglichkeit für Analogien ist die

00:16:54: Vermeidung von Fachjargon.

00:16:56: Es gab einmal ein Experiment vor einigen Jahren, dabei konnten Unternehmen

00:17:01: freie Werbemenuten im Radio gewinnen.

00:17:04: Die Sprecher der Unternehmen mussten nur eine Bedingung erfüllen, und zwar

00:17:08: durften sie keine Fachwörter benutzen.

00:17:11: Du ahnst es wahrscheinlich schon: Es hat keiner geschafft.

00:17:15: Ich kann mich jetzt nicht mehr genau erinnern, wie viele Leute dabei waren,

00:17:18: aber es war schon eine beträchtliche Menge.

00:17:21: Deshalb müssen wir wirklich überlegen, welche Begriffe wir verwenden können, die

00:17:25: unser Publikum auch leicht und ohne Wörterbuch und Wikipedia

00:17:29: Media verstehen kann.

00:17:32: Bitte versteht das nicht so, dass ich unser Publikum als ungebildet oder

00:17:35: gar als einfältig bezeichnen möchte.

00:17:38: Selbst Fachleute haben nicht immer den vollen RAM-Speicher zur Verfügung.

00:17:43: Hast du diese kleine IT-Analogie bemerkt – wunderbar –, dann funktioniert da deine

00:17:50: Aufmerksamkeit in Bezug auf Analogien schon mal.

00:17:54: Großartig.

00:17:55: Also was ich sagen wollte, ist, dass selbst Fachleute froh sind, wenn sie auch

00:17:59: mal mit in einfachen Worten die Themen beschrieben bekommen.

00:18:03: Vielleicht ist es sogar nützlich.

00:18:05: Denke mal an die vielen medizinischen Kongresse.

00:18:08: Die Hals-Nasen-Ohren-Ärzte ist sicher froh, wenn sie ihrem Patienten die

00:18:13: Laryngitis als einen verstopften, etwas rostigen Wasserhahn beschreiben kann.

00:18:19: Normalerweise fließt die Stimme klar und kräftig wie Wasser durch die Rohre, aber

00:18:24: bei einer Entzündung der Stimmbänder wird der Durchfluss blockiert.

00:18:28: Das Wasser kommt nur ganz schwach heraus oder es bleibt ganz stecken.

00:18:33: Oder der Vertriebsmitarbeiter, der im Publikum bei der Fachmesse sitzt und

00:18:38: gespannt der Expertin für Batterietechnik lauscht, die eine gute Analogie benutzt.

00:18:44: Er kann später im eigenen Kundengespräch das Batteriemanagementsystem, das BMS,

00:18:49: mit der gleichen Analogie spielend leicht erklären.

00:18:53: Das BMS ist für die Überwachung der Regulierung der Batteriezellen zuständig,

00:18:57: Sicherheit, Langlebigkeit und Leistung zu gewährleisten.

00:19:02: Es kontrolliert unter anderem die Temperatur, Spannung und den Ladezustand

00:19:07: der Zellen und greift bei Überhitzung oder über Ladung ein.

00:19:11: Diese Erklärung ist jetzt faktisch richtig, aber wer merkt sich denn so was?

00:19:16: Hier ist eine mögliche passende Analogie, die die Expertin auf der Bühne wählte und

00:19:22: diese kann nun unser Vertriebsarbeiter auch nutzen.

00:19:26: Das Batteriemanagementsystem ist wie ein Dirigent, eines Orkesters.

00:19:31: Jede Batteriezelle ist wie ein Instrument, das perfekt abgestimmt sein muss,

00:19:37: den besten Klang zu erzeugen.

00:19:39: Der Dirigent, also das BMS, sorgt dafür, dass jede Zelle im richtigen

00:19:44: Rhythmus arbeitet und korrigiert sofort, wenn eine Zelle oder ein

00:19:48: Musikant aus der Reihe tanzt.

00:19:51: Dadurch verhindert er, dass das gesamte Orchester, also die Batterie, aus dem Takt

00:19:56: gerät und stellt sicher, dass die Leistung harmonisch und sicher bleibt

00:20:00: So eine Analogie vermittelt auf verständliche Weise, dass das BMS

00:20:04: sicherstellt, dass alle Zellen optimal und synchron zusammenarbeiten, die Batterie zu

00:20:10: schützen und eine hohe Leistung zu garantieren.

00:20:13: Und zwar bildlich in ansprechender Form, die man sich so viel leichter merken kann.

00:20:19: So, jetzt kannst du auch gleich beim nächsten Small Talk ein bisschen

00:20:22: Wissen über Batteriezellen abgeben.

00:20:25: Ja, auch das gibt es in meinem Podcast immer, was zu lernen.

00:20:30: Und nicht nur zum Thema Auftreten.

00:20:34: Lernbereitschaft, auch als Growth Mindset bezeichnet, ist übrigens eine wichtige –

00:20:39: einige Autoren sagen sogar die wichtigste Eigenschaft unserer Zeit.

00:20:43: Also teile gern den Podcast mit anderen.

00:20:47: Es gibt sicher Menschen in deiner Umgebung, die auch oft sprechen,

00:20:51: auftreten, eine gute Präsentation halten müssen und vielleicht

00:20:55: gerne Podcasts hören.

00:20:56: Dann mach dir gleich eine gedankliche Notiz und schicke ihm oder ihr bei der

00:21:00: nächsten Gelegenheit die Links zu professionell auftreten.

00:21:05: Die findest du in den Show Notes und falls das noch nicht geschehen ist, abonniere

00:21:09: jetzt diesen Podcast, damit du keine Folge mehr verpasst.

00:21:14: Es gibt diesen Podcast als Video auch und als Audio-Version alle zwei

00:21:18: Wochen mit einer neuen Folge.

00:21:20: Schreib mir gern auch dein Thema, das dich umtreibt, wenn es Präsentation,

00:21:25: Kommunikation und Auftritt geht.

00:21:27: Ich verspreche dir, dass ich persönlich Antworten.

00:21:30: So, noch mal zusammengefasst: Wir haben in dieser Folge

00:21:34: „Kompliziert war gestern mit „Analogien, komplexes, clever, erklärt

00:21:39: darüber gesprochen.

00:21:41: Erstens: Was sind Analogien und Metaphern überhaupt und was unterscheidet sie?

00:21:47: Und zweitens: Wo kannst du gezielt Analogien und

00:21:51: Metaphern einsetzen, deine Rede noch wirkungsvoller zu gestalten?

00:21:56: Analogien helfen uns also bei komplexen Themen zur Erläuterung und

00:22:00: zur Vermeidung von Fachjargon.

00:22:02: Metaphern helfen, deine Präsentation noch bildhafter und damit auch

00:22:07: verständlicher darzustellen.

00:22:09: Ein Bild sagt eben mehr als tausend Worte.

00:22:12: Und das ist schon wieder eine Metapher.

00:22:14: Die klar machen soll, was ich eben im Satz davor ausdrücken wollte.

00:22:19: Ich habe in dieser Folge viele Analogiebeispiele genannt, von der

00:22:23: HNO-Ärzte bis zum IT-Techniker und dem Batteriemanagementsystem.

00:22:29: Das hat jetzt mit Sicherheit deinen Analogiemuskel gestärkt und dich

00:22:33: motiviert, dieses Stilmittel auch noch in deiner nächsten Präsentation einzubauen.

00:22:39: Ich wünsche dir viel Erfolg dabei beim professionellen Auftreten.

00:22:47: Das war es für dieses Mal, professionell auftreten.

00:22:51: Jetzt hast du bestimmt noch mehr Freude bei deinen kommenden Präsentationen.

00:22:56: Weitere Informationen zum Podcast und die Show Notes findest du auch

00:23:00: auf meiner Webseite: www. Pitz-coaching.

00:23:03: de.

00:23:04: Schau doch mal rein.

00:23:05: Danke und bis bald, deine Silvia B. Pitz.

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