#26 Die ultimativen Tipps einer professionellen Pressesprecherin - so bleibst du bei Auftritten souverän

Shownotes

Julia Sextl ist die Pressesprecherin der Grünen-Fraktion im Bayerischen Landtag, die auch als Medien- und Rhetoriktrainerin glänzt.

Julia teilt humorvoll ihre besten Tipps, wie man Pressetermine meistert und Tretminen elegant umgeht. Sie erzählt von ihrer einzigartigen Karriere, die vom Operngesang bis zur politischen Kommunikation reicht, und verrät, wie ihre Bühnenerfahrung ihr bei der Beratung von Politikern und Unternehmern hilft.

Erfahre, was es mit dem mysteriösen „Küchenzuruf“ auf sich hat und warum Singen eine Geheimwaffe für Redner ist. Hier lernen wir von einer echten Profi-Kommunikatorin!

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00:00:03: (Musik) Herzlich willkommen zu "Professionell auftreten", dein

00:00:07: Podcast für die gelungene Präsentation.

00:00:10: Souverän, glaubwürdig und begeisternd auftreten, deine Botschaft

00:00:14: zielsicher anbringen.

00:00:16: Mit Leichtigkeit Lampenfieber, kritische Fragen und andere Stolpersteine

00:00:21: überwinden, darum geht es.

00:00:23: Ich bin Silvia B.

00:00:24: Pitz und freue mich auf dich, herzlich willkommen.

00:00:31: Meine heutige Interviewpartnerin hat viel Erfahrung im Medienbereich und kennt

00:00:37: sich im Politikbetrieb bestens aus.

00:00:40: Sie lebt in München und ist derzeit als Kommunikationsexpertin

00:00:44: in der Politik tätig.

00:00:46: Davor arbeitete sie als Journalistin in verschiedenen Redaktionen,

00:00:50: unter anderem für den Norddeutschen Rundfunk und der Abendzeitung München.

00:00:56: Der Redekunst widmet sie sich nicht nur inhaltlich, sondern auch als

00:01:00: Medien-und Rhetoriktrainerin.

00:01:03: Die Basis dafür schuf ihr Diplomgesangsstudium am Mozarteum

00:01:07: Salzburg, samt langjähriger Bühnenerfahrung als Konzert-und

00:01:12: Opernsängerin und auch als Moderatorin.

00:01:15: Julia Sextl, Pressesprecherin der Grünen Landtagsfraktion, ist hier.

00:01:19: Julia, ich freue mich sehr, dass du es trotz deines wahnsinnig engen Kalenders

00:01:23: geschafft hast, hierher zu kommen.

00:01:25: Ja, vielen Dank für die Einladung.

00:01:26: Ich freue mich sehr, hier zu sein. Sehr gerne.

00:01:29: Ja, Julia, wir haben uns kennengelernt vor zwei Jahren, habe ich

00:01:32: jetzt schon nachgeschaut.

00:01:33: Es sind schon wieder über zwei Jahre her, dass wir uns kennen, und ich freue mich

00:01:36: sehr, dass du es geschafft hast, hierher zu kommen.

00:01:38: Und wir kennen uns auch aus dem Verband der Redenschreiber.

00:01:43: Und sag mal, wie ist es denn, wenn du als Pressesprecherin der Landtagsfraktion

00:01:48: der Grünen agierst, musst du denn da auch Parteimitglied sein?

00:01:52: Das ist tatsächlich nicht nötig.

00:01:54: Das hat mich auch selber gewundert, als ich da angefangen habe.

00:01:58: Ich bin tatsächlich selber auch kein Mitglied der Partei.

00:02:01: Und das ist für Pressestellen auch manchmal ganz vorteilhaft,

00:02:04: wenn man eine gute Mischung vor Ort hat, also Mitglieder der Partei, aber eben auch

00:02:08: Menschen, die nicht durch die Parteibrille schauen und das als

00:02:12: Außenstehender betrachten.

00:02:13: Dann erreicht man vielleicht manchmal auch noch mal andere Zielgruppen, wenn

00:02:17: man sich auf die gut einstellen kann.

00:02:19: Ja, okay.

00:02:19: Weißt du, ob das in anderen Parteien auch so ist, oder ist das …?

00:02:22: Das ist tatsächlich ganz normal.

00:02:24: Okay.

00:02:24: Also man muss nicht das Parteibuch schon mitbringen, sondern kann da ganz

00:02:28: entspannt, und wie du sagst, mit anderer Brille auch mal reingehen.

00:02:31: Das ist ganz sinnvoll.

00:02:33: Ja, also der Job der Pressesprecherin ist ja sehr spannend.

00:02:38: Und du bist selbstverständlich auch bei Presseterminen dabei, wenn deine

00:02:43: Schützlinge, sage ich jetzt mal so salopp, da auftreten müssen.

00:02:46: Was machst du denn da?

00:02:49: Da lauern ja überall Tretminen (lacht) wahrscheinlich, für die

00:02:52: Politikerinnen und Politiker. Wie unterstützt du denn da?

00:02:55: Also das kann natürlich schon mal passieren, aber nicht jeder

00:02:58: Pressetermin ist automatisch heikel.

00:03:00: Also tatsächlich muss ich sagen, gerade wenn man für eine Oppositionspartei

00:03:03: arbeitet, was die Grünen ja sind, sind Journalistinnen und Journalisten schon oft

00:03:09: auch dankbar, wenn sie mal tiefergehende Informationen bekommen können.

00:03:12: Also oft sind Pressetermine auch schön, und die Grünen als Opposition haben ja

00:03:16: auch die Aufgabe, die Staatsregierung zu kontrollieren.

00:03:19: Das heißt, es gibt dann schon oft auch manchmal Themen oder Informationen,

00:03:23: die sehr interessant sind.

00:03:24: Aber natürlich kann es durchaus auch mal kritische Nachfragen geben.

00:03:28: Das heißt, die Vorbereitung ist das A und O.

00:03:30: Man muss darauf gefasst sein, welche Fragen kommen könnten, damit man eben

00:03:35: nicht erst lang überlegen muss, was könnte ich jetzt drauf antworten, sondern dass

00:03:38: das dann eben auch souverän klingt, was man zu sagen hat.

00:03:41: Absolut. Das sage ich auch immer, ja.

00:03:43: Vorbereitung ist das A und O.

00:03:45: Und da gibt es ja bestimmt auch so No-go's in einer Pressekonferenz

00:03:50: oder im Pressegespräch.

00:03:52: Was ist denn das, zum Beispiel?

00:03:54: Lass uns gleich mit den harten Themen anfangen (lacht).

00:03:57: (lacht) Ja, da gibt es natürlich schon einiges, aber- also ich sage mal, selber

00:04:01: habe ich das jetzt als Pressesprecherin weniger erlebt.

00:04:03: In der Politik ist eigentlich fast immer alles sehr professionell.

00:04:07: Aber als Journalistin habe ich dann doch einiges mitbekommen, zum Beispiel ganz

00:04:13: gefährlich ist, wenn vor einer Pressekonferenz die Mikrofone schon offen

00:04:16: sind, die Redner und Rednerinnen das aber nicht wissen und dann vielleicht oben auf

00:04:21: dem Podium noch Privatgespräche führen.

00:04:22: Da gab es schon ein paar etwas peinliche Situationen.

00:04:28: Da sollte man also immer darauf achten oder auch als Rednerin und Redner

00:04:31: möglichst einfach nicht sprechen, kurz vor dem Start einer Pressekonferenz.

00:04:36: Das ist ein guter Tipp, ja.

00:04:38: Da habe ich sogar- pardon, wenn ich da reingrätschen darf kurz.

00:04:42: Da habe ich neulich erst gehört, dass sogar

00:04:47: der amerikanische Präsident, der Joe Biden, auch mal genau diesen Fehler

00:04:51: gemacht hat und der hat über einen Pressevertreter als „Stupid Idiot"

00:04:55: gesprochen (lacht), und das ging natürlich durch die Presse durch.

00:04:58: Ja, ist klar. Ja.

00:05:00: Ein weiterer Punkt sind zum Beispiel Fachausdrücke.

00:05:03: Man sollte damit nicht sich werfen.

00:05:05: Wenn man jetzt Journalisten vor sich hat, die selber Fachexperten sind, dann kann

00:05:10: man das natürlich tun, in einem Pressegespräch oder Hintergrundgespräch,

00:05:13: aber man kann nicht davon ausgehen, dass Journalisten genauso tief im

00:05:17: Thema drinstecken wie man selber.

00:05:18: Also möglichst alles simpel erklären, dann macht man ihnen auch die Arbeit leichter,

00:05:22: weil die müssen das ja dann in der Regel auch übersetzen für ihre

00:05:25: Leser*innen oder Zuhörer*innen.

00:05:27: Also je gezielter man seine Statements macht, desto einfacher auch

00:05:34: für die Journalist*innen. Ja, das ist auch immer meine Rede.

00:05:36: Ich sage immer: „Leute, macht es so einfach wie möglich, damit

00:05:40: auch die Menschen, die jetzt nicht so tief im Thema drinstecken, es verstehen." Weil

00:05:45: man merkt es ja oft gar nicht mehr, ja, dass man so mit Fachterminologie um sich

00:05:50: wirft, weil man ja jeden Tag damit zu tun hat, sowohl die Politiker als

00:05:54: auch die Managerinnen und Manager.

00:05:56: Gibt es denn da eigentlich einen Unterschied?

00:05:57: Ich arbeite ja viel, ich arbeite kaum oder gar nicht mit

00:06:00: Politikerinnen und Politikern, aber viel mit Führungskräften, Manager*innen,

00:06:05: Wissenschaftler*innen und so weiter.

00:06:06: Gibt es da einen Unterschied bei Pressegesprächen?

00:06:09: Was würdest du da sagen, aus deiner Expertise heraus, Julia?

00:06:13: Also ich denke, das ist eigentlich überall das Gleiche.

00:06:16: Aber ich habe schon gemerkt im politischen Betrieb, manche Politikerinnen und

00:06:21: Politiker sind da schon sehr erfahren und geschult.

00:06:24: Die denken das automatisch immer mit, dass sie möglichst verständlich sprechen

00:06:31: müssen, kurze Sätze, prägnante Sätze.

00:06:33: Andere- manchen ist das tatsächlich auch Wurst (lacht), aber die meisten sind

00:06:39: da sehr- gehen da sehr gut damit um.

00:06:41: Und gerade bei Wissenschaftlern, die sprechen manchmal schon sehr in

00:06:47: Fachsprache, das ist manchmal sehr, sehr schwierig.

00:06:49: Aber natürlich hängt es dann auch von der Person, die zum Beispiel das Interview

00:06:52: führt, ab, dann noch mal gezielt nachzufragen, auch immer

00:06:55: einfachere Fragen zu stellen.

00:06:56: Und ich gebe immer den Rat, wenn ich Coachings mache, aber auch als

00:07:04: Journalistin habe ich dann immer irgendwann, wenn es nicht mehr anders

00:07:06: ging, gesagt: „Wie würden Sie es denn einem zehnjährigen Mädchen erklären

00:07:09: (lacht9), oder ihrer Enkelin oder wie auch immer." Und dann funktioniert

00:07:12: es meistens besser.

00:07:15: Ja, ja.

00:07:15: Das ist auch ein Thema, das ich auch mit meinen Coaches tatsächlich abarbeite.

00:07:20: Finde gute Analogien für die Thematik, damit du einen komplexen

00:07:24: Sachverhalt gut erklären kannst.

00:07:27: Da hast du genau recht, also das ist absolut wichtig.

00:07:30: Oder eben tatsächlich auch immer gleich Bilder erzeugen, Beispiele nennen, dass

00:07:35: auch vielleicht Emotionen gleich entstehen.

00:07:37: Also da gibt es ja auch Untersuchungen dazu, dass immer, wenn Emotionen angeregt

00:07:41: werden, sich dann Menschen auch alles viel besser merken können.

00:07:44: Man muss ja immer- man sollte ja nicht den Journalisten, die Journalistin im Blick

00:07:48: haben, die- oder der gerade mit einem spricht, sondern immer deren Leserschaft,

00:07:52: ja, oder Zuhörerschaft, oder eben das Publikum, wenn ein

00:07:57: Unternehmer einen Vortrag hält.

00:07:59: Wer sitzt da im Publikum, und mit was für einem Gefühl sollen die nach Hause gehen?

00:08:04: Und vor allem, was sollen sie zu Hause dann beim Abendessen oder am nächsten Tag

00:08:08: beim Frühstück erzählen, was sie da erlebt haben?

00:08:10: Genau.

00:08:10: Da baust du mir gerade eine große Brücke oder eine gute Brücke zu dem Küchenzuruf.

00:08:15: Das habe ich (lacht) das erste Mal im Verband der Redenschreiber gehört.

00:08:21: Genau, Küchenzuruf.

00:08:22: Da habe ich mir so den Kopf gekratzt und habe gedacht: Was heißt denn

00:08:25: das überhaupt, Küchenzuruf? Was meint ihr denn damit?

00:08:27: Aber ist im journalistischen Bereich ein ganz üblicher Termini quasi, ein

00:08:32: ganz übliches Wort da.

00:08:34: Ja, das ist ein toller Begriff, den ich ganz viel verwende, auch

00:08:38: bei mir in der Arbeit.

00:08:39: Den hat Henri Nannen, der legendäre Journalist Henri Nannen, geprägt.

00:08:43: Und damit ist eigentlich gemeint, dass er die zentrale Aussage eines Textes ganz

00:08:49: kurz zusammenfasst, und zwar in nur zwei Sätzen oder höchstens zwei Sätzen.

00:08:54: Das ist also vor allem dann sehr, sehr hilfreich, wenn man ein sehr kompliziertes

00:08:58: oder komplexes Thema hat, das dann wirklich präzise zu erklären.

00:09:04: Und das können viele schwer, also das ist mir aufgefallen,

00:09:07: auch mir fällt das im Übrigen schwer.

00:09:09: Ja, ist auch schwer (lacht).

00:09:10: Also Henri Nannen hat zum Beispiel das Beispiel geprägt, ich weiß nicht, ob ich

00:09:14: es jetzt genau zusammenbringe, aber ein Mann sitzt im Esszimmer und ruft seiner

00:09:18: Frau, die in der Küche das Abendessen zubereitet, also vielleicht heute nicht

00:09:21: mehr ganz zeitgemäß, aber nun gut.

00:09:23: Ich wollte gerade sagen: Ja, klassische Rolle (lacht).

00:09:24: Ruft zu Grete, also er liest quasi Zeitung oder schaut Fernsehen und sagt: „Grete,

00:09:29: die wollen schon wieder die Steuern erhöhen, die

00:09:34: spinnen ja in Bonn," oder so ähnlich.

00:09:36: Und, ja, das sagt im Prinzip den Inhalt des Textes.

00:09:39: Wir wissen genau, um was es geht.

00:09:41: Bundestag war ja damals einfach noch in Bonn.

00:09:44: Genau. Und das ist natürlich ganz wichtig.

00:09:47: Ich sage den Mitarbeitenden in der Fraktion auch immer:

00:09:52: „Diese zentrale Botschaft, wenn man jetzt für die Presse was vorbereitet muss, muss

00:09:55: immer ganz oben stehen." Das ist tatsächlich sehr, sehr wichtig, dass

00:10:00: man gleich weiß, um was es wirklich geht. Genau.

00:10:02: Ja, ja, genau.

00:10:02: Und das ist nicht so leicht, also wirklich das zusammenzufassen, wie du schon sagst,

00:10:06: da so eine Kernaussage zu schaffen.

00:10:09: Und das ist wirklich wichtig zu wissen: Was ist denn der Kern meiner Botschaft,

00:10:13: was ist die Kernaussage, was will ich rüberbringen?

00:10:15: Und das kann ich dann ja auch immer wieder bringen, in Pressekonferenzen

00:10:18: wahrscheinlich oder auch in Q&A-Situationen, dass ich, wenn ich gerade

00:10:22: mal nichts weiß, dass ich zumindest die Kernbotschaft sagen kann.

00:10:24: Oder machst du es- was gibt es da von dir für Tipps (lacht)?

00:10:28: (lacht) Na ja, also ich kann das nur unterstreichen, was du sagst.

00:10:31: Also ein guter "Trick" ist es natürlich, wenn man jetzt

00:10:36: keine Antwort auf eine Frage weiß, dann einen Überleitungssatz zu sprechen und

00:10:43: dann auf das zurückzukommen, was man eigentlich unbedingt mitteilen will.

00:10:47: Das sollte man sowieso grundsätzlich machen.

00:10:49: Wenn ich jetzt zum Beispiel drei wichtige Botschaften habe, die ich platzieren

00:10:53: möchte, ob jetzt in einem Interview, einer Pressekonferenz oder in einer Rede oder

00:10:56: einem Statement, das ich irgendwo abgebe, dann sollte man diese drei Botschaften

00:11:01: konstant wiederholen, also in möglichst viele Antworten einbauen, natürlich

00:11:04: in unterschiedlichen Formulierungen.

00:11:07: Oder man baut auch einen Satz, von dem man gerne hätte, dass er zitiert wird, dann

00:11:12: einfach immer wieder ein, sodass er immer wieder gehört wird.

00:11:15: Der muss natürlich vorher überlegt sein, der muss gut klingen, der sollte sich

00:11:18: möglichst auch als Überschrift eignen für zum Beispiel einen

00:11:23: Zeitungsbericht oder ein Interview.

00:11:25: Und das baue ich dann da immer wieder ein.

00:11:28: Okay.

00:11:29: Jetzt ist es ja manchmal so, wie wir gerade schon diskutiert haben,

00:11:33: dass- manchmal weiß man die Antwort einfach nicht.

00:11:37: Ich empfehle dann, ehrlich zu sein, aber im Politikbetrieb ist es ja natürlich noch

00:11:41: schwieriger oder vielleicht auch hat es andere Konsequenzen, wenn

00:11:44: ich sage, ich weiß es nicht.

00:11:46: Was empfiehlst du denn da?

00:11:48: Das ist wirklich ganz unterschiedlich.

00:11:49: Also es gibt Fragen oder Situationen, da muss man ehrlich sein, also alles

00:11:57: andere bringt einen in Teufels Küche. Ja.

00:12:00: Das ist wirklich extrem wichtig, weil es

00:12:02: einfach die eigene Glaubwürdigkeit auch- das gibt einfach wirklich große Probleme.

00:12:07: Wenn man jetzt den Journalisten, die Journalistin gut kennt,

00:12:10: dann kann man natürlich auch sagen: „Ich habe das jetzt gerade nicht im Kopf, ich

00:12:14: liefere es nach." Also das ist Usus, das ist ganz normal.

00:12:17: Oder die Pressesprecherin der Pressesprecherin schaut kurz nach.

00:12:21: In der Regel hat man Zahlen, oder was auch immer dann gefragt wird,

00:12:24: ja auch schnell verfügbar.

00:12:25: Und das ist ja auch ganz normal, dass man was nicht weiß.

00:12:28: Aber zu lügen oder irgendwas zu sagen, in der Hoffnung, das könnte dann schon

00:12:32: stimmen, das ist natürlich keine gute Idee, habe ich aber auch schon

00:12:36: erlebt (lacht).

00:12:37: Und das ist dann ungut, wenn dann- also ich war damals Journalistin, wenn

00:12:42: dann der Pressesprecher bei einem anruft und sagt, was der Abgeordnete gerade so

00:12:45: und so gerade ins Mikrofon gesagt hat, ist leider falsch (lacht), Sie können

00:12:49: leider den O-Ton nicht benutzen.

00:12:52: Und dann muss man natürlich auch hoffen, dass auf der anderen Seite der oder

00:12:56: diejenige so freund- so nett ist und das dann auch nicht benutzt.

00:13:01: Ja, genau.

00:13:01: Und deshalb gibt es von mir auch eine Folge, extra Podcast-Folge, wo es darum

00:13:06: geht, eine gute Beziehung zu den Medienvertreterinnen und Vertretern

00:13:09: aufzubauen und ein gutes Netzwerk zu haben.

00:13:12: Das, denke ich, ist auch wichtig, und auf Augenhöhe vor allen Dingen auch.

00:13:16: Ja, absolut, Wertschätzung.

00:13:17: Und das ist tatsächlich eine der wichtigsten Sachen (lacht),

00:13:21: dass man sich gut versteht und gegenseitig

00:13:25: wertschätzt und eine solche Arbeit von beiden Seiten, das ist auch

00:13:29: immer ein Geben und nehmen.

00:13:32: Ja, genau, ja, absolut.

00:13:33: Ja, wie hilfst du denn bei der Vorbereitung von Presseterminen

00:13:37: und bei öffentlichen Auftritten?

00:13:38: Das ist ja eins der Hauptaufgaben, gehe ich mal davon aus, von Pressesprecherinnen

00:13:42: und Pressesprechern im Politikbetrieb.

00:13:45: Was ist denn so dein Job da im Hintergrund?

00:13:48: Da habt ihr ja viel zu tun, oder?

00:13:50: Ja, also das ist tatsächlich sehr, sehr unterschiedlich und tatsächlich

00:13:53: haben wir da sehr viel zu tun.

00:13:55: Das hängt natürlich vom Termin ab, um den es geht, aber es hängt auch von der

00:13:59: Person, die vorbereitet werden soll.

00:14:01: Also manche brauchen einfach nur eine inhaltliche Vorbereitung, damit

00:14:05: sie auf dem aktuellen Stand sind.

00:14:07: Im Politikbetrieb zum Beispiel oder jetzt in der Opposition, da gibt es natürlich

00:14:12: sehr viele schon lange bestehende Forderungen.

00:14:16: Daa geht es darum, abzuklären: Was hat sich denn, hat sich irgendwas verändert?

00:14:21: Also hat die Staatsregierung in dem Fall irgendwas schon umgesetzt dieser

00:14:24: Forderungen, oder ist alles noch genauso wie vorher?

00:14:27: Dann sind manche vielleicht neu in der Fraktion und sind noch sehr unerfahren im

00:14:33: Umgang mit der Presse, oder manche haben auch einfach Lampenfieber oder

00:14:37: Auftrittsangst, also das- ich arbeite auch außerhalb der Fraktion

00:14:41: mit Menschen, die ein Coaching brauchen, zum Beispiel Kommunalpolitiker*innen.

00:14:48: Da macht man natürlich dann ganz gezielt Übungen.

00:14:50: Also ich meine, das- da bist ja du die absolute Expertin dafür, das

00:14:53: machst du ja auch ganz viel.

00:14:54: Ja, aber nicht mit Politikerinnen und Politikern, genau, ja, ja.

00:14:57: Aber genau, es ist immer das Gleiche.

00:15:00: Es macht eigentlich keinen Unterschied, ob mit Politikern oder mit Unternehmer:innen.

00:15:04: Ja, und dann ist es natürlich extrem wichtig, sich zu informieren, was es genau

00:15:10: für ein Termin ist, also was für ein Thema, was könnten für

00:15:13: Fragen gestellt werden?

00:15:14: Natürlich auch da, wenn man sich gut kennt, also Interviewer und

00:15:18: Pressesprecher*in, dann kann man natürlich in der Regel auch schon die

00:15:23: Fragen im Vorfeld bekommen.

00:15:25: Aber wichtig ist es wirklich, den Themenbereich sehr gut abzustecken,

00:15:27: dass keine Überraschungen kommen.

00:15:29: Und natürlich schreibe ich dann ganz viele Fragen im Vorfeld zusammen, also

00:15:35: die guten Fragen, damit die guten Antworten dann auch wirklich sitzen.

00:15:40: Also damit da, wie vorher schon erwähnt, man sich auch Formulierungen überlegen

00:15:44: kann, die sich auch als Zitat sehr gut eignen.

00:15:47: Und natürlich auch dann die gemeinen, fiesen Fragen.

00:15:52: Das spielen wir dann natürlich auch meistens dann schon auch durch,

00:15:55: und ich bin da auch sehr streng.

00:15:57: Also ich versuche da, eher unfreundlich zu sein mit mit unangenehmen

00:16:00: Unterton oder so.

00:16:02: Dass man dann einfach- in so einem Moment hat man ja keine Zeit mehr zu überlegen,

00:16:05: das sollte ja dann einfach wie aus der- sollte einem sofort einfallen, was man

00:16:09: sagen möchte, damit man dann auch, ja, eigentlich damit auch spielen kann, also

00:16:15: charmant sein kann, lustig, witzig oder dass man auch wirklich

00:16:21: alles sagt, was man dazu zu sagen hat.

00:16:23: Ja, und nicht vergisst im Stress dann, unter Umständen, dass man sagt: Okay, ich

00:16:26: habe jetzt- oh, ich bin gar nicht vorbereitet auf diese

00:16:29: gemeine Frage und kriege dann Stress und dann weiß ich erst recht

00:16:31: nicht, was ich sagen wollte.

00:16:33: Ja, vor allem wirkt man dann einfach gleich sehr unsouverän, auch wenn

00:16:35: man es eigentlich gar nicht ist.

00:16:37: Genau, genau.

00:16:37: Und das ist- ach, ich hätte auch so gern eine

00:16:40: Pressesprecherin, liebe Julia (lacht).

00:16:42: Wobei, ich bin ja nicht- also ich persönlich bin ja nicht oft in der

00:16:46: Situation, dass ich jetzt Rede und Antwort stehen muss.

00:16:48: Und bei meinen Themen weiß ich es meistens auch schon, ja.

00:16:50: Also das ist natürlich echt ein anderer Kontext, wenn ich im Politikbetrieb

00:16:56: unterwegs bin als jetzt Coach oder im Wirtschaftsbereich.

00:17:01: Wobei, da gibt es natürlich auch- also die Wirtschaftsbosse und Bossinnen sozusagen,

00:17:04: die sind natürlich auch schon mal "in the line of fire", sozusagen.

00:17:09: Und da kann es auch sein, dass die eine gute Vorbereitung brauchen,

00:17:13: das ist das A und O, ja.

00:17:16: Ja, absolut.

00:17:17: Also es ist, wie du sagst, die gute Vorbereitung, aber das ist ja das eine,

00:17:20: dass man inhaltlich kontern kann oder sich verteidigen kann oder was auch immer.

00:17:25: Aber was auch eben die andere Seite ist, und da bist ja du auch dafür da, das zu

00:17:33: üben, ist einfach: Wie präsentiere ich das?

00:17:36: Also selbst wenn ich es inhaltlich weiß, muss ich ja auch dann in der Lage sein, es

00:17:40: so rüberzubringen, dass ich vertrauenswürdig rüberkomme, souverän

00:17:47: wirke, so nach dem Motto: Ich habe alles im Griff, auch wenn es

00:17:49: vielleicht hinten total brodelt. Ja, ja, genau.

00:17:53: (lacht) Also das übe ich mit meinen Coachees, aber rauf und

00:17:56: runter, genau wie du sagst, ja.

00:17:58: Auch mit den gemeinen Fragen, auch mit den fiesen Fragen, auch mal, wenn irgendwo

00:18:01: hinten eine Kulisse umfällt und so weiter.

00:18:03: Ja, das ist ja alles schon mal passiert (lacht).

00:18:05: Ja, genau.

00:18:05: Und da muss man cool bleiben und ruhig bleiben.

00:18:08: Und vor allen Dingen auch, und das ist halt das Wichtige, also wenn ich wirklich

00:18:11: meine Kernbotschaften kenne, dann kann ich die auch nachts um drei Uhr

00:18:15: aufsagen, wenn es sein muss.

00:18:17: Und die sollten- und das finde ich so interessant auch wieder – das erinnert

00:18:20: mich wieder eben an den Fernsehbereich, wo ich gearbeitet habe

00:18:25: – dass es wirklich zitierfähig sein sollte.

00:18:27: Genau.

00:18:28: Das freut natürlich auch die Journalistinnen und Journalisten.

00:18:30: Und das ist ein großer Vorteil von dir, dass du im journalistischen

00:18:33: Bereich gearbeitet hast.

00:18:35: Ist das bei allen Pressesprechern so, Sprecherinnen, dass die schon mal

00:18:38: Journalist*innen waren oder Journalist*innen sind?

00:18:41: Also es ist tatsächlich bei vielen so, also nicht bei allen.

00:18:45: Also andere kommen einfach von ihrem Kommunikationsstudium oder PR-Studium,

00:18:48: aber viele waren vorher im Journalismus tätig.

00:18:52: Also ich sehe es tatsächlich auch als großen Vorteil.

00:18:54: Ja, macht total Sinn.

00:18:56: Jetzt gibt es ja auch so beratungsresistente

00:19:00: Zeitgenossinnen und Zeitgenossen, die sich nicht so gerne reinreden

00:19:05: lassen ins Geschäft.

00:19:07: Was machst du denn mit solchen?

00:19:09: Na ja, die schicke ich zu den Kollegen weiter (lacht).

00:19:11: Nein, also ich sage mal so, die meisten sind ja wirklich sehr, sehr dankbar

00:19:15: und froh, wenn sie Beratung bekommen.

00:19:17: Und die, die finden, dass sie es nicht nötig

00:19:20: haben, möchten das ja eigentlich auch gar nicht hören.

00:19:23: Also im Prinzip haben die ja dann eigentlich auch keinen Bedarf.

00:19:27: Also wenn man jetzt in einem Workshop oder Training jemanden drin hat, den

00:19:31: irgendwer anders geschickt hat.

00:19:32: Also das ist bei mir gar nicht der Fall, weil zu mir kommen nur Menschen, die

00:19:35: Beratung haben wollen, dann ist es natürlich schwierig.

00:19:39: Die wollen ja auch nicht hören, dass sie irgendwas zu verbessern haben.

00:19:42: Aber für mich ist das schon wichtig, dass jemand dann auch

00:19:47: Ratschläge oder Hinweise annimmt, weil ich stecke da ja viel Herzblut rein,

00:19:52: und ich möchte dann auch den Erfolg sehen.

00:19:54: Sonst kommt das für mich nicht infrage.

00:19:57: Ja. Ja, ja, genau.

00:19:57: Aber das ist- ich sage mal, im Das betrifft jetzt vor allem Menschen, die ich

00:20:02: jetzt außerhalb meines Hauptberufs, also in der Grünen-Fraktion coache.

00:20:07: Aber in der Fraktion selber sind alle sehr dankbar, wenn sie Hinweise bekommen.

00:20:12: Und es ist ja auch so, dass die meisten- also das ist nicht so, dass wir jetzt den

00:20:16: ganzen Tag nur Abgeordnete beraten oder coachen.

00:20:19: Also das ist- das sind eher Ausnahmefälle.

00:20:22: Also die meisten bereiten sich selber gut vor auf Pressetermine,

00:20:26: schreiben uns vielleicht auch Zitate, die sie sagen würden und wir prüfen die dann,

00:20:31: ob man es vielleicht einfach noch mal anders formulieren sollte oder

00:20:34: ob das auch wasserdicht ist.

00:20:36: Und in der Regel bereiten die sich selber vor.

00:20:38: Aber jetzt eben auf Live-Interviews oder großen Interviews oder bei heiklen

00:20:42: Themen, da sind wir immer am Start. Okay.

00:20:44: Und gerade bei so einem heiklen Thema, nehmen wir mal an, es ist ein

00:20:47: Live-Interview tatsächlich und die beratende Person kommt

00:20:52: in die Bredouille, kommt ein bisschen unter die Räder, die

00:20:55: merkt das aber gar nicht.

00:20:56: Aber es ist ja manchmal so, dass man, wenn man in einer Stresssituation ist,

00:21:00: dass man das gar nicht so merkt.

00:21:02: Und du bist aber dabei und merkst, dass die anderen schon die Augen verdrehen

00:21:06: und es unruhig wird (lacht).

00:21:08: Was kannst du da machen?

00:21:10: Kannst du da noch eingreifen?

00:21:11: Kannst du da irgendwie ein Geheimzeichen geben?

00:21:14: Oder ist dir so was schon mal passiert, Julia?

00:21:16: Und was kannst du dann machen?

00:21:17: Ja, also mir ist das noch nie passiert.

00:21:19: Ich denke, das kommt eher wirklich sehr selten vor.

00:21:23: Also vor allem auch jetzt im Landtag, die Abgeordneten haben das eigentlich

00:21:26: schon alle wirklich sehr gut im Griff.

00:21:27: Die sind da auch relativ erfahren.

00:21:30: Die kommen ja meistens auch vorher schon aus anderen Positionen in der

00:21:35: vielleicht Kommunalpolitik oder was.

00:21:36: Also die können damit- die wissen, wo die Grenzen sind.

00:21:41: Auch mit Journalisten, die vielleicht irgendwie schwierig sind,

00:21:44: würde man vielleicht auch einfach dann kein Interview machen und Fragen

00:21:48: nur schriftlich beantworten.

00:21:49: Also mir selber ist das noch nie passiert, aber tatsächlich, einmal hatte ich schon

00:21:52: eine Situation, da kamen viele Fragen zu einem kritischen Thema

00:21:57: und ich war dann sehr, sehr aufmerksam und war quasi darauf vorbereitet,

00:22:03: reinzugrätschen und zu sagen, dass jetzt der nächste Termin ansteht und man die

00:22:11: Pressekonferenz jetzt beenden muss.

00:22:13: Aber das war nicht der Fall.

00:22:15: Also in der Regel können das alle selber gut immer abbiegen.

00:22:18: Okay, okay.

00:22:18: Also es sind schon trainierte Leute oder einfach auch erfahrene Menschen da,

00:22:24: die du jetzt betreuen darfst oder mit denen du arbeitest.

00:22:28: Genau, das ist schön zu wissen.

00:22:29: Also wenn eine solche Situation jetzt eintritt, dass man sich denkt: Oh Gott,

00:22:34: das muss jetzt aufhören, dann muss man tatsächlich reingrätschen.

00:22:38: Und dann- also zum Beispiel in einer Interviewsituation

00:22:41: schnabelt man dann halt einfach mit, also unterbricht dann die interviewte Person

00:22:46: und sagt dann einfach auch irgendwie- gibt seinen Senf dazu.

00:22:49: Das ist natürlich nichts, was erwünscht ist bei Journalisten.

00:22:52: Ja, ist schon klar.

00:22:53: Aber das wäre auch eine Aufgabe für dich als Pressesprecherin, da tatsächlich

00:22:57: im Notfall dann auch einzuschreiten?

00:23:01: Ja, schon, also- oder auch, es könnte auch passieren – das habe ich jetzt selbst noch

00:23:05: nicht erlebt – aber es könnte auch passieren, dass der Mensch, der interviewt

00:23:09: wird, einfach was Falsches sagt.

00:23:11: Also eine falsche Zahl, oder sich auch verspricht, Millionen und Milliarden zum

00:23:15: Beispiel kann man ja mal schnell verwechseln, also es kommt vor (lacht),

00:23:19: oder einfach irgendwas falsch ist.

00:23:21: Und das sollte einem schon auffallen als Pressesprecher.

00:23:24: Also man sollte im Thema schon auch einigermaßen drin sein

00:23:27: und dann einfach sagen: Moment, das ist jetzt gerade irgendwie- hat er sich

00:23:32: jetzt gerade vertan oder irgendwas.

00:23:34: Ja, ich finde das wichtig, das wäre ein wichtiges Backup auch für die Leute, die

00:23:38: interviewt werden, weil die haben ja nicht nur das Interview, sondern es geht dann

00:23:41: gleich wahrscheinlich auch weiter zum nächsten Termin und so weiter, die haben

00:23:43: ja auch einen vollen Terminkalender.

00:23:45: Was ist denn eigentlich so eine normale, ein normaler Aufgabenbereich

00:23:49: einer Pressesprecherin?

00:23:52: Was gehört denn da alles dazu? Das ist tatsächlich sehr, sehr vielseitig.

00:23:55: Also wir haben natürlich sehr viele Presseanfragen.

00:23:59: Dann haben wir unsere eigenen Themen, die wir vermarkten wollen.

00:24:04: Dann gibt es natürlich auch Pressekonferenzen zu organisieren, man

00:24:08: begleitet zu Interviews und allem Möglichen.

00:24:10: Das geht dann bis hin zur Öffentlichkeitsarbeit.

00:24:14: Da gehört natürlich auch Social Media dazu, wo wir eben auch Themen

00:24:19: unter die Leute bringen wollen.

00:24:20: Also das ist ein sehr, sehr breites Feld mit sehr vielen Nuancen,

00:24:26: die man da ausfüllen kann.

00:24:27: Und das mache natürlich auch nicht ich alleine, sondern ich habe dann noch viele

00:24:31: ganz, ganz tolle Kolleginnen und Kollegen und das geschieht dann

00:24:33: alles in Zusammenarbeit. Hm (bejahend).

00:24:35: Ja, tolles Team braucht man da auf jeden Fall, die sich da auch auskennen.

00:24:39: Was war denn deine bisher kurioseste Situation, die du erlebt

00:24:44: hast, in deiner Funktion?

00:24:47: Wollen wir ein bisschen aus dem Nähkästchen geplaudert hören (lacht).

00:24:50: Ja, da muss ich dich jetzt leider enttäuschen, weil kuriose Situationen

00:24:53: hatte ich eigentlich kaum.

00:24:56: Also, ja, als Journalistin ebn, oder wenn wenn ich jetzt Pressekonferenzen online

00:25:02: mitverfolge, wenn dann eben die Mikrofone noch laufen.

00:25:03: Also es kommt häufiger vor, als man denkt, aber nein, sonst läuft das

00:25:06: eigentlich alles relativ glatt.

00:25:08: Okay, ach schade, jetzt hätte ich gedacht (lacht), du hättest hier irgendwie

00:25:11: einen tollen Gag auf Lager, genau.

00:25:16: Ja, aber ich sage mal so: Den ersten mir fremden Ausdruck, das habe ich ja schon

00:25:22: genau, dieser Küchenzuruf hast du ja schon mal gesagt, das fand ich ganz interessant,

00:25:27: aber noch mal darauf zurückzukommen.

00:25:29: Tatsächlich diese kurzen Statements, diese Statements, die wirklich auch

00:25:35: druckreif sind, hast du da selber so ein Talent dafür?

00:25:39: Ich meine, du bist ja auch- du schreibst ja viel, du bist Journalistin.

00:25:42: Kannst du das gut, dass du sozusagen- also ein Thema so zusammendampfen kannst,

00:25:46: dass es druckreif zitiert werden kann?

00:25:49: Ja, also das ist ein Hauptbestandteil des Berufs.

00:25:52: Und da, muss ich sagen, hat mir- also helfen mir meine Erfahrungen

00:25:57: aus dem Journalismus extrem.

00:25:59: Also ich weiß tatsächlich einfach, was die Presse braucht.

00:26:01: Es muss immer kurz sein, immer beim ersten Lesen verständlich sein.

00:26:07: Es muss prägnant sein und hängenbleiben.

00:26:10: Und da sage ich immer: Versucht ein Zitat zum Beispiel, oder wenn ein

00:26:16: Journalist anruft, der einen Zeitungsbericht schreibt,

00:26:20: ja, dann- die Sachlage, also was es geht, steht ja in diesem Bericht.

00:26:25: Wenn man dann ein Zitat dafür zuliefert, dann ist da eigentlich wichtig,

00:26:31: die Sache dann einzuordnen.

00:26:33: Also nicht jetzt noch mal die Fakten zu nennen, weil das

00:26:36: steht ja eh schon im Text, sondern man will ja eine Einordnung hören.

00:26:41: Also will dieser Mensch- was hält dieser Mensch davon?

00:26:44: Findet er das gut oder findet er das schlecht?

00:26:45: Und wenn ja, oder was auch immer, dann: Warum findet er das so?

00:26:50: Und wenn man hier dann auch noch irgendein Bild mit reinbringen kann, also dass der

00:26:57: Leser, die Leserin vor dem inneren Auge gleich so eine Szene quasi vor sich sieht

00:27:01: und dann vielleicht noch Emotionen mit angesprochen werden, dann hat man

00:27:06: ein wirklich gutes Zitat geliefert.

00:27:08: Wow, das ist ja schon wie ein Überraschungsei.

00:27:11: Da muss ja wirklich viel drin sein in einem guten Zitat, dass das dann auch

00:27:14: druckreif ist und dass es dann auch gedruckt wird.

00:27:16: Und dann ist es ja so, dass wenn es mal gedruckt wird und es gut ist,

00:27:20: dann wird es auch von anderen Medienvertretern und

00:27:22: Vertretern übernommen.

00:27:24: Ja, also es gibt zwei Wege.

00:27:27: Entweder die rufen an oder kommen vorbei der oder die Politiker*in kommt hin

00:27:32: und man führt ein kurzes Interview und dann schreiben die Journalisten daraus

00:27:36: dann ein- also nehmen halt dann Zitate daraus.

00:27:38: Oder sie bitten um ein Statement und dann schickt man oft ein schriftliches

00:27:42: Statement hin, weil es einfach schneller geht.

00:27:44: Also es würde niemals jetzt was veröffentlicht werden, was

00:27:48: so nicht gesagt worden ist.

00:27:49: Also insofern, entweder schriftlich oder mündlich.

00:27:53: Jetzt ein ganz anderes Thema noch, weil du das gerade gesagt hast, es würde nie etwas

00:27:56: veröffentlicht werden, was nie gesagt wurde.

00:27:59: Da gibt es ja andere Meinungen leider, draußen auch, die schreiben

00:28:03: über Lügenpresse und so weiter.

00:28:04: Ich habe mich da auch schon entsprechend echauffiert drüber, weil ich das überhaupt

00:28:08: nicht gerecht finde, dass man eine ganze Berufsgruppe denunziert.

00:28:13: Es wäre ja, wie wenn man sagen würde, alle Ingenieurinnen und Ingenieure sind Lügner.

00:28:19: Also das ist doch echt lächerlich, ja.

00:28:20: Aber wie- was ist denn da dein Standpunkt dazu?

00:28:23: Wie könnt ihr euch als Journalist*in, Journalisten, da wehren?

00:28:28: Na ja, man kann sich nicht wehren.

00:28:29: Man kann einfach weiterhin sauber arbeiten und immer wieder darauf hinweisen, dass es

00:28:37: viele seriöse Blätter gibt, Medien gibt.

00:28:41: Auch gerade der öffentlich-rechtliche Rundfunk ist für mich da eine

00:28:48: sehr wichtige Institution.

00:28:49: Es gibt einfach sehr viele Journalisten, Journalistinnen, die sehr sauber und sehr

00:28:54: genau, sehr sorgfältig arbeiten und wo man sich schon darauf verlassen kann, dass das

00:29:00: auch der Wahrheit entspricht, was sie da veröffentlichen und dass es sauber

00:29:04: recherchiert ist und auch alle Seiten, die jetzt in einem Bericht genannt werden,

00:29:08: auch angehört worden sind dazu.

00:29:11: Also wehren kann man sich nicht, man kann immer nur darauf aufmerksam machen,

00:29:15: dass das in der Regel dann schon stimmt.

00:29:17: Aber natürlich gibt es schon auch Medien oder sogenannte Medien, die

00:29:23: sehr einseitig berichten.

00:29:24: Also gerade im Internet gibt es da viel und es gibt natürlich mittlerweile sehr

00:29:28: viele Menschen, die sich dann nur dort informieren.

00:29:31: Das ist natürlich eine problematische Entwicklung.

00:29:34: Absolut, ja.

00:29:34: Also ich finde, bei uns hier, in unseren Breitengraden, ist es noch okay,

00:29:38: auch mit den Öffentlich-rechtlichen.

00:29:40: Aber wenn man jetzt zum Beispiel nach Amerika schaut, da sind ja die Sender,

00:29:44: auch die TV-Sender, schon sehr tendenziös.

00:29:47: Das ist bei uns zum Glück noch nicht so.

00:29:49: Du sagst natürlich, Internet ist eine Ausnahme, logischerweise, aber ich hoffe,

00:29:52: dass das nicht zu uns rüberschwappt, diese Tendenz, können wir alle nur hoffen.

00:29:57: Ja, lass uns über was Schöneres sprechen.

00:29:59: Du hast noch andere Themen als (lacht) deine Pressearbeit

00:30:06: für die Grünen-Fraktion.

00:30:07: Du bist auch Sängerin, ja, ausgebildete Sängerin.

00:30:11: Machst du das noch, Julia? Trittst du manchmal auf?

00:30:14: Ja, ich mache das noch, aber momentan tatsächlich sehr wenig.

00:30:16: Also mein aktueller Beruf braucht schon viel meiner Aufmerksamkeit.

00:30:22: Ja, ich gebe so alle paar Monate ein kleines Konzert,

00:30:26: so im kleineren Rahmen, oder ich werde gebucht für irgendwelche Auftritte, also

00:30:31: von Unternehmen oder private Feiern.

00:30:34: Aber es ist jetzt nicht mehr im großen Stil, aber ich hoffe, es

00:30:38: ändert sich irgendwann wieder.

00:30:40: Es war ursprünglich mein Hauptberuf eben, Konzerte und Opernsängerin,

00:30:45: was wahnsinnig viel Spaß gemacht hat.

00:30:48: Dann bin ich durch einen großen Zufall zum Journalismus gekommen.

00:30:51: Fand das so interessant, dass ich da einfach dann hängengeblieben bin.

00:30:55: Ursprünglich war eigentlich der Plan, das 50/50 zu machen.

00:30:59: Wer weiß, vielleicht kommt die Zeit irgendwann

00:31:03: noch, in der ich auch wieder mehr singe.

00:31:05: Ja, schön.

00:31:06: Das ist doch toll, wenn du singst, auch auf Partys singst.

00:31:08: Das heißt, du bist Bühne gewohnt.

00:31:11: Was ist denn da für dich das Wichtigste?

00:31:13: Wir sind ja jetzt beim professionellen Auftreten, so heißt ja auch mein Podcast.

00:31:17: Was ist denn da das Wichtigste, wenn du erst mal selber auf die Bühne gehst?

00:31:21: Wir sprechen gleich noch mal über die Menschen, die du berätst, aber was ist für

00:31:24: dich das Wichtigste, wenn du auf die Bühne gehst und dann singst?

00:31:28: Ja, das ist tatsächlich, also für mich selber das Wichtigste, aber auch für

00:31:33: die Zuhörer*innen das Wichtigste, das ist die Lust am Auftritt.

00:31:37: Also Menschen wollen unterhalten werden, alle.

00:31:41: Also wenn irgendjemand vorne ist, egal ob ein Redner, eine Rednerin oder

00:31:46: Musiker*innen, Menschen möchten unterhalten werden, die wollen

00:31:49: nicht gelangweilt werden.

00:31:50: Und wenn man merkt, der oder die da vorne hat Lust an dem, was sie tut, also so

00:31:54: richtig Freude, das überträgt sich sofort aufs Publikum.

00:31:59: Das ist das Allerwichtigste.

00:32:00: Und dann ist eigentlich der Inhalt, also jetzt

00:32:04: von Reden jetzt natürlich nicht, aber selbst da tritt der Inhalt

00:32:07: eher in den Hintergrund.

00:32:08: Wichtig ist, dass es sich überträgt, dass sich die Zuhörer, das Publikum denken:

00:32:15: Großartig, super, dass ich hier bin, mehr davon.

00:32:17: Und das ist für mich dann auch befriedigend, also das Singen an sich,

00:32:22: aber auch zu spüren, da gibt es eine Interaktion und ich bereite

00:32:26: anderen Menschen Freude. Ja, und das sieht man dir total an.

00:32:30: Du strahlst so eine Freude und eine Energie auch aus.

00:32:33: Ich glaube, das ist auch wichtig, das hat halt nicht jeder.

00:32:36: Also nicht jeder hat so eine Energie und so eine Freude.

00:32:39: Ich habe schon Leute erlebt, die haben wirklich interessante Sachen zu erzählen

00:32:43: gehabt, aber die waren dann so langweilig, dass die Leute echt abgeschaltet haben.

00:32:48: Und das ist schon etwas- wie gehst du da vor?

00:32:50: Du hast das ja, du hast das Feuer, du hast die Energie.

00:32:54: Aber wie gehst du da- wenn du dann auch Coachees hast?

00:32:57: Du coacht ja auch Leute, die auftreten müssen, weil du eben diese

00:33:01: Bühnenpräsenz auch hast.

00:33:02: Wie bringst du das denen bei?

00:33:04: Also ich habe mir das selber auch hart erarbeiten müssen.

00:33:06: Es ist nicht so, dass jeder Auftritt Spaß macht (lacht).

00:33:08: Ja, ja, gut, danke schön (lacht)

00:33:12: Es gibt ja auch Vorsingen, die total unangenehm sind, wo man dann selber

00:33:18: einfach Angst hat oder einfach Lampenfieber oder dieses Gefühl „Bin ich

00:33:21: eigentlich gut genug" oder „Ich bin erkältet hoffentlich, hält die Stimme."

00:33:26: Also das sind ja ganz verschiedene Momente.

00:33:31: Und ja, das ist eine mentale Einstellung, also auch das kann man üben.

00:33:36: Also der simpelste Ratschlag, mit dem man mal anfangen kann, also auch

00:33:41: je nachdem, mit wem man arbeitet, wie weit der oder diejenige schon ist.

00:33:44: Aber zum Beispiel, wenn man Angst hat oder wenn man müde ist allein schon, wenn man

00:33:49: in der Früh einen Auftritt hat, dann stellt man sich einfach mal eine Minute

00:33:52: vor den Spiegel und grinst sich an.

00:33:54: Das hebt sofort die Stimmung, weil einfach diese Muskulatur hier, also es macht

00:33:59: einfach einen Unterschied, ob man so steht oder so.

00:34:02: Das ist ein riesen Unterschied und das verändert auch das eigene

00:34:07: Empfinden, das macht viel aus.

00:34:09: Na, und dann, was auch extrem viel ausmacht, ist natürlich die Haltung.

00:34:13: Ich sitze jetzt gerade relativ bequem hier bei dir am Tisch, aber auf der

00:34:16: Bühne wäre ich normalerweise so. Ja, ja.

00:34:19: Das ist ein ganz großer Unterschied.

00:34:20: Das ist ein großer Unterschied, weil ich habe dann viel mehr Lungenvolumen, nicht

00:34:23: viel mehr, aber doch zumindest ein bisschen mehr Lungenvolumen.

00:34:26: Ich stehe ganz anders da.

00:34:27: Das hat auch einen- macht einen riesen Unterschied.

00:34:29: Die Stimme klingt sofort anders.

00:34:30: Und was natürlich auch eine große Rolle spielt, ob man jetzt singt oder ob man

00:34:34: spricht: Man muss was mitzuteilen haben.

00:34:38: Wenn man jetzt als Redner eine Rede hält, die wirklich Sinn macht, in der man was

00:34:44: mitteilt, auch Emotionen, auch von sich selber etwas mitteilt, hat man

00:34:47: gleich einen ganz anderen Ausdruck.

00:34:49: Die Stimme verändert sich sofort, als wenn man das, was man da erzählt,

00:34:53: eigentlich selber langweilig findet.

00:34:55: Kommt oft genug vor. (lacht) Ja.

00:34:57: Und selbst dann muss man- „Fake it until you make it", sagen die Amis ja so schön.

00:35:01: Also dass ich mich da auch reinrede oder warm rede, warm singen, muss ja

00:35:07: auch passieren, beim Gesang sowieso.

00:35:09: Aber beim Reden empfehle ich das auch, dass man sich da

00:35:13: aufwärmt, dass man die Stimme aufwärmt und sich auch emotional ein Stück weit

00:35:18: vorbereitet und mental, wie du ja sagst.

00:35:22: Ja, also das kann ich mir sehr gut vorstellen, dass du die Menschen da gut

00:35:26: betreuen kannst, und dass die dann auch angesteckt werden von

00:35:30: von deinem Enthusiasmus.

00:35:31: Auch das, was du gerade gesagt hast mit dem Lächeln, da gibt es

00:35:35: ja auch beim Kahneman.

00:35:36: Ich weiß nicht, ob du das Buch kennst, „Schnelles denken, langsames denken", da

00:35:40: gab es ja einen Versuch mit Studentinnen und Studenten, dass man

00:35:43: denen einen Kugelschreiber quer in den Mund gesteckt hat

00:35:46: und dann mussten die eine Aufgabe lösen und man hat dann festgestellt –

00:35:49: ich weiß nicht wie, aber man hat es festgestellt,

00:35:52: dass die viel besser drauf waren und man konnte das auch wissenschaftlich

00:35:55: nachweisen, dass die Serotonine dann, oder Gehirnbotenstoffe, die einen einfach

00:36:00: fröhlich machen, wenn man lächelt, also das ist ja quasi-

00:36:03: Stift quer in den Mund, ja, heißt ja, ich provoziere ein Lächeln und das Gehirn

00:36:08: sagt: „Ui, da muss irgendwas lustig sein, also müssen wir quasi fröhliche

00:36:11: Botenstoffe ausschütten." Also das hat quasi auch eine Wirkung, die tatsächlich

00:36:16: messbar ist also das finde ich interessant.

00:36:18: Deswegen, ja.

00:36:19: Absolut.

00:36:20: Ich meine, es gibt ja auch noch weitere Spielchen, also psychischer Art.

00:36:24: Ich habe mal erlebt in einem Meisterkurs für Gesang (lacht), da hat der

00:36:32: Professor, Gesangsprofessor, einem Sänger, der wahnsinnige Auftrittsangst hatte, also

00:36:37: was ja dann einem auch so ein bisschen die Kehle zuschnürt, also wirklich

00:36:40: problematisch eigentlich.

00:36:43: Er hat eine Teilnehmerin gefragt, ob sie einen Lippenstift in der Handtasche hat

00:36:48: und dann hat er dem Sänger mit Lippenstift eine rote Nase gemalt, so eine Clownsnase.

00:36:52: Das lässt jetzt vielleicht nicht jeder, der von uns trainiert wird, mit sich

00:36:57: machen, aber ich habe damit selber auch gute Erfahrungen gemacht.

00:37:01: Das ist wirklich verrückt, was das für eine Auswirkung hat.

00:37:04: Also der selber hat sich ja nicht gesehen mit der roten Nase, aber er wusste, er hat

00:37:08: eine Clownsnase, er wusste, alle anderen 20 Teilnehmer oder was es waren, sehen ihn

00:37:12: mit dieser roten Nase und der hat auf einmal so gut gesungen, es

00:37:16: war unglaublich, weil einfach ein- da war dann auf einmal Lust dabei, es war witzig.

00:37:22: Es war- es hatte auch nicht mehr diese Strenge, dieses „Es muss jetzt klappen,

00:37:27: weil alle hören zu und es ist sonst peinlich, wenn ich schlecht singe", es

00:37:30: hatte was Spielerisches und eine Leichtigkeit bekommen

00:37:33: und das hat ihm geholfen.

00:37:34: Und natürlich ist es so, wenn man jetzt solche Situationen gezielt übt mit

00:37:38: verschiedenen Methoden, der Körper merkt sich das ja.

00:37:42: Also die Muskeln und die Nerven lernen, wie sie in solchen

00:37:47: Situationen funktionieren.

00:37:48: Und wenn man das übt, dann funktioniert es eben auch im Ernstfall, quasi

00:37:53: wenn man dann den Auftritt hat.

00:37:55: Also das ist eben ganz wichtig, das dann nicht nur theoretisch zu wissen und das

00:37:59: nicht nur einmal gemacht zu haben, sondern das wirklich ganz oft

00:38:03: geübt zu haben, wiederholt zu haben.

00:38:06: Und dann kann der Körper das auch mit einer Leichtigkeit umsetzen.

00:38:09: Und abrufen dann wieder, genau. Genau.

00:38:12: Mensch, es wäre doch schön, liebe Julia, wenn es mir Leichtigkeit

00:38:15: in der Welt gäbe, oder? So insgesamt-

00:38:18: Absolut.

00:38:18: -fände ich das doch schön, wenn man sich nicht so ankäst und im Internet dann immer

00:38:23: irgendwelche schwierigen Kommentare hört, sondern einfach

00:38:26: mehr Leichtigkeit, mehr Freude.

00:38:28: Wir haben doch wirklich auch viel Grund zur Freude, finde ich.

00:38:32: Ja, auf jeden Fall.

00:38:33: Und gerade an so Herausforderungen einfach spielerisch ranzugehen, wie es

00:38:37: Kinder eigentlich auch machen.

00:38:38: Man muss sich immer überlegen, was wäre das absolut Schlimmste,

00:38:42: was mir passieren könnte?

00:38:43: Und meistens ist es jetzt nicht so dramatisch.

00:38:45: Genau, absolut.

00:38:47: Ja, ja, genau.

00:38:47: Mensch, das sind schon fast schöne Abschlussworte.

00:38:50: Ich würde aber gerne noch wissen: Was ist denn so dein Next Big Thing?

00:38:53: Was steht denn so bei dir auf der Agenda?

00:38:56: Also tatsächlich, ich plane wieder ein Konzert, aber das ist noch ganz unkonkret.

00:39:02: Ich kann da jetzt noch nicht wirklich was nennen, aber da wird

00:39:05: es einfach wieder Zeit.

00:39:06: Da muss ich mir jetzt ein bisschen Zeit freischaufeln, dass ich mich

00:39:08: darauf wieder konzentrieren kann.

00:39:09: Und so wie deine Augen leuchten, wenn du über Konzert sprichst, solltest du

00:39:13: das auch tun, liebe Julia (lacht).

00:39:14: Aber nichtsdestotrotz sehr, sehr wertvolle Hinweise, Insights auch, über die

00:39:21: Pressearbeit oder die Arbeit einer Pressesprecherin der

00:39:24: Grünen-Fraktion im Landtag.

00:39:25: Vielen, vielen Dank, dass du bei mir warst.

00:39:28: Herzlichen Dank trotz deines vollen Kalenders, ich habe es schon mal gesagt.

00:39:31: Ja, ich wünsche dir alles Gute, viel Erfolg bei dem,

00:39:34: was du machst und was du vorhast.

00:39:36: Vielen Dank, liebe Silvia. Dankeschön.

00:39:40: Ja, danke euch.

00:39:41: Danke dir, danke dir da draußen, dass du wieder dabei warst und dieses Interview

00:39:47: mit Julia Sextl und mit mir angehört hast bei meinem Podcast

00:39:50: "Professionell auftreten".

00:39:52: Alles Gute und auch die besten Ideen für deinen nächsten Auftritt.

00:39:57: Bye-bye, das war die Silvia, tschau. (Musik).

00:39:59: Das war es für dieses Mal "Professionell auftreten".

00:40:09: Jetzt hast du bestimmt noch mehr Freude bei deinen kommenden Präsentationen.

00:40:13: Weitere Informationen zum Podcast und die Shownotes findest du auch auf

00:40:17: meiner Webseite pitz-coaching.

00:40:20: de. Schau doch mal rein.

00:40:23: Danke und bis bald, deine Silvia B. Pitz.

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