#20 Unternehmenskommunikation 2.0: Wie du mit Videos deine Teams und Kunden begeisterst
Shownotes
Was? Du hast in deinem Unternehmen noch keine Videokommunikation installiert?
Dann wird es höchste Zeit!
Was du und deine Mitarbeitenden alles damit machen können und warum du dadurch sogar für neues Personal attraktiv wirst - das alles und vieles mehr besprechen wir in dieser Folge mit Florian Gypser.
Er ist Tonmeister und diplomierter Audio Engineer, hat 20 Jahre Erfahrung in Audio-Video Produktion und ist inzwischen Influencer wenn es um das Thema Videokommunikation geht.
Shownotes:
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00:00:03: Herzlich willkommen zu "Professionell
00:00:05: auftreten, dein Podcast für die gelungene Präsentation.
00:00:10: Souverän, glaubwürdig und begeisternd
00:00:12: auftreten, deine Botschaft zielsicher anbringen.
00:00:15: Mit Leichtigkeit Lampenfieber, kritische
00:00:18: Fragen und andere Stolpersteine überwinden, darum geht es.
00:00:23: Ich bin Silvia B.
00:00:25: Pitz und freue mich auf dich, herzlich willkommen.
00:00:32: Meinen heutigen Gast habe ich bei einer eigenen Weiterbildung kennengelernt.
00:00:36: Er und seine Frau haben uns Teilnehmenden,
00:00:39: allesamt im Coaching tätig, gezeigt, wie man ein Webinarstudio einrichtet.
00:00:44: Seither haben wir immer wieder Berührungspunkte gehabt und heute ist er
00:00:48: hier im Studio und fühlt sich hier hoffentlich wie zu Hause.
00:00:51: Er ist Tonmeister und diplomierter Audio-Ingenieur.
00:00:55: Er lehrte an verschiedenen Fach-und Musikhochschulen oder lehrte, habe ich
00:00:59: jetzt gelernt, und hat 20 Jahre Erfahrung in Audio-und Videoproduktion.
00:01:04: Außerdem fungiert er auch als Coach.
00:01:07: Ich freue mich, dass du heute hier bist, Florian Gypser.
00:01:09: Herzlich willkommen. Ja, vielen Dank für die Einladung.
00:01:12: Du hast ja schon vor ganz vielen Jahren damit begonnen, schon weit vor Corona,
00:01:16: also zehn Jahre vor Corona, damit, deine Arbeit zu digitalisieren.
00:01:21: Wie kam es denn dazu?
00:01:22: Also wir hatten damals noch mit einem
00:01:24: ehemaligen Geschäftspartner ein Seminarunternehmen, also wo wir Seminare,
00:01:28: Workshops und auch Einzelcoachings im Bereich Audioproduktion, Musikproduktion,
00:01:31: später dann auch Videoproduktion, angeboten haben.
00:01:35: Und das fing damit an, dass so langsam hier und da aus den USA die ersten
00:01:41: Tutorial-DVDs, 2007, 2008 nach Deutschland rüberschwappten.
00:01:44: Das waren dann noch so wirklich so
00:01:46: Gold-Nuggets, unfassbar teuer, vier Stunden Tutorial 200 Dollar.
00:01:49: Das war für die Musikbranche unfassbar teuer.
00:01:51: Ich weiß, im professionellen
00:01:52: Coaching-Business ist das Peanuts, aber in dieser Szene war das unglaublich teuer.
00:01:57: Und es gab nichts, und wir waren halt
00:02:00: damals deutschlandweit sehr bekannt mit dem, was wir gemacht haben und haben
00:02:03: überlegt: Na ja gut, wenn es kein anderer macht, dann machen wir es halt.
00:02:06: Und dann haben wir quasi bei null angefangen.
00:02:08: Also videotechnisch war ich damals noch nicht so fit, muss ich ehrlich sagen.
00:02:10: Das habe ich dadurch alles gelernt.
00:02:12: Witzigerweise, unsere drei Kinder waren
00:02:13: relativ zeitgleich aus dem Allergröbsten raus und dann hat meine Frau Joanna noch
00:02:18: mal angefangen zu studieren, hat dann Videoproduktion, Digital VFX, studiert.
00:02:23: Ja, und das lief dann so ziemlich
00:02:24: parallel, dass wir uns dann dadurch beide mit dem Thema mehr beschäftigt haben.
00:02:28: Und dann habe ich angefangen die ersten Tutorial-DVDs zu produzieren.
00:02:33: Wow, also schon lange, lange, bevor es
00:02:36: irgendwie die Digitalisierungswelle in Deutschland und überhaupt in der Welt gab.
00:02:40: Definitiv, ja. Sozusagen, genau.
00:02:42: Du hast auch später dann, 2013, hast du
00:02:45: dich auf die Digitalisierung von Coaching und Training auch spezialisiert natürlich,
00:02:50: nachdem du dein Business da gestartet bist.
00:02:54: Was hat dich denn dazu gebracht und wie ging das dann weiter?
00:02:57: Dazu gebracht hat mich, wie so oft, ein einzelner Mensch.
00:03:01: Und zwar hatte ich damals im Einzelcoaching Thema „Gitarre und Gesang
00:03:04: aufnehmen", hatte ich den ehemaligen Leiter der Telekom-Trainingsabteilung,
00:03:08: der- wir sind ja in der Nähe von Bonn, also ziemlich nahe die Ecke.
00:03:12: Und er ist eigentlich studierter
00:03:14: Elektroingenieur und sehr passionierter Musiker auch, und
00:03:18: wollte dann halt, wie er seine Gitarre vernünftig aufnimmt, alles lernen.
00:03:22: Und im Laufe unserer wiederkehrenden Coaching-Sessions erzählt er irgendwann,
00:03:26: dass er jetzt bei der Telekom raus ist, er sich selbstständig macht,
00:03:29: mit einer kleinen Trainings-Firma mit Schwerpunkt "Digitalisierung von
00:03:34: Trainingskonzepten" gründete, und halt mit den technischen Dingen, na ja, trotz
00:03:38: seines Studiums so ein bisschen haderte und meinte dann: "Komm doch mal vorbei und
00:03:44: schau dir mein Greenscreen-Studio an." Und dann habe ich ihm bei ein paar Sachen
00:03:47: da geholfen technisch, und dann meinte er: „Ach, weißt du was?
00:03:49: Das hat überhaupt keinen Sinn.
00:03:50: Ich bin in drei Wochen oder vier Wochen habe ich eine
00:03:53: Produktion für Airbus, eine Woche in Berlin, komm mit." Und dann war ich drin.
00:03:58: Es ging sehr schnell, dass ich auch in den konzeptionellen Sachen war.
00:04:01: Nicht inhaltlich, aber wie setzen wir es um?
00:04:03: Und ziemlich kurz danach auch meine Frau, weil sie natürlich noch einen viel
00:04:07: tieferen Video-Background hatte, die war gerade mit dem Studium fertig.
00:04:10: Und dann haben wir
00:04:12: sechs Jahre lang, sieben Jahre lang, als Partner dieser neu gegründeten
00:04:15: Trainingsfirma gearbeitet und halt für doch eine ganze Reihe illustrer Konzerne
00:04:20: und großer Mittelständer, sowohl Trainingskonzepte digitalisiert,
00:04:24: als auch interne Unternehmenskommunikation in sehr vielfältiger Art.
00:04:28: Und immer, ich sage mal, unsere Spezialität war,
00:04:31: dass wir so den kreativen Faktor aus der Medien-und Musikbranche reingebracht
00:04:35: haben, dass es nicht einfach nur eine besprochene Powerpoint war vor dem
00:04:38: Greenscreen, sondern es waren teilweise auch wirklich witzige Sachen.
00:04:41: Wir haben mal neue Tarife für die IFA- da gab es neue Tarife bei der Telekom, und
00:04:47: das haben wir dann zusammen mit einem Trainer, der die Idee hatte, dann als
00:04:51: Fußballvideo produziert mit einer Drohnenaufnahme von unserem Fußballplatz
00:04:55: bei uns im Dorf (lacht), wo wir dann mit Kreide oder so ein Grundriss von einer
00:04:59: Wohnung aufgezeichnet haben, um halt das Thema Meshed WLAN darüber zu zeigen, mit
00:05:05: einer Fußballerin, die dann da durchgelaufen ist und so.
00:05:08: Also immer so ein bisschen kreativen Anspruch halt.
00:05:10: Ja.
00:05:10: Das ist ja das Schöne, wenn man so Kreativität auch mit reinbringen kann.
00:05:14: Das finde ich auch so schön in meinem
00:05:15: Business oder in meinem Job, dass man da auch so ein
00:05:19: paar Highlights einfach setzen kann und eben, wie du gesagt hast, eben nicht nur
00:05:22: die besprochenen Powerpoint da präsentiert in interner Kommunikation.
00:05:26: Da werden wir gleich noch mal darüber
00:05:27: sprechen, über interne Kommunikation, auch ein sehr wichtiges Thema.
00:05:29: Aber ich wollte dich auch noch mal fragen,
00:05:30: du produzierst ja auch einen Podcast, schon sehr lange, Florian.
00:05:35: Der heißt Video Reloaded. Mittlerweile (lacht).
00:05:38: Mittlerweile, genau. Gab es einen Relaunch dieses Jahr.
00:05:40: Gab es einen Relounch, genau.
00:05:41: Auch grafisch wurde der anders dargestellt, hat mir sehr gut- gefällt mir
00:05:45: sehr gut, habe ich dir ja schon geschrieben, genau.
00:05:46: Und wie viele Folgen hast du denn schon produziert?
00:05:50: Veröffentlicht habe ich deutlich weniger, als ich produziert habe.
00:05:54: Produziert habe ich 140, so ungefähr. Wow.
00:05:59: Und wir sind gerade bei der
00:05:59: Veröffentlichung bei 100- nein, ich habe mehr produziert, 160 bestimmt.
00:06:04: Wow. Und wir sind jetzt bei 110 oder 12.
00:06:07: Das ist die aktuelle Frage, glaube ich, ja.
00:06:09: Ja, das ist immer schön, wenn man ein bisschen Vorsprung hat und ein bisschen
00:06:11: was noch mal in der Büchse hat, sozusagen, im Background, das
00:06:16: man dann auch ausspielen kann, wenn man sich mal Urlaub gönnt.
00:06:18: Das machst du aber wahrscheinlich nicht so schnell wieder, Urlaub.
00:06:21: Doch, zum ersten Mal seit vier Jahren, witzigerweise in sechs Wochen.
00:06:24: Ach was. Richtig Urlaub.
00:06:26: Wir waren jetzt gerade in Warschau, Familie besuchen mit meiner Frau.
00:06:28: Das war natürlich kein Urlaub, das war
00:06:30: sieben Tage kontinuierlich essen und besuchen (beide lachen).
00:06:32: Aber so richtig Urlaub machen wir jetzt demnächst, und das ist auch der Grund,
00:06:35: warum ich so weit voraus produziere, grundsätzlich.
00:06:37: Also ich habe auch, obwohl die technische Sache für mich ja killefit ist, ich habe
00:06:41: zwei Jahre gebraucht, um mit dem Podcast anzufangen.
00:06:44: Also mein ehemaliger Mitarbeiter, Jan, damals, der hat mich
00:06:47: zwei Jahre lang immer wieder- Du hast doch gesagt, du willst jetzt und mach.
00:06:50: Weil für mich genau das immer der Grund
00:06:52: war, dieser Stress, ich muss jede Woche eine Folge produzieren.
00:06:54: Und dann hat es irgendwann Klick gemacht,
00:06:55: da dachte ich: Ich plane doch auch sonst alles, was irgendwie geht, im Voraus.
00:06:59: Und dann haben wir uns hingesetzt und haben einfach mal gesagt: „Okay, jetzt mal
00:07:01: einen Redaktionsplan", weil er war im Studentenradio und sagte dann: "Lass uns
00:07:04: doch einen Redaktionsplan machen." Das kannte er daher.
00:07:06: Und dann haben wir vier Monate im Voraus
00:07:08: die Themen geplant und ich habe für drei oder zweieinhalb Monate
00:07:10: die Folgen aufgenommen und dann war der Stress weg und so ist es jetzt auch.
00:07:14: Also mittlerweile kann ich mich durch meine rege Aktivität bei LinkedIn
00:07:19: vor Kontakten nicht mehr retten, habe also Podcast-Gäste, also Monate im Voraus.
00:07:25: Wie gesagt, ich habe- überblicke es gerade
00:07:26: gar nicht, weil ich mittlerweile mehr produziere als- weit mehr als ich
00:07:29: veröffentliche, dass ich bestimmt jetzt fünf Monate oder noch
00:07:33: mehr im Voraus fertig bin, sechs vielleicht schon.
00:07:35: Und das entspannt das Ganze unheimlich.
00:07:37: Ja, wem sagst du das, ja?
00:07:39: (lacht) Also ich finde das interessant.
00:07:41: Ich habe ja auch wirklich, ich glaube,
00:07:43: eineinhalb Jahre gebraucht, bis ich jetzt mal rausgekommen bin mit dem Podcast, weil
00:07:47: eben genau wie du sagst, ja, also die Vorausplanung, die macht einem schon ein
00:07:50: bisschen Sorge und wie soll ich das alles stemmen?
00:07:52: Und nebenbei gibt es auch noch Kunden,
00:07:55: Kundinnen, die was von uns wollen, Gott sei Dank, ja (lacht).
00:07:57: Und da das Ganze dann auch aufzubauen, das ist echt eine Herausforderung.
00:08:02: Und ich muss sagen, ich hatte wirklich Hilfe von Daniel Wagner, der ist mein
00:08:06: Podsultant, und ohne ihn hätte ich das gar nicht auf die Beine stellen können.
00:08:10: Wirklich, der hat mir da geholfen beim
00:08:12: Redaktionsplan und so weiter, was du eben auch gesagt hast.
00:08:14: Also es braucht Planung, nicht nur beim Podcast, sondern auch bei Videoaufnahmen.
00:08:18: Das ist ja so dein Fokus, mit dem du rausgehst.
00:08:25: Erzähl doch mal, du bist jetzt auch gerade
00:08:27: in München hier und hast gerade auch eine Tournee sozusagen hinter dir.
00:08:35: Ja (lacht), viele Termine.
00:08:36: Ja, also das Spannende ist mit dem, was
00:08:38: wir machen, wir kommen aus der klassischen Videoproduktion.
00:08:40: Also diese ganze Thematik Trainings,
00:08:43: Kommunikationsvideos, haben wir jahrelang gemacht.
00:08:44: Parallel haben wir auch noch für eine mittelständische deutsche Plattenfirma
00:08:48: viel gearbeitet, Dokumentationen und bis hin zu Tanzkurs-DVDs.
00:08:51: Also wirklich die ganze Bandbreite der
00:08:53: Auftragsproduktion, das haben wir alles erlebt.
00:08:55: Und sind dann bewusst 2019 auch ausgestiegen, als wir gemerkt haben, das
00:09:00: ist eigentlich ein Fass ohne Boden, die Preise gehen immer weiter runter.
00:09:03: Und wir hatten das Glück, durch diese ganzen Trainings- und Kommunikationsvideos
00:09:08: uns Kompetenzen aneignen zu können, dass wir halt auch den Sprung aus dem
00:09:12: Haifischbecken und über den Tellerrand halt wagen konnten, weil wir gemerkt
00:09:15: haben, da gibt es kaum jemanden, der diese Kompetenzen zusammenbringt, schon gar
00:09:19: nicht auch noch diese jahrelange Schulungserfahrung.
00:09:22: Und dann sind wir halt da rausgegangen,
00:09:24: dann kam Corona, dann haben wir uns ja kennengelernt in unserem Online-(??
00:09:27: ) Programm. Das war so der erste Schritt in die
00:09:29: Richtung Industrie und Befähigung von Menschen in der Industrie.
00:09:33: Mittlerweile sind unsere Kunden eigentlich
00:09:36: ausschließlich Unternehmen, die wir fit machen, Videokommunikation im
00:09:41: Alltag selber aus eigener Hand einzusetzen, also nicht produzieren.
00:09:46: Ja, und da haben wir auch schon den Fall,
00:09:48: dass ein Kunde sagt: „Ja, könnt ihr uns helfen bei der Postproduction?" Dass die
00:09:50: halt in ihrem Studio, was wir ihnen eingerichtet haben,
00:09:53: was produziert haben und die brauchen dann auch Hilfe in der Nachbearbeitung.
00:09:56: Aber ansonsten ist es bei uns so, dass die
00:09:58: Unternehmen von uns wirklich komplett befähigt werden im
00:10:02: Alltag, die Videokommunikation selber zu machen.
00:10:04: Da geht es nicht um Hochglanz, geht auch
00:10:06: nicht Außenwirkung oder sonst was, aber ganz viel im HR-Bereich, im Sales, im
00:10:13: Marketing und so weiter und sofort mit neuen Ideen da reinzugehen.
00:10:17: Ja, genau. Und ich durfte ja auch schon mal Gast in
00:10:19: deinem Podcast sein und wir waren uns da absolut einig, lieber Florian, dass es so
00:10:24: wichtig ist, auch die interne Kommunikation mit Video zu gestalten und
00:10:27: überhaupt auch die Kommunikation zu den Kundinnen, Kunden nach außen, schon auch
00:10:34: verschiedene Schulungsvideos zu produzieren und so weiter.
00:10:36: Und da hilfst du den Unternehmen dabei. Genau.
00:10:39: Also ich, wir, nicht nur ich, haben natürlich ein Team, alleine kriege ich es
00:10:41: nicht hin, auf der Menge, wir machen wirklich das komplette, ich sage mal,
00:10:46: Privatpatientenprogramm, könnte man sagen, also Allround-Lösung.
00:10:49: Das fängt vorne an mit der Aufklärung,
00:10:51: weil es ist immer noch wahnsinnig viel Aufklärungsarbeit.
00:10:53: Ich habe das jetzt gestern, wir waren ja,
00:10:54: wie du schon angesprochen hast, schon seit ein paar Tagen hier in München.
00:10:58: Wir waren beim B2B-Influencer-Forum eingeladen, was von IBM initiiert wurde
00:11:03: und da kamen halt Influencer von vielen großen deutschen Firmen zusammen und da
00:11:06: durften wir uns, weil wir so ein bisschen jetzt integriert sind, mit unserem mobilen
00:11:10: Studio präsentieren, um das Thema halt nach vorne zu bringen.
00:11:12: Wir haben also Podcast und Videocast aufgenommen vor Ort, um halt den
00:11:16: Vertreterinnen und Vertretern zu sagen: „Guckt mal, das ist zwar jetzt hier ein
00:11:20: Videocast, Podcast, aber ihr könnt bei euch im Unternehmen das noch machen,
00:11:22: gerade in den ganzen Influencer-Programmen.
00:11:24: Und diese ganze Aufklärung ist momentan
00:11:26: meine Hauptarbeit wirklich, wahnsinnig viel bei LinkedIn.
00:11:29: Und Unternehmen beraten.
00:11:31: Okay, wenn ich ein Unternehmen habe, nächste Woche haben wir zum Beispiel
00:11:33: Montag direkt einen Termin bei einer Bank wieder mal, wo wir hinfahren und einen
00:11:37: halbtägigen Workshop machen, mit denen überlegen: Okay, ihr habt jetzt
00:11:39: die Notwendigkeit erkannt, was mit Video zu machen.
00:11:42: Die hatten auch schon ein eigenes Studio sich selber eingerichtet in der
00:11:45: Corona-Zeit, kommen technisch nicht mehr weiter, weil sie merken, professionell ist
00:11:49: es nicht und professionallisieren können wir alleine nicht.
00:11:52: Aber vor allen Dingen haben sie auch gemerkt, dass viel mehr geht, als mal ein
00:11:55: Webinar machen und eine besprochene PowerPoint.
00:11:57: Und sie wissen nur nicht was, weil sie keine Ideen Ideen haben.
00:12:00: Und da gehen wir halt hin und sagen: "Wir machen eine Beratung und zeigen euch auf,
00:12:02: in welchen Bereichen, wo ihr was machen könnt und wie ihr es macht."
00:12:06: Bauen da schon mal grobe Prozesse, richten ihnen das komplette Studio
00:12:09: schlüsselfertig ein, mit allem drum und dran, Akustik und, und, und.
00:12:12: Und
00:12:14: schulen dann die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Nachgang auch,
00:12:17: dass sie die Technik bedienen, das ist ja alles zum Selberfahren, also ohne Regie.
00:12:20: Wirklich, dass jeder reingeht, hochfährt und nach fünf Minuten läuft es und jeder
00:12:23: kann es bedienen und begleiten dann bei den ersten
00:12:26: Produktionen, die ein bisschen aufwendiger sind.
00:12:28: Und das Ziel ist, sie wirklich unabhängig
00:12:30: zu machen, weil – wir nennen es Video-Kommunikation 4.
00:12:33: 0 – heißt Video-Kommunikation jeden Tag im
00:12:36: Unternehmen einzusetzen und das kannst du nicht auslagern, das funktioniert nicht.
00:12:41: Mhm, ja.
00:12:41: Und was sind denn das jetzt noch mal für Beispiele, Florian?
00:12:44: Du hast ja gesagt, dass die Menschen sich
00:12:47: erst mal nicht so vorstellen können, wozu braucht man ein Studio überhaupt?
00:12:50: Wir können ja die interne Kommunikation
00:12:51: auch mal schnell auf der Webcam aufzeichnen und dann irgendwie per,
00:12:56: keine Ahnung, in Teams stellen oder in welchen Kanälen auch immer.
00:12:59: Aber wozu braucht man oder wozu kann man
00:13:01: denn eurer Meinung nach – da gibt es ja eine ganze Liste, glaube ich – brauchen?
00:13:05: Sag mal ein paar Beispiele bitte, damit wir das auch noch besser verstehen, dass
00:13:09: der professionelle Auftritt auch intern gut gelingt.
00:13:13: Also der erste Punkt, warum die
00:13:15: Professionalisierung unseren Kunden wichtig ist und deswegen kommen sie
00:13:17: meistens, ist, dass ihre Mitarbeitenden keine Lust mehr auf diese,
00:13:22: ich sage mal Nasenloch-Kamera-Videos, eine Webcam vom Laptop, verrauschen, halligen,
00:13:27: nasalen Headset-Ton, also auf diese Qualität, das steht den Leuten hier.
00:13:30: Also wenn man sie darauf anspricht, kommt das sofort.
00:13:32: Manche sagen es auch proaktiv, aber das
00:13:34: ist wirklich die Qualität, das ist in der Corona-Zeit einfach ausgereizt worden.
00:13:38: Die Leute wollen nicht mehr, deshalb auch die Müdigkeit bei den Themen.
00:13:42: Und Einsatzgebiete gibt es ganz viele.
00:13:44: Ein Klassiker, der den meisten sofort klar wird, ist zum Beispiel bei komplexen
00:13:47: Produkten das Angebot per Video zu erklären.
00:13:49: Absolut, ja. Das klingt erst mal so: Ja, nice to have.
00:13:52: Gutes Beispiel: Ein
00:13:54: Telekommunikationsunternehmen bei uns aus der Gegend, da sind wir gerade im
00:13:56: Gespräch, ein Studio einzurichten und die auch komplett zu betreuen.
00:13:59: Und das Angebot, wo natürlich das klassische
00:14:04: kaufmännische Angebot ist mit zehn Seiten Tabellen und, und, und, ne, aus unserer
00:14:08: Buchhaltungssoftware, ergänze ich dann über eine
00:14:11: PowerPoint-Präsentation, in der ich halt aufliste oder zeige: So sieht es aus,
00:14:17: Flowchart-ähnliches, aber auch Fotos von Studios, die wir gebaut haben,
00:14:20: zeige, und auch ein grobes Mockup vom Studio mache: Okay, das wäre der Tisch,
00:14:23: und dann mit Produktfotos, so würde das aussehen.
00:14:26: Ganz rudimentär, aber die haben ja keine Vorstellung.
00:14:28: Die kaufen ja nicht ein Auto zum zehnten Mal.
00:14:30: Und das Ganze, das zeichne ich in einem- ich nehme Loom als Beispiel.
00:14:34: Das ist eine Online-Video-Plattform, wo du
00:14:37: dein Video online aufnimmst in Echtzeit und dann eine Mail verschickst
00:14:42: und die können das dann aufrufen, aber nicht jeder kann es aufrufen.
00:14:45: Es ist im Prinzip nur dafür da, Video-Botschaften zu verschicken, aber du
00:14:47: schickst das Video nicht mit der Mail, das ist ganz wichtig im Corporate-Kontext,
00:14:50: weil die dürfen ja keine empfangen, sondern du schickst nur einen Link.
00:14:53: Und das Tolle dabei ist, in diesem Embedded Code in der E-Mail, ist ein
00:14:57: kleines GIF von den ersten Sekunden vom Video.
00:15:00: Das kannst du auch nutzen.
00:15:02: Ich mache es nicht, aber ein befreundeter
00:15:04: Video-Selling-Experte, der hat dann immer so eine kleine Tafel, da steht dann „Hallo
00:15:06: Frau Pitz" drauf, ne, zum Beispiel, und dann winkt er und solche Sachen.
00:15:10: Und wenn du so eine Mail bekommst, so ein GIF, denkst du erst mal, das ist Spam und
00:15:13: dann siehst du: Ach, da ist ja mein Name, das kann ja kein Spam sein, ne.
00:15:17: Superspannend, ist jedem sofort klar, wenn
00:15:20: man es hört, wie wichtig das ist und wie gut.
00:15:23: Aber das Spannende war dieses
00:15:24: Telekommunikationsunternehmen, was auch nicht erst seit gestern existiert.
00:15:27: Der Leiter vom Geschäftskundenvertrieb,
00:15:28: auch jetzt kein Jungspund und kein Greenhorn, der war völlig fertig.
00:15:33: Der hat mir eine lange E-Mail geschrieben,
00:15:34: wie begeistert er war und ob er das konzeptionell übernehmen könnte.
00:15:38: Da sage ich: „Klar, das ist einer von den
00:15:39: vielen Dingen, die ihr von uns lernt." Das schlägt ein wie eine Bombe.
00:15:43: Öffnungsrate ist bei meinen Videobotschaften, die ich schicke, ich
00:15:46: schicke jede Woche mehrere, ist bei 100% innerhalb von 48 Stunden.
00:15:50: Schaff das mal mit E-Mails.
00:15:52: Also auch reaktivieren von Kundenkontakten, Leute, die nicht
00:15:55: reagieren, die dich ghosten, wie es so schön heißt.
00:15:57: Videobotschaften klappt immer. Ja, ja.
00:16:00: Also das ist- da sind wir uns einig, wir
00:16:02: zwei auf jeden Fall schon mal, dass das die Zukunft ist und dass, wenn jemand an
00:16:06: der Videobotschaft vorbeigeht, hat er, ja, was verpasst tatsächlich.
00:16:10: Genau.
00:16:11: Und du kannst halt, also wie gesagt, ich bin momentan sehr viel im Sales-und
00:16:14: Marketing-Bereich, weil da viel Veränderung notwendig ist.
00:16:18: Man weiß es auch, man möchte es aber nicht unbedingt, gerade im Vertrieb.
00:16:21: Und da sind die Effekte von Veränderungen
00:16:23: ja sehr schnell zu sehen im Unternehmenskontext.
00:16:26: Also ich habe mich früher sehr auf Training konzentriert, weil ich es kannte
00:16:29: oder andere HR-Themen wie Onboarding oder Recruiting, auch spannend.
00:16:33: Ja, gerade da, ne? Auch.
00:16:35: Es gibt zwar schon viele Unternehmen, die
00:16:36: auch auf Video setzen, aber da haben wir auch so ein, zwei Erfahrungen.
00:16:40: Ein Kunde, der hat eine ganz tolle
00:16:42: Erfahrung mit Recruiting im Video, indem er gesagt hat, ich
00:16:46: selber würde mich niemals bei einem Unternehmen bewerben, weil ich keinen Bock
00:16:48: habe, einen CV hochzuladen, ewig lange Formulare auszuführen.
00:16:52: Habe ich gestern noch mit einer
00:16:53: Vertreterin aus einer HR-Abteilung bei dem Influencer-Treffen gesprochen und die
00:16:57: guckte mich an und sagte: „Exakt das, da hat keiner Lust mehr drauf heute."
00:17:01: Und dann haben wir gemeinsam überlegt, da sage ich: „Du, Marc,
00:17:04: der hat eine mittelständische Trainingsfirma, 10 bis 30 Angestellte, je
00:17:07: nach Saison, weil die outdoormäßig viel machen." Dann sage ich:
00:17:10: „Überleg doch mal, wie würdest du es denn gerne machen wollen?
00:17:13: Wie möchtest du recruited werden?" "Also ganz ehrlich, wir sind Arbeitnehmermarkt.
00:17:17: Also sprich, ich will erst mal gar nichts machen.
00:17:19: Die Firma soll in Vorleistung gehen.
00:17:22: Und ich möchte eigentlich erst mal erfahren: Wie ist die Firma?
00:17:24: Wie ist der Spirit?
00:17:26: Wie ist die Geschäftsführung drauf? Was sind das für Menschen?
00:17:28: Wo komme ich hin?
00:17:29: Und dann sage ich: „Mann, mach doch genau das.
00:17:31: "" Dann hat er sich eine kleine PowerPoint
00:17:33: zusammengebaut, so mit seinen Kernwerten, ein bisschen über die Firmengeschichte
00:17:36: erzählt, hat ein 25-Minuten-Video aufgenommen,
00:17:40: dann einfach noch gar nicht mal teure Anzeigen geschaltet, sondern irgendwie bei
00:17:44: LinkedIn, eBay Kleinanzeigen, überall, in Foren auch, einfach nur geschrieben: Ich
00:17:48: suche für die und die Stelle suche ich Bewerber.
00:17:50: Wer Interesse hat, schickt mir eine E-Mail.
00:17:53: Und ist ein sehr spezieller Bereich, also waren jetzt nicht hunderte
00:17:56: Bewerbungen, aber 60 oder 65 haben ihn für die eine Stelle beim ersten Mal
00:18:00: angeschrieben und haben das Video angefordert und von denen haben sich 40,
00:18:04: 45 sofort zurückgemeldet und gesagt: Wir möchten jetzt ins Bewerbungsgespräch.
00:18:09: Das Bewerbungsgespräch war aber so, dass die ja schon total vorqualifiziert waren.
00:18:12: Die wussten ja, ich möchte mit dem, ich mag ihn irgendwie als Mensch, die Firma
00:18:16: gefällt mir und die mussten dafür noch gar nichts tun, außer ein Video angucken.
00:18:21: Er hat wahnsinnig viel Zeit gespart, sonst
00:18:23: hätte er nämlich 60 Stunden telefoniert, weil er sagt, im Schnitt brauche ich eine
00:18:26: Stunde, den Leuten am Telefon das zu erzählen, was ich im Video gemacht habe.
00:18:29: Ja, ja, genau, genau.
00:18:30: So, und aus diesen 45 waren es am Ende
00:18:32: fast 40, die gesagt haben: „Wir möchten wirklich zu dir", und dann hat er gesagt:
00:18:35: „Dann suche ich mir jetzt die Besten davon aus."
00:18:36: Wow.
00:18:37: Und das ist im heutigen Recruiting-Prozess ein Traum.
00:18:39: Das ist ein absoluter Traum, ja.
00:18:40: Also hoffentlich hören das jetzt viele Recruiting-Spezialistinnen und
00:18:46: Spezialisten und kommen auf dich zu, lieber Florian (lacht).
00:18:48: Ja, oder du kannst es auch selber natürlich umsetzen.
00:18:51: Ist ja jetzt nicht patentiert oder so,
00:18:52: aber das ist zum größten- also es ist noch gar nicht mal das Problem, das zu
00:18:57: produzieren und zu machen, sondern das Problem ist wirklich in der Struktur.
00:18:58: Also gestern, wie
00:19:00: gesagt, mit der Vertreterin da aus einer HR-Abteilung, die meinte:
00:19:03: „ Na ja, erzähl das dann mal in einer größeren, mittelständischen Firma, dass
00:19:06: wir jetzt mal unsere Prozesse dahingehend verändern.
00:19:08: Da muss ein Umdenken stattfinden. Da wird lieber ein Haufen Geld
00:19:11: rausgeballert für die großen bekannten Portale mit diesen ewig langen Prozessen,
00:19:16: bevor da mal so was einfach ausprobiert wird.
00:19:18: Ja, genau. Einfach mal ausprobieren, absolut.
00:19:20: Und es kostet ja heute nicht mehr die Welt tatsächlich.
00:19:23: Ich erinnere mich noch vor vielen Jahren,
00:19:25: als ich in einem Fernsehstudio auch gearbeitet habe, da gab es Kameras, die
00:19:30: kosteten viele hunderttausend Euro, Beleuchtungsstudio etc..
00:19:34: Das war ja alles nicht leistbar, selbst
00:19:37: für ein mittelständisches Unternehmen, die hätten sich da Gedanken gemacht.
00:19:40: Natürlich für große Konzerne, ja.
00:19:42: Aber das ist ja heute alles leistbarer, viel, viel leistbarer.
00:19:45: Das kostet einen Bruchteil von dem, was es
00:19:47: noch vor 10, 20 Jahren gekostet hat, genau.
00:19:50: Und deshalb ist es so wichtig.
00:19:52: Wie reagieren denn die Kundinnen und
00:19:54: Kunden darauf, wenn du diese gute Nachricht mal überbringst?
00:19:58: Das es ja heute nicht mehr ein mega Invest ist in so ein Studio?
00:20:02: Also mittlerweile, wie gesagt, unsere
00:20:04: Zielgruppe sind mittelständische Unternehmen, branchenunabhängig und da
00:20:07: sind die Meisten so: „Wow", also überraschend, positiv.
00:20:12: Die fragen natürlich alle nach dem Preis.
00:20:13: Ich fange auch meistens damit an, dass ich sage: „Na ja, über 150, 100.
00:20:16: 000 reden wir nicht, um auch natürlich ein bisschen
00:20:19: klarzumachen, Angst rauszunehmen, wo ich dann, je nachdem welches Projekt es
00:20:23: ist, sage: „Okay, da sind wir irgendwo im mittleren fünfstelligen
00:20:26: Bereich", dann wollen die das erst mal nicht glauben.
00:20:28: "Ja, und mit der Technik?" "Die Technik ist inklusive.
00:20:30: Ja, und die Schulungen sind auch
00:20:32: inklusive." Und dann sagen wir halt immer: "Leute, das ist
00:20:36: ja jetzt nicht irgendwie- ihr braucht ja nicht ein Fernsehstudio mit zehn Kameras
00:20:40: und so, sondern unsere Studios sind in 99% der Fälle- ist ein höhenverstellbarer
00:20:44: Schreibtisch, zwei Kameras davor, Bildschirme, die braucht man natürlich,
00:20:48: Video-Pult auf dem Tisch, und die sollen es ja selber machen.
00:20:50: Genau. Wenn es aufwendiger wird mit getrenntem
00:20:52: Regieraum und so, dann reden wir schon über ein bisschen andere Preise.
00:20:54: Aber das torpediert dann auch wieder das
00:20:57: Konzept, jederzeit im Alltag selber machen.
00:20:59: Hm, genau.
00:21:00: Weil dann brauchst du immer noch jemand, der die Technik bedient.
00:21:02: Das ist übrigens ein Grund, warum viele der Konzern- und
00:21:05: größeren Unternehmensstudios seit Corona nicht mehr genutzt werden.
00:21:08: Ja, genau.
00:21:08: Man hat es, aber du brauchst immer Personal und dann klappt es nicht mehr.
00:21:12: Ja, genau. Und das ist ja so schade.
00:21:14: Und deswegen ist es ja- geht es ja auch darum, die Leute zu
00:21:17: motivieren und auch zu befähigen, in diesen Studios das selber aufzunehmen und
00:21:22: selber Spaß daran zu haben, die Videos zu machen.
00:21:24: Und ich sage es ja auch immer wieder: Ich trainiere ja Leute, die vor die Kamera
00:21:28: gehen müssen und dürfen und Präsentationen halten.
00:21:31: Und die haben natürlich immer erst mal eine Scheu, viele, die meisten
00:21:35: haben eine Scheu, vor die Kamera sich hinzustellen und da loszuplaudern.
00:21:38: Ja, genau.
00:21:39: Ja, und wenn du so ein Studio hast, also
00:21:41: wir haben jetzt einen Kunden auch gerade kurz vor dem Abschluss,
00:21:46: ein Großhandelsunternehmen, und die machen aktuell einmal im Monat
00:21:51: einen Livestream für ihre Kunden, also Händler und Handwerker und so.
00:21:55: Und da zahlen sie halt jedes Mal einen
00:21:58: mittleren vierstelligen Betrag für die Studiomiete, was ja auch völlig okay ist.
00:22:00: Ich will ja auch den Kollegen das Geld nicht wegnehmen.
00:22:03: Nur die kamen halt an, haben selber nachgerechnet, die zahlen im Jahr 50.
00:22:07: 000 Euro für jeden Monat einen Livestream.
00:22:10: Aber wir haben so viele Ideen, wir haben
00:22:11: eine neue Mitarbeiterin im Marketing bekommen und
00:22:15: die hatte ganz viele neue Ideen und dann kamen die deswegen auch auf uns zu.
00:22:20: Die haben wir auch bei einer Veranstaltung kennengelernt und die meinten: „Mensch,
00:22:22: also die Lösung ist ja wirklich, das selber zu machen, weil die haben so viele
00:22:25: Ideen, die sie erst mal ausprobieren wollen.
00:22:27: Genau.
00:22:29: Und wenn sie dann merken: Oh nee, das funktioniert gar nicht, kommt gar nicht
00:22:32: an, dann ist das Investment- also nach einem Jahr haben sie ja keine Kosten mehr.
00:22:35: Das Studio ist nach einem Jahr abgetragen, weil sonst hätten sie ja Miete bezahlt.
00:22:38: Und das war so überzeugend für die, zu sagen: „Okay, das ist ja dann da, wir
00:22:42: haben ja auch keine laufenden Kosten außer Strom.
00:22:46: Dann können wir auch ganz viel ausprobieren.
00:22:47: Dann können wir neue Sachen machen.
00:22:48: Lass uns doch mal einen Podcast machen." Und dann- das ist immer das Schöne bei
00:22:50: unserem ersten Workshop, bei dem Kick-off-Workshop, bringen wir auch so ein
00:22:53: kleines Studio, unser mobiles Pop-up-Studio mit, und dann dürfen wir
00:22:55: alle auch mal ein bisschen spielen, also wirklich spielen, weil es muss spielerisch
00:22:58: kennengelernt werden, um die Angst abzubauen.
00:23:01: Und dann siehst du richtig, wie dann die
00:23:02: Augen groß werden und das Lächeln im Gesicht: „Wir könnten ja das machen", wie
00:23:05: kleine Kinder, die jetzt anfangen zu spielen.
00:23:08: Und das meine ich jetzt gar nicht despektierlich, sondern wirklich, dass es
00:23:11: spielerisch und mit Freude gemacht wird, weil du kannst keinen in der Firma dazu
00:23:15: verdonnern: „Jetzt geh mal vor die Kamera", das funktioniert nicht.
00:23:17: Ja, genau.
00:23:17: Das ist ja immer so dieser Zwang, das funktioniert nicht, sagst du.
00:23:21: Und da gibt es quasi einen anderen Weg,
00:23:23: dass man den Leuten das wirklich schmackhaft macht, auch mit der Technik.
00:23:26: Da gibt es sicherlich Menschen, die sind technikaffiner in Unternehmen und welche,
00:23:29: die sagen: „Oh nee, ich möchte schon gerne auch mal was sprechen.
00:23:32: Ich habe, glaube ich, eine ganz gute Stimme oder ich kann das auch machen und
00:23:36: lass uns das mal gemeinsam probieren." Ja, genau.
00:23:38: Ja, und viele wissen es ja gar nicht.
00:23:39: Also was ich auch immer wieder mitbekomme
00:23:41: oder auch von Kunden hören, sind diese ganzen hidden Champions in Unternehmen.
00:23:44: Also Leute, die eher ruhig sind und eigentlich gar nichts machen und dann
00:23:47: heimlich, still und leise im Studio über Wochen dann immer wieder mal ausprobiert
00:23:50: haben und dann kommen Videos von denen dann im Unternehmen raus,
00:23:54: wo alle sagen: „Wow, der oder die performen ja auf einmal richtig gut",
00:23:58: weil sie halt im geschützten Raum, im stillen Kämmerlein, wo keiner zuguckt,
00:24:03: erst mal einfach sich ausprobieren konnten.
00:24:04: Und das geht natürlich in einem gemieteten Studio nicht.
00:24:06: Genau, da ist Zeit Geld tatsächlich.
00:24:08: Also da zählt jede Minute.
00:24:11: Und jetzt haben wir schon ein bisschen
00:24:12: darüber gesprochen eben, was es für Möglichkeiten gibt.
00:24:15: Was gibt es denn noch?
00:24:16: Also es gibt ja so eine Vielzahl an
00:24:18: Dingen, die man in so einem eigenen Studio machen kann.
00:24:20: Du siehst, ich bin auch total begeistert,
00:24:22: weil ich finde, Videokommunikation wird viel stärker, das wird stärker sein.
00:24:27: Und ich bin auch immer begeistert, den Menschen, die jetzt
00:24:31: zu mir kommen, dann auch davon zu berichten und zu sagen: „Hey, macht es
00:24:35: doch mal regelmäßig in eurem Unternehmen, kommuniziert mit Video".
00:24:38: Auch für Führungskräfte.
00:24:39: Ich habe ja viele Führungskräfte,
00:24:41: Managerinnen und Manager, da bei mir und sage: „Mach doch ein Video, zeigt es.
00:24:46: Mach eine regelmäßige Kommunikation", gerade wenn es remote ist.
00:24:49: Auch nach Corona sind ja viele- sitzen
00:24:51: irgendwo anders in internationalen Unternehmen.
00:24:53: Was hast du denn noch so für Beispiele, Florian?
00:24:56: Also wie gesagt, es gibt viele Möglichkeiten.
00:24:57: Wir hatten mal eine Liste gemacht, das
00:24:58: waren über 50 Formate mit vielen Unterformaten und vieles ergibt sich auch
00:25:02: wirklich im Gespräch bei den Unternehmen: Wo habt ihr jetzt einen Engpass?
00:25:05: Also ein Beispiel, wo du sagtest, gerade die Remote-Kommunikation,
00:25:10: so eine Art wöchentliche, ich nenne es so Nachrichtensendung zu
00:25:14: einer gewissen festen Zeit, eben nicht on demand, weil dann guckt es isch keiner an.
00:25:18: Es ist ja genauso wie beim Podcast, der kommt zu einer festen Zeit jede Woche.
00:25:20: Die Leute gewöhnen sich daran und bleiben dabei.
00:25:24: Und genau das auch zu sagen, was weiß ich,
00:25:26: Montag und mittwochs morgens um neun, gibt es halt die Latest News aus dem
00:25:30: Unternehmen, guckt es euch an oder nicht, aber wir stellen es zur Verfügung.
00:25:34: Und das dann würde ich auch eher als Livestream machen, dass
00:25:38: Reaktionen möglich sind, technisch kein Problem.
00:25:41: Witzigerweise habe ich gestern die Gründerin und Geschäftsführerin einer
00:25:42: Firma kennengelernt, die so was eigentlich so als,
00:25:46: wie heißt das, wenn das in Fitnessstudios und so, diese
00:25:52: TV-Sendungen, die da laufen, so was machen die.
00:25:54: Und das kann auch genutzt werden, um halt in Unternehmen halt auch
00:25:58: so was live zu streamen, aber es gibt ja auch andere Möglichkeiten.
00:26:00: Das gibt es bei meinem Zahnarzt auch. Genau.
00:26:03: Und dann so was zu nutzen, so ein
00:26:05: Infotainment-System zu nutzen im Unternehmen, sage ich mal, im Sozialraum,
00:26:09: wo dann man weiß, okay, wir kriegen jetzt Montag und Mittwoch die neuesten
00:26:13: Neuigkeiten einfach mit, zwei, drei, vier Minuten.
00:26:15: Wir sehen auch mal die Führungsetage, da
00:26:17: spricht auch mal jemand live zu uns und wir können uns
00:26:21: vielleicht auf einem anderen Kanal dann noch rückmelden mit Fragen.
00:26:25: Also der Empfangskanal muss möglichst
00:26:28: einfach sein, also nicht Einloggen auf dem Computer, sondern so was
00:26:31: über den Fernseher laufen lassen, das ist am einfachsten.
00:26:34: Und da so eine Kommunikationsmöglichkeit, ne.
00:26:39: Haben wir auch schon Kunden gehabt, die das machen wollten.
00:26:41: Die haben dann letzten Endes alle gekniffen, leider.
00:26:43: Ich weiß nicht, wieso. Kann natürlich, wie du schon sagtest,
00:26:45: immer auch Führungsriege hat dann Angst, sich doch zu zeigen.
00:26:49: Ist ein sehr spannendes Thema, also
00:26:52: wirklich sehr, sehr spannendes Thema, weil genau das gefordert wird.
00:26:55: Absolut.
00:26:56: Auch gestern beim Influencer-Forum riesen Thema.
00:26:59: Auch wissenschaftlich durch Studien beweisbar, dass
00:27:03: Mitarbeitende die Führungskräfte sehen wollen, als Menschen sehen wollen.
00:27:07: Was gibt es noch?
00:27:10: Ich hatte gerade noch eben, wie gesagt,
00:27:13: ich mache ja viel im Vertrieb, Produktvorführungen live, sich
00:27:17: als Firma zu zeigen, gerade in der Branche, die in Deutschland zum ersten Mal
00:27:20: seit, ich glaube, 25 Jahren angefangen hat zu schwächeln, Maschinenbau.
00:27:23: Du bist Anlagenbauer, du hast sündhaft teure, komplexe, große Anlagen.
00:27:28: Natürlich ist das nichts, wo du jetzt
00:27:30: sagst, ich mache einen Livestream bei YouTube und da gucken Millionen Leute zu.
00:27:33: Nein, aber du kannst doch regelmäßig deine
00:27:34: Bestandskunden oder dein Netzwerk bei LinkedIn informieren über
00:27:38: Produktneuigkeiten, die du dann live vorführst.
00:27:41: Oder ein Beispiel: Du hast einen Kunden, der hat eine Produktionsanlage oder
00:27:43: irgendwas gekauft, hoch sechsstellig oder siebenstellig.
00:27:47: Es dauert Monate, Wochen, bis es
00:27:50: fertiggestellt ist und ihn dann über eine Live-Schaltung mit Video in die
00:27:53: Produktionshalle regelmäßig alle vier Wochen im After Sales zu informieren:
00:27:57: „Herr Meier, Frau Müller, schauen Sie hier.
00:27:59: Da ist Ihre Förderanlage.
00:28:01: Wir haben jetzt das gemacht und da und so." Einfach dieses
00:28:04: Kunden live mit reinnehmen, sich über die Schulter gucken lassen und sie auf
00:28:08: Augenhöhe teilhaben lassen und zu informieren, was jetzt gerade passiert.
00:28:13: Genau. Weil wir müssen, wir, alle Unternehmen in
00:28:16: Deutschland, müssen in den nächsten Jahren gucken, dass wir unsere Kunden halten und
00:28:19: neue gewinnen, weil die Zeiten, wo viele deutsche Unternehmen,
00:28:23: sich ausruhen würde ich nicht sagen, aber darauf sich verlassen konnten, dass die
00:28:26: Kunden von alleine kommen, die sind halt einfach erst mal vorbei jetzt.
00:28:29: Ja, ja, das stimmt.
00:28:30: Und das ist wirklich ein wichtiger Wake-up-Call auch für alle,
00:28:34: die da draußen zuhören, an alle Mittelständlerinnen und Mittelständler, an
00:28:38: alle Unternehmen im Prinzip, die noch kein Studio haben oder die noch keine
00:28:41: Videokommunikation haben: Jetzt geht es los, ihr Lieben.
00:28:44: Ja, macht das mal.
00:28:45: Sichtbarkeit ist, sagte letztens jemand, ein Marketingleiter, Sichtbarkeit wird zur
00:28:49: wichtigsten Währung für Unternehmen in den nächsten Jahren.
00:28:53: Ja, und auch die gute Sichtbarkeit, dass
00:28:56: es wirklich attraktiv gemacht ist, dass es von den eigenen Mitarbeitenden gemacht
00:29:00: wird, dass das auch authentisch und glaubwürdig ist.
00:29:03: Darum geht es ja auch, genau.
00:29:05: Das ist das Wichtigste. Und ein Beispiel wäre mir jetzt auch noch
00:29:07: eingefallen, wenn du schon sagst, die Maschinenbau-Menschen oder Unternehmen,
00:29:12: geben dann ihren Kundinnen und Kundinnen dann auch einen Einblick, wie wird die
00:29:16: Maschine installiert oder wie ist die Bedienung zu gestalten.
00:29:20: Und auch natürlich dann im Servicefall,
00:29:22: wenn irgendwie Service geboten ist, das muss ja nicht mal ein Fehler sein, sondern
00:29:26: einfach ein regelmäßiger, turnusmäßiger Service, der
00:29:29: da gemacht werden muss, kann dann auch per Video gemacht werden.
00:29:32: Ja, und da gibt es eine riesen Bandbreite,
00:29:33: sei es jetzt im Support mit Videodatenbank, wo man sagt, die
00:29:37: Supportfrage XY, die Frage wird beantwortet hier.
00:29:39: Wir reden ja auch im nächsten Jahr von,
00:29:41: wie viel waren das, 17 Millionen, 15 Millionen Arbeitskräfte, die verloren
00:29:46: gehen durch die Babyboomer-Generation und nur sieben kommen zurück.
00:29:49: Das muss ja irgendwie kompensiert werden,
00:29:50: und KI wird nicht alles kompensieren, habe ich gestern auch erfahren.
00:29:54: War ja Schwerpunkt bei dem Treffen.
00:29:56: Also die Menschen, die da sind, müssen
00:29:58: irgendwie effizienter arbeiten, ohne "ausgebeutet" zu werden.
00:30:02: Und das heißt, man kann da sehr viel in
00:30:03: der Kommunikation verschlanken, Prozesse automatisieren durch Video.
00:30:08: Absolut, ja.
00:30:09: Und auch jetzt schon daran denken, die Babyboomer gehen bald in Rente, dass man
00:30:14: das Wissen von denen auch wirklich abgreift.
00:30:16: Und auch da könnte Video helfen, kann ich mir vorstellen, Florian-
00:30:19: Definitiv.
00:30:19: -dass man die Leute auch einfach interviewt, ja.
00:30:21: Also Video oder Audio sogar nur, ja, dass man die Leute interviewt, dass man sagt:
00:30:25: „Wie hast denn du das bei den Kunden gemacht?
00:30:28: Oder was auch immer, was es für Themen gibt, dann als Übergabe.
00:30:31: Und das dann auch, und da kommt jetzt wieder die Redaktion oder der
00:30:34: Redaktionsplan oder auch die Struktur ins Spiel, dass man das dann auch richtig
00:30:39: speichert, dass man weiß, wo ist das abgelegt, wer kann darauf zugreifen
00:30:43: und auch für die Zukunft so einen Redaktionsplan hat, dass man auch weiß,
00:30:46: was will ich denn alles aufnehmen und filmen?
00:30:48: Unterstützt ihr dabei auch?
00:30:50: Ja, also das ist ja das Thema
00:30:51: Wissensmanagement, wo es ja noch spezialisierte Experten gibt.
00:30:54: Ich sage mal, die ersten Schritte haben wir auch schon.
00:30:55: Kunden, die wir dabei unterstützt haben.
00:30:57: Ich sage mal, durch meinen Podcast ist die eine Sache, aber auch durch die ganzen
00:31:01: Trainings, Videoproduktionen und so, da waren wir redaktionell auch
00:31:03: viel involviert und durch meine eigenen Tätigkeiten und vielen Schulungen.
00:31:08: Aber ab einer gewissen Größenordnung gibt es halt dann einen Spezialisten.
00:31:11: Also wenn es wirklich über Datenbanken und
00:31:12: so geht, da gibt es ja auch wirklich Leute, die nur das machen.
00:31:15: Aber die Idee überhaupt mal geben und wo könnt ihr anfangen?
00:31:17: Es bringt ja nicht zu sagen: „Okay, ich
00:31:18: vermittle euch zu einem Spezialist oder einem Spezialist für Wissensmanagement,
00:31:22: die dann direkt seine riesen Datenbank im Sinne haben bei einem großen Unternehmen.
00:31:26: Das lähmt viele auch erst mal, sondern erst mal die ersten Schritte.
00:31:29: Ihr habt Servicetechniker.
00:31:30: Ein Beispiel: Ein Freund, der Maschinenbauer erzählte mir mal davon,
00:31:34: dass er mit einer Firma zu tun hat, die haben irgendwie, ich glaube, Pumpen
00:31:37: gebaut, die irgendwie in Stauseen genutzt werden, irgendwas.
00:31:40: Sind seit Ewigkeiten im Einsatz, robust ohne Ende, aber die Serviceunterlagen
00:31:46: liegen halt nicht digital, vielleicht gescannt jetzt vor, aber da war auch
00:31:49: einfach viel Wissen der Servicetechniker, die das jetzt seit 20, 30 Jahren machen,
00:31:53: vielleicht auch sogar schon länger, dass man- im Servicemanual steht: „Du musst so
00:31:58: und so machen, aber wir wissen, du musst dann noch hier und da drehen."
00:32:00: Genau, der Klassiker halt.
00:32:01: Genau, das kann man irgendwie konservieren.
00:32:04: Das wird nicht konserviert, das wird laufend vergessen.
00:32:07: Und die sind auch nicht die Typen, die
00:32:08: sich hinsetzen und das in den Computer hacken, die sind Servicetechnik oder
00:32:11: Ingenieure vielleicht, die machen es eher, aber die eher Handwerklichen nicht so.
00:32:15: Und wie willst du das rüberbringen?
00:32:16: Das kriegst du hervorragend mit Video.
00:32:18: Derjenige steht vor der Pumpe und sagt:
00:32:20: „Ich mache das immer so und so und so und so.
00:32:22: Weiß ich, im Handbuch steht nicht, aber wir haben die Erfahrung, das und so."
00:32:25: Zack, das kann jeder mit einem kleinen mobilen Set aufnehmen, fertig.
00:32:29: Genau, ja, genau.
00:32:30: Und das wird hoffentlich die
00:32:33: Menschen begeistern, weil es ja auch erleichternd ist, definitiv, ja.
00:32:36: Man muss sich auch da wieder trauen.
00:32:39: Ich weiß es nicht, ob es wirklich nur der
00:32:41: fehlende Mut ist oder einfach die Menge an Herausforderungen, die jetzt gerade in den
00:32:45: letzten vier Jahren auf Unternehmen reingeprasselt sind.
00:32:49: Ich meine, wir kommen ja von dem Regen in
00:32:50: die Traufe gerade so mit Herausforderungen.
00:32:53: Aber es ist wirklich
00:32:56: keine Sisyphusarbeit, aber es ist echt schon missionarisch, wie ich manchmal
00:33:00: unterwegs sein muss zu sagen: „Leute, hier liegt die Chance auf der Straße, traut
00:33:03: euch doch einfach mal." Und da ist ganz viel: „Mhm, ich weiß
00:33:07: nicht, mal gucken und wenn es sich nicht rentiert?" Na ja, was
00:33:12: kostet es dich, es nicht zu machen, ist ja immer die Frage, ne?
00:33:14: Ja, ja, genau, genau.
00:33:15: Ich werde mithelfen, ich werde auch missionieren (lacht).
00:33:19: Sehr gut. Danke, danke.
00:33:19: Dass die Kommunikation wichtig ist, ja, definitiv.
00:33:22: Ja, was war denn bisher eigentlich so dein kuriosestes Projekt?
00:33:29: Zwei Projekte, die gar nichts mit
00:33:32: Unternehmen zu- also generell oder jetzt mit Videostudio, Videotechnik?
00:33:35: Was du am liebsten uns erzählen willst.
00:33:39: Also aus meinen Zeiten in der Musikbranche
00:33:41: habe ich natürlich unheimlich viele verrückte Sachen.
00:33:42: Ja, das kann ich mir vorstellen.
00:33:44: Das ist ja völliger Wahnsinn, diese Szene.
00:33:47: Aber so, sage ich mal, aus den Videoprojekten, die wir gemacht haben.
00:33:51: Ich glaube, das Verrückteste war wirklich mal ein Auftrag von einer Plattenfirma:
00:33:56: „Machen Sie uns mal eine Doku über die Geschichte der deutschen Traktoren."
00:34:01: (lacht)Das war total schräg.
00:34:03: Da kommt man jetzt so auch nicht drauf, gleich.
00:34:05: Nein, das war immer so, das ist eine mittelständische deutsche Plattenfirma, so
00:34:08: ziemlich die Letzte, die es noch eigenständig gibt von den Großen.
00:34:12: Und wir hatten über die Jahre eine sehr enge Beziehung zur Geschäftsführerin.
00:34:15: Die war damals schon 75, die kannte alle, also unfassbar, wen die kannte.
00:34:20: Und die sind schon vor 25 Jahren in die
00:34:22: Gebrauchsmusik und Gebrauchsvideo gegangen.
00:34:24: Also Dinge, im Drogeriemarkt kannst du an Weihnachten ja Weihnachts-CDs kaufen.
00:34:29: Das ist immer wieder was Neues, aber der
00:34:30: Inhalt ist halt immer gleich, ne, Weihnachtslieder.
00:34:33: Und so Gebrauchsmusik haben die ganz viel gemacht.
00:34:36: Und die gingen halt immer mit ihren
00:34:38: Marketern durch: Okay, welche Nischen sind jetzt gerade im Markt noch nicht besetzt?
00:34:40: Und dann kamen die Anfragen: „Wir haben
00:34:42: gesehen, wir haben jetzt keine CD mehr für mittelalterliche Musik.
00:34:43: Wir brauchen mittelalterliche Musik." Dann sind wir losgetigert, haben irgendwelche
00:34:47: Mittelalter-Bands gesucht, die das hobbymäßig machten.
00:34:50: Genauso war es mit der Traktor-DVD auch.
00:34:52: "Wir haben festgestellt, da gibt es auf dem Markt nichts und die Szene ist
00:34:55: riesig." Traktorszene in Deutschland, unterschätzt sie nicht.
00:34:57: Also das ist ein riesen Mark in einem speziellen Bereich.
00:35:03: (lacht) Interessant. Ja, bestätigte unser damaliger Mitarbeiter
00:35:06: Jan dann auch, weil sein Vater nämlich auch eine Traktorsammlung hat.
00:35:08: Okay. Und da sagt die: „Ja, deutsche Traktoren
00:35:11: ist ganz speziell, da gibt es noch gar nichts zu und das ist total spannend."
00:35:14: Und dann haben wir recherchiert, herausgefunden, am Bodensee übrigens,
00:35:18: kleiner Tipp, gibt es das größte Deutsche Traktormuseum, privates Museum, also von
00:35:22: einem Privatier, einem Unternehmer gegründet.
00:35:24: Wunderschön gemacht, also mit so einzelnen Kabinen.
00:35:27: Die haben so Überseecontainer genommen und dann einzelne Szenen gebaut.
00:35:30: Also auch nicht nur Traktoren, sondern
00:35:32: alles rund um Landwirtschaft, wunderschön gepflegt.
00:35:36: Und da hatten wir dann die Erlaubnis, zwei Tage zu filmen.
00:35:38: Und das war auch schon chronologisch, das war das Tolle.
00:35:40: Also wir durften vorne losgehen, durften auch den Audio-Guide nehmen.
00:35:42: Ansonsten wirst du ja wahnsinnig mit der Recherche, weil
00:35:45: wir reden von Musikbranche, Budgets waren natürlich lächerlich.
00:35:48: Und dann haben wir den Audio-Guide
00:35:50: mitlaufen lassen und dann halt über Tage die Stationen gefilmt, und sind dann noch
00:35:52: mal bei uns im Nachbarort, witzigerweise war nämlich in dem Jahr ein
00:35:55: Traktortreffen, und sind noch übers Traktortreffen und haben da auch gefilmt.
00:35:57: Ausgerechnet, ja. Da habe ich zum ersten Mal im Leben einen
00:35:59: Untertitel schreiben müssen für jemanden, der Deutsch gesprochen hat.
00:36:02: Ah ja, siehste? (lacht)
00:36:03: Ja, weil der hat nämlich so richtig Eifeler Platt gesprochen.
00:36:06: Ich habe alles verstanden, aber ein
00:36:08: Normalsterblicher hätte nichts verstanden, mussten wir dann synchronisieren quasi.
00:36:10: Den musst du dann zu mir schicken dann, genau.
00:36:12: Keine Chance. 80-jähriger Bauer-
00:36:14: Okay (lacht)
00:36:14: -der nur Eifeler Platt in seinem Leben gesprochen hat, da mussten wir echt
00:36:18: Untertitel machen, das hat keiner verstanden sonst.
00:36:19: Das versteht kein Mensch mehr. Ja, ist klar, genau.
00:36:21: Ja, schön, also das ist wirklich eine kurioses Sache, das Traktoren-Treffen und
00:36:27: Traktoren-Museum da zu begleiten und auch aufzufassen.
00:36:30: Ja, wunderbar. Was ist denn dein Next Big Thing, Florian?
00:36:34: Das ist eine gute Frage.
00:36:38: Meinst du die Entwicklung im Bereich Videokommunikation, Technik, irgendwie so?
00:36:42: Vielleicht ein spannender Auftrag, nächster oder sowas.
00:36:44: Ach so, ah, okay. Ja, genau.
00:36:44: Ja, da kann ich ja nicht drüber sprechen, so richtig (lacht), das ist das Blöde.
00:36:48: Ach so (lacht).
00:36:49: Solange sie nicht fest sind und nicht offiziell sind.
00:36:52: Momentan haben wir echt die tolle Situation, dass
00:36:56: durch LinkedIn, also meine Frau Joanna ist ja auch bei LinkedIn aktiv, wobei in einer
00:36:59: ganz anderen Nische, wir mittlerweile seit einem dreiviertel
00:37:02: Jahr ein unglaubliches Netzwerk haben, auch durch diese
00:37:05: Corporate-Influencer-Treffen, wo wir reingerutscht sind und dabei sein dürfen.
00:37:09: Und da kommen jetzt langsam Projekte,
00:37:11: langsam, bei großen Firmen kennst du ja, das dauert, dauert.
00:37:15: Aber da sind ein paar richtig tolle, große Sachen dabei, also so richtig, wo direkt
00:37:19: die Anfrage war: „Aber nur, wenn Sie mit uns ein einjähriges Begleitungs-und
00:37:23: Schulungsprogramm machen", weil da möchte ich eigentlich hin.
00:37:25: Also the next big thing bei mir in der
00:37:26: Entwicklung ist eigentlich, ich möchte aus der Technik raus.
00:37:30: Also das Problem ist,
00:37:31: wir gehen auf viele Veranstaltungen im Marketing- und Sales-Bereich aktuell und
00:37:35: präsentieren uns und haben halt auf unserem Stand unser Studio dabei.
00:37:38: Das ist dann auch der Deal mit den
00:37:39: Veranstaltern, quid pro quo, ihr könnt das Studio nutzen für den Content.
00:37:42: Und dann denken viele halt trotz Roll-up-Displays und sonst was, wir
00:37:47: vermieten nur das Studio oder wir sind Studiodienstleister und verkaufen die
00:37:50: Technik, weil das andere können sich Leute so nicht vorstellen.
00:37:52: Und da möchte ich in der Außenwahrnehmung- bin ich schon bei LinkedIn so weit, dass
00:37:57: man das versteht, aber auch selber von meinem Einsatz möchte ich davon weg.
00:37:59: Wir haben ein Team, die die technische Seite macht, aber ich bin immer noch sehr
00:38:02: stark involviert in die Planung natürlich, auch vor Ort
00:38:06: dann, Raumbegehungen machen und auch bei der Realisierung beim Bau.
00:38:11: Und mein next big thing ist eigentlich für
00:38:12: nächstes Jahr, Team zu erweitern, auch dass jemand fest dabei ist.
00:38:17: Mein bester Freund wird wahrscheinlich
00:38:18: fest bei uns einsteigen als fester Freier, und dass ich mich auf
00:38:23: das Beraten und das Befähigen konzentrieren kann, zusammen mit meiner
00:38:27: Frau, weil das ist das, wo ich den Unterschied machen kann.
00:38:30: Ja, genau, da ist die Lücke noch immer.
00:38:32: Genau, weil das Studio ist- wir haben
00:38:35: unseren eigenen Weg gefunden, aber das ist nur das Werkzeug.
00:38:39: Wenn ich da, was mittlerweile existiert,
00:38:41: einen gewissen Standard geschaffen habe, kann das auch mein Team autark machen.
00:38:44: Ja. Also "Professionell auftreten" mit Florian
00:38:46: Gypser wird demnächst auch noch mal weiter ausgerollt.
00:38:50: Florian, es war mir ein Fest, dass du die Zeit genommen hast.
00:38:53: Du bist ja eigentlich nicht aus München,
00:38:54: aber bist eben gerade zufällig da, dass du hier sein konntest.
00:38:57: Vielen, vielen Dank für deine Einblicke
00:38:59: und ich würde sagen, wir müssen alle oder wir dürfen alle mehr Videos machen.
00:39:04: Vielen, vielen Dank. Gerne.
00:39:06: Schön, dass ich da sein durfte. Dankeschön.
00:39:08: Ja, also ihr wisst, mehr an die Videos ran, vor die Kamera und das mit Hilfe von
00:39:13: Florian und von mir natürlich, wenn ihr das wünscht.
00:39:17: Alles Gute, eure Silvia.
00:39:23: Und schon ist wieder eine weitere Folge von "Professionell auftreten" vorbei.
00:39:28: Wenn du weitere Unterstützung wünschst und
00:39:31: deinen Auftritt individuell optimieren möchtest, dann schreib mir gerne eine
00:39:35: E-Mail über mein Kontaktformular unter pitz-coaching.
00:39:40: de/kontaktformular. Ich freue mich auf dich!
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