#12 Zehn wertvolle Quick-Tipps vor dem Auftritt, oder wenn was schief läuft, die nur Insider wissen
Shownotes
Präsentation läuft nicht, Ton ist schlecht, der Speaker vor dir redet zu lang und nimmt Dir Redezeit, die Moderatorin kündigt dich falsch an, du selbst vergisst den Namen einer wichtigen Person, der du danken wolltest und…und…und…So vieles kann während oder vor einer Präsentation schief gehen.
Wir betrachten hier die häufigsten Fails und haben gleich die wertvollsten und praktikabelsten Insider-Quick-Tipps als Lösung dabei.
Mit diesen Tipps und Ideen am Start bist Du noch sicherer und kannst selbstbewusst loslegen, Dein Publikum überzeugen und für Dich oder Deine Produkte, für Dein Business oder Deine Dienstleistung gewinnen und dein Ziel erreichen.
Shownotes:
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00:00:03: Herzlich willkommen zu "Professionell
00:00:05: auftreten", dein Podcast für die gelungene Präsentation.
00:00:10: Souverän, glaubwürdig und begeisternd
00:00:12: auftreten, deine Botschaft zielsicher anbringen.
00:00:16: Mit Leichtigkeit Lampenfieber, kritische
00:00:18: Fragen und andere Stolpersteine überwinden, darum gehts.
00:00:23: Ich bin Silvia B.
00:00:24: Pitz und freue mich auf dich, herzlich willkommen!
00:00:32: Ganz herzlich Willkommen zur Sonderfolge
00:00:35: "Zehn wertvolle Quicktipps vor dem Auftritt oder wenn etwas schief läuft".
00:00:40: In dieser Sonderfolge geht es um zehn extra Quicktipps kurz vor der Präsentation
00:00:45: und um ein paar wirklich hilfreiche Ideen, falls beim Auftritt etwas schiefgeht.
00:00:51: Mit diesen Tipps und Ideen am Start, bist du noch sicherer und kannst selbstbewusst
00:00:56: loslegen, dein Publikum überzeugen und für dich oder deine Produkte, für dein
00:01:01: Business oder deine Dienstleistung gewinnen und dein Ziel erreichen.
00:01:06: Wir schauen uns an, was alles schiefgehen kann.
00:01:09: Und das ist so einiges.
00:01:10: Aber keine Panik, wir finden für alles eine Lösung.
00:01:14: Am besten ist wie immer die gute
00:01:15: Vorbereitung, damit die Pleiten, Pech und Pannen erst gar nicht passieren.
00:01:19: Somit bist du perfekt gerüstet.
00:01:22: Ich bin Silvia, dein Speaker-Coach.
00:01:24: Das ist der Podcast "Professionell
00:01:26: auftreten" und ich freue mich, dass du wieder dabei bist.
00:01:30: Auf der Bühne beim Vortrag und bei jeder Präsentation kann so einiges schiefgehen.
00:01:34: Was hast du denn schon alles erlebt?
00:01:37: Wahrscheinlich die Klassiker.
00:01:38: Präsentation läuft nicht, der Ton ist
00:01:40: schlecht, der Speaker vor dir redet zu lang und nimmt dir Redezeit.
00:01:45: Die Moderatorin kündigt dich falsch an, du selbst vergisst den Namen einer wichtigen
00:01:50: Person, der du danken wolltest und, und, und.
00:01:54: Okay, lass uns gleich mit den Quicktipps starten.
00:01:57: Erstens: Präsentation läuft nicht.
00:02:00: Hier ist es erst einmal so, dass du als
00:02:02: Profi natürlich zuvor schon ausprobiert hast, bei der Generalprobe zum Beispiel.
00:02:07: Falls vom Veranstalter keine Generalprobe
00:02:10: angesetzt ist, erkundige dich unbedingt im Vorfeld, welches Format gebraucht wird.
00:02:16: Das sollte jeder Veranstalter oder eben
00:02:18: die Leute, die für die Technik zuständig sind, mitteilen können.
00:02:23: Frage auch, welcher Adapter benötigt wird
00:02:25: und habe immer bitte immer eigene Adapter dabei.
00:02:29: Verlasse dich keinesfalls ausschließlich auf die Technik vor Ort.
00:02:33: Ich hatte erst vor kurzem eine Situation,
00:02:35: wo der etwas in die Jahre gekommene Beamer nur einen VGA-Anschluss hatte.
00:02:40: Zum Glück hatte ich noch einen solchen Adapter dabei.
00:02:43: Falls die Präsi dann immer noch nicht läuft, solltest du in der Lage sein, auch
00:02:48: ohne Präsentation im Hintergrund deinen Vortrag zu halten.
00:02:52: Bereite dich auch hier immer auf Plan B vor, nutze dann zum Beispiel Flipchart.
00:02:57: Es ist ohnehin sinnvoll, die Methodik hin und wieder zu wechseln.
00:03:01: Flipchart ist aber nur dann sinnvoll, wenn
00:03:04: es auch gut vom Publikum sichtbar ist und du gut aufgefüllte Flipchart-Marker dabei
00:03:10: hast und auch eine einigermaßen lesbare Schrift beherrscht.
00:03:14: Alles auf deiner Checkliste notiert?
00:03:16: Von mir bekommst du natürlich aber auch
00:03:18: noch eine Checkliste, die findest du in den Shownotes.
00:03:22: Falls die Präsentation nicht läuft oder es
00:03:24: Probleme gibt, bitte übe dafür auch einen Satz zur Überbrückung ein.
00:03:29: Das macht die Situation, die fürs Publikum
00:03:31: auch unangenehm ist, deutlich erträglicher.
00:03:35: Es kann ein Satz sein wie: Lassen Sie uns
00:03:37: gerne ohne meine sorgfältig vorbereitete, zwinker, zwinker, Präsentation starten,
00:03:43: weil wir ja gemeinsam gern die Zeit hier nutzen wollen.
00:03:46: Ich sage es immer wieder, die Eröffnung
00:03:48: solltest du auch gut draufhaben, denn hier kannst du sie gleich zum Besten geben,
00:03:52: auch wenn die visuelle Unterstützung der Präsentation nicht funktioniert.
00:03:58: Oder du sagst humorvoller: Wie gefällt Ihnen die Show bisher?
00:04:02: Das muss man natürlich dann auch
00:04:03: entsprechend mit Humor und Selbstironie rüberbringen können.
00:04:07: Ich habe das mal erlebt, als ein Redner auf die Bühne ging.
00:04:10: Nein, er stolperte eher, und dabei verlor er auch noch alle seine Unterlagen.
00:04:14: Es waren mehrere Blätterstapel dabei.
00:04:18: Die Chuzpe braucht man dann natürlich, um so einen Satz an der Stelle rauszuhauen.
00:04:23: Hier sind noch weitere Sätze: Tja, das war wohl ein kleiner technischer Aussetzer.
00:04:28: Aber hey, wenn es perfekt wäre, wäre es ja nicht so aufregend, oder?
00:04:33: Oder diesen Satz: Anscheinend hat mein
00:04:35: Laptop beschlossen, heute ein wenig rebellisch zu sein.
00:04:38: Er ist wohl im Teenageralter der Elektronik.
00:04:43: Oder diesen Satz: Wenn jemand eine
00:04:45: Zeitmaschine hat und mir vorher mitteilen könnte, dass mein PowerPoint heute auf
00:04:49: Streik gehen wollte, das wäre toll gewesen.
00:04:53: Oder noch ein Satz: Und hier dachte ich,
00:04:55: mein Vortrag würde heute wirklich glatt laufen, aber wer mag schon glatte Dinge?
00:04:59: Das wäre ja langweilig.
00:05:01: Oder zum Beispiel dieser Satz hier: Das war definitiv nicht geplant.
00:05:05: Aber das Leben ist doch voller Überraschungen, oder?
00:05:08: Heute ist die Überraschung eben ein rebellischer Projektor.
00:05:13: Oder jenen Satz: Habt ihr gehört, dass
00:05:16: Pannen das Salz in der Suppe des Lebens sind?
00:05:18: Nun, hier ist eine ordentliche Portion für euch.
00:05:22: Oder diesen Satz hier: Meine Präsentation
00:05:25: hat beschlossen, eine kurze Pause einzulegen.
00:05:28: Es hat wahrscheinlich gedacht, wir könnten alle ein bisschen Frischluft gebrauchen.
00:05:32: Dann kannst du natürlich eine kurze Pause machen.
00:05:34: Aber nicht zu lange, sonst laufen die Leute weg.
00:05:37: Oder diesen Satz: Entschuldigung für das kleine Durcheinander.
00:05:39: Ich wollte euch nur zeigen, dass mein Improvisationstalent mindestens genauso
00:05:44: beeindruckend ist wie meine PowerPoint-Folien.
00:05:47: Oder noch mal mehr humorvoller: Nun, das war so nicht geplant, aber wenigstens
00:05:51: haben wir jetzt eine spontane Improvisationseinlage.
00:05:55: Wer braucht schon ein Skript, wenn man Chaos haben kann, oder?
00:05:59: Oder dieser Satz hier: Ups, das war so
00:06:01: unerwartet, dass selbst mein Kaffee gerade aus seinem Becher gelacht hat.
00:06:06: Kann man machen.
00:06:07: Noch einen Satz habe ich dabei: Das war meine dramatische Pause.
00:06:10: Ihr wisst schon, um sicherzustellen, dass ihr alle noch dabei seid.
00:06:14: Funktioniert, oder?
00:06:16: Wenn man zum Beispiel stolpert: Da habt ihr es.
00:06:19: Mein Versuch, die Schwerkraft zu überlisten.
00:06:21: Leider ist die Schwerkraft heute wieder der klare Sieger.
00:06:24: Aber hey, ich gebe nicht auf.
00:06:27: Oder wie sagt man so schön: Wenn das Leben dir Zitronen gibt, mache Limonade.
00:06:32: Oder in meinem Fall, wenn die Technik streikt, mache eine Comedy-Show.
00:06:37: Oder dieser Satz: Meine Damen und Herren,
00:06:39: das war keine Panne, das war nur eine erweiterte Kaffeepause, um
00:06:43: sicherzustellen, dass Sie alle noch aufmerksam sind.
00:06:47: Oder dieser Satz: Ich habe das extra
00:06:49: gemacht, um sicher zu stellen, dass ihr dabei seid.
00:06:52: Es ist eine moderne Form der Publikumsbeteiligung.
00:06:56: Nennt es einfach Vortragsinteraktivität 2.
00:06:59: 0.
00:07:01: Oder dieser Satz hier: Offensichtlich hat jemand hier den
00:07:04: Wie-stolpert-man-elegant-Workshop verpasst.
00:07:07: Aber keine Sorge, ich stehe wieder auf, im wahrsten Sinne des Wortes.
00:07:12: Wenn du ganz spontan bist, dann kannst du vielleicht sogar eine Brücke zum
00:07:16: Vortragsthema spannen oder aus deiner Praxiserfahrung berichten.
00:07:20: Zum Beispiel, wenn du Ärztin bist und vor Kolleginnen und Kollegen sprichst, dann
00:07:25: kannst du sagen, dass wir Ärztinnen und Ärzte ja gewohnt sind, auf unerwartete
00:07:30: Ereignisse zu reagieren, aber jetzt stehe ich tatsächlich auf dem Schlauch.
00:07:34: Oder solltest du als Führungskraft sprechen, gilt Ähnliches.
00:07:38: Du kannst sagen: Heutzutage leben wir in
00:07:40: der VUCA-Welt, steht für Volatilität, Unsicherheit, Komplexität und Ambiguität.
00:07:45: Und wir müssen alle in der Lage sein, auf
00:07:47: veränderte Umfeldbedingungen schnell zu reagieren.
00:07:50: Also wie wäre es jetzt mit einem Krisenmeeting?
00:07:54: Oder wenn dir gar nichts einfällt,
00:07:56: zitierst du ein bekanntes Sprichwort oder eben ein Zitat und fragst dann dein
00:08:01: Publikum, was es mit dem Vortrag zu tun hat.
00:08:05: Falls eine gute Antwort kommt, prima.
00:08:07: Wenn die Leute dich aber verständnislos anschauen, auch gut, dann sagst du: Zuerst
00:08:12: einmal hat das Zitat nichts damit zu tun, aber vielleicht auf den zweiten Blick.
00:08:17: Vielleicht fällt dir dann noch ein weit hergeholter Zusammenhang ein, dann gut.
00:08:22: Falls nicht, dann sag: Auch nach längerem
00:08:24: Nachdenken gibt es hier tatsächlich keinen Zusammenhang mit meinem Thema.
00:08:28: Aber es liegt an unserem Gehirn, dass wir
00:08:30: versuchen, Unbekanntes, also eben das Zitat oder den Spruch, mit etwas Bekanntem
00:08:36: zu vergleichen und Gemeinsamkeiten zu finden.
00:08:39: Das stimmt übrigens wirklich, dazu gibt es Untersuchungen.
00:08:42: Du sagst dann auch weiter: Manchmal gibt
00:08:44: es aber keine Parallelen, so sehr wir uns auch anstrengen.
00:08:47: Und das ist gut so, denn auch das ist
00:08:49: Realität, dass man nicht immer alles und jedes Ding einordnen kann.
00:08:55: Solche Mini-Stories solltet ihr auf Lager
00:08:57: haben, damit die gedankliche Windstille immer gut überwunden werden kann.
00:09:02: Soweit habt ihr nun schon mal viele Methoden und Quicktipps für den ersten
00:09:06: Fall bekommen, dass die Präsentation nicht läuft.
00:09:09: Diese Sätze und Ideen gelten übrigens auch
00:09:11: für alle technischen Pannen, sei es Tonprobleme.
00:09:14: Vorsicht auch hier, dass das Mikrofon zur richtigen Zeit eingeschaltet wird.
00:09:19: Es ist beides ungünstig.
00:09:20: Zu früh, wenn du noch deine Stimme aufwärmst oder zu spät, wenn du schon die
00:09:25: ersten Worte auf der Bühne gesprochen hast.
00:09:27: Das musst du mit der Technik unbedingt abstimmen.
00:09:30: Dann können Lichtprobleme auftreten.
00:09:32: Zu wenig oder zu viel Licht.
00:09:33: Licht blendet immer ein bisschen auf der Bühne.
00:09:35: Bitte gewöhne dich daran und schaue nicht blinzelnd oder so ins Publikum.
00:09:41: Kulisse, Requisiten auf der Bühne.
00:09:42: Schau darauf bitte, dass nur Dinge auf der
00:09:45: Bühne sind, die zu dir und zu deinem Auftritt gehören.
00:09:48: Vereinbare das zuvor mit der Technik.
00:09:51: Störende Objekte, vielleicht vom
00:09:52: Vorredner, lenken von deiner Präsentation ab.
00:09:56: Dann gibt es vielleicht Bildprobleme.
00:09:57: Zum Beispiel werden Schriften nicht
00:09:59: richtig dargestellt, Bilder sind verzerrt und nicht im richtigen Format.
00:10:04: Auf der Bühne ist es dann leider zu spät, das zu korrigieren.
00:10:07: Nutze einen der Sätze und vor allem checke vorher, ob alles gut dargestellt wird.
00:10:12: Bitte hier keinesfalls offen die Techniker oder Technikerinnen anklagen oder sich
00:10:17: darüber beschweren, selbst wenn du dich sehr über mögliche Versäumnisse ärgerst.
00:10:22: Damit wirkst du schnell unsympathisch auf das Publikum.
00:10:25: Ich sage zwar immer, sei die Diva auf der Bühne, aber ich meine damit die
00:10:29: freundliche Diva, die darauf achtet, dass alle Aspekte, die für den Auftritt
00:10:35: gebraucht werden, eben auch vorhanden sind.
00:10:38: Und die darfst du gegebenenfalls auch einfordern.
00:10:41: Aber bitte vor dem Vortrag und hinter der Bühne.
00:10:46: Zweiter Quicktipp zu den inneren Faktoren, wie Nervosität und Lampenfieber.
00:10:51: Schaue und höre dir dazu bitte auch die Folge über das Lampenfieber an.
00:10:54: Hier gibt es ausführlich wertvolle
00:10:56: Hinweise, wie du diese nervöse Energie umpolst und für dich nutzt.
00:11:01: Es gibt hier aber auch noch ein paar
00:11:02: andere Dinge, zum Beispiel den Faden verlieren.
00:11:05: Hier ist es gut, eine bedeutungsvolle Pause zu machen.
00:11:09: Pausen werden massiv unterschätzt.
00:11:12: 99 %, kann ich wirklich sagen, meiner Coachees, haben das Gefühl, dass die
00:11:16: Pause, die sie machen und die ich immer wieder einfordere, viel zu lange ist.
00:11:21: Wenn wir aber gemeinsam das Video anschauen, sind alle wirklich erstaunt und
00:11:25: sagen: Das war ja gar nicht so lange, das war genau richtig.
00:11:28: Die Pause hätte sogar noch etwas länger sein können.
00:11:31: Also Pausen machen, bedeutungsvoll ins Publikum schauen.
00:11:36: Das ist wichtig, damit das Publikum erkennt, dass jetzt etwas Wichtiges kommt.
00:11:40: Auch wenn du im Moment überhaupt nicht weißt, was du als nächstes sagen wolltest.
00:11:44: Halte die Pause aus, und in den aller allermeisten Fällen kommt dir der Gedanke
00:11:49: nach wenigen Sekundenbruchteilen wieder in den Sinn.
00:11:54: So zu schauen kann man üben, also bedeutungsvoll, auch wenn innerlich deine
00:11:58: Neuronen im Hirn gerade Tango tanzen, einfach bedeutungsvoll schauen.
00:12:04: Sollte es im Hirn aber immer noch kein nennenswertes Zeichen für die Fortsetzung
00:12:08: deines Vortrags geben, dann schreibe dir zur Sicherheit Moderationskarten zu den
00:12:12: wichtigsten Stichpunkten deiner Präsentation.
00:12:15: Leserlich, am besten gedruckt in
00:12:17: Serifenschrift, wie zum Beispiel Times New Roman.
00:12:20: Das ist nämlich besser lesbar.
00:12:22: Du kannst in dem Fall der Fälle die Karte
00:12:24: dann bewusst hervorholen, darauf schauen und zum Beispiel sagen:
00:12:30: Dieser Punkt, meine Damen und Herren, ist mir so
00:12:33: wichtig, dass ich ihn mir extra aufgeschrieben habe.
00:12:36: Wie gesagt, ganz bewusst so, als ob du es
00:12:39: genau so geplant hast und keiner wird das merken.
00:12:42: Im Gegenteil, diese kleine Show lockert sogar die Präsentation auf.
00:12:47: Was auch möglich ist, dass du das Publikum
00:12:49: fragst, was der letzte wichtige Gedanke aus deren Sicht war.
00:12:54: Das geht natürlich nur, wenn du bereits an den Dialog mit den Zuschauerinnen und
00:12:58: Zuschauern etabliert hast, sonst wird hier eher niemand antworten.
00:13:03: Dritter Quicktipp: Bezieht sich auf zu schnell oder zu langsam sein.
00:13:07: Was mir schon mal passiert ist, dass ich viel zu schnell war.
00:13:10: Auch hier gilt, vorher mal die Zeit stoppen und üben.
00:13:14: In diesem Fall aber hatte ich die Idee, das Publikum mit einer Übung einzubeziehen
00:13:18: und dadurch die Zeit sinnvoll zu füllen, das hat gut funktioniert.
00:13:22: Dadurch wurde das Gesagte noch vertieft und die Leute waren zufrieden.
00:13:26: Dass ich erst mal ziemlich geschwitzt
00:13:28: hatte, das hat keiner gemerkt und das muss ja auch nicht sein.
00:13:32: Unser Publikum hat Professionalität
00:13:34: verdient und wir müssen es nicht mit unseren Problemen behelligen.
00:13:38: Du solltest also für alle Fälle eine Idee haben, falls du wirklich zu schnell sein
00:13:43: solltest und etwas Zusatzmaterial oder Übungen mit im Koffer dabeihaben.
00:13:49: Möglich ist auch immer noch die Frage und Antwortphase.
00:13:52: Jedoch ungünstig, wenn die ohnehin noch
00:13:54: kommt und die Zeit dafür ja auch noch einkalkuliert wurde.
00:13:58: Genauso solltest du darauf vorbereitet
00:14:00: sein, dass du weniger Zeit hast, weil entweder dein Vorredner zu lange geredet
00:14:04: hat oder du dir viel zu viel Stoff für diese wenige Zeit vorgenommen hast.
00:14:10: Lieber weniger, dafür aber gut dargestellt.
00:14:13: Übe es bitte im Vorfeld und kalkuliere die Zeit realistisch ein.
00:14:17: Sei für beide Fälle vorbereitet.
00:14:20: Vierter Quicktipp: Publikum ist unruhig, hört nicht zu.
00:14:24: Hier hängt es sehr von der Situation ab.
00:14:26: Es kann hilfreich sein, tatsächlich mit
00:14:28: einer Glocke oder einem ähnlichen Zeichen das Ende der Pause anzuzeigen.
00:14:32: Wenn du in der Rolle der Moderatorin bist,
00:14:34: erwartet das Publikum, dass jemand den Zeitplan durchsetzt.
00:14:38: Wenn du als Vortragender auf der Bühne bist, kann das Gleiche funktionieren.
00:14:42: Manchmal muss man hier durchgreifen, um sich Gehör zu verschaffen.
00:14:46: Das kann deutlich, aber dann mit einem
00:14:48: charmanten Lächeln passieren oder eher subtil.
00:14:52: In beiden Fällen hilft eine starke Stimme oder auch körperliche Präsenz.
00:14:56: Nur nicht zu schüchtern sein, denn es geht ja darum, sich Gehör zu verschaffen.
00:15:00: Entweder für dich selbst oder für den folgenden Vortrag.
00:15:04: Hier sind noch weitere Ideen, wie du die Aufmerksamkeit gewinnst.
00:15:07: Zum Beispiel Fragen stellen.
00:15:09: Stelle dem Publikum Fragen, um ihre Aufmerksamkeit zu erregen.
00:15:12: Dies kann die Zuhörer direkt einbeziehen und die Interaktion fördern.
00:15:16: Die Frage sollte gut gewählt und vorbereitet sein.
00:15:18: Vielleicht magst du dir für diesen Fall
00:15:20: eine Reihe von Fragen im Vorfeld schon mal notieren.
00:15:24: Je nach Veranstaltung kannst du ganz
00:15:25: banale Dinge fragen wie: Haben Sie die Kaffeepause genossen?
00:15:29: Oder etwas detaillierter: Haben Sie auch den Lunch genutzt, um zu netzwerken?
00:15:35: Das ist zwar eine rhetorische Frage, auf
00:15:37: die du maximal ein Kopfschütteln oder ein Nicken erwartest.
00:15:40: Du kannst aber das auch einfordern mit etwas Mut.
00:15:44: Du kannst auch einen Spruch bringen, zum
00:15:46: Beispiel: Netzwerke schaden ja nur dem, der keins hat.
00:15:49: Also in der nächsten Pause dran denken, baue dir da dein Arsenal an Fragen auf,
00:15:55: die du jederzeit stellen kannst, um die Aufmerksamkeit zu bekommen.
00:15:59: Das hilft übrigens auch in der
00:16:01: Präsentation, wenn du mal den Faden verloren hast.
00:16:04: Dann nimm Geschichten.
00:16:07: Hab eine fesselnde Anekdote oder Geschichte parat, die so allgemein ist,
00:16:11: dass du sie als Allzweckwaffe benutzen kannst.
00:16:14: Es sollte in diesem Fall aber eine
00:16:16: Geschichte sein, die erst einmal nichts mit dem Vortrag zu tun hat.
00:16:19: Denn es wäre ja schade, wenn du eine gute
00:16:21: Geschichte verpulverst und das Publikum bekommt nur die Hälfte mit.
00:16:26: Dann kannst du Humor einbringen.
00:16:28: Nutze eine humorvolle Geschichte oder gar einen, bitte aber dann jugendfreien, Witz.
00:16:33: Wenn du in der Lage bist, gut Witze zu
00:16:36: erzählen und es zum Auditorium natürlich auch passt.
00:16:40: Ich bin es leider nicht.
00:16:41: Also ich habe oft die Pointe falsch
00:16:43: erzählt und ja, ich weiß, auch das kann man lernen.
00:16:47: Dann gehört Bewegung und Gestik dazu.
00:16:50: Verwende Bewegung und Gestik, um deine Botschaft zu betonen.
00:16:54: Das kann das visuelle Interesse steigen und die Aufmerksamkeit fesseln.
00:16:58: Das braucht aber auch Mut und Übung, und kann aber sehr effektiv sein.
00:17:03: Du kannst zum Beispiel mit großer Gestik
00:17:05: und einem Positionswechsel auf der Bühne auf dich aufmerksam machen.
00:17:10: Dann gibt es noch die Idee der Medien und visuellen Hilfsmittel.
00:17:14: Du kannst auch visuelle Elemente wie
00:17:16: Grafiken, Bilder, Videos oder Schaustücke bereithalten, um die Präsentation
00:17:21: aufzulockern und die Aufmerksamkeit wieder zu wecken.
00:17:24: Das muss natürlich vorbereitet sein oder interaktive Elemente verwenden, wie zum
00:17:29: Beispiel Umfragen, Diskussionsrunden oder kleine Gruppenaktivitäten zu deiner
00:17:35: Präsentation, um die Beteiligung zu fördern.
00:17:38: Auch das braucht natürlich eine vorherige Überlegung und gezielte Vorbereitung.
00:17:43: Dann ist es wichtig, auch die Tonlage zu variieren.
00:17:47: Ändere mal die Tonlage deiner Stimme, um
00:17:49: Betonungen zu setzen und das Interesse zu steigern.
00:17:54: Monotone Sprechen wird schnell langweilig.
00:17:57: Denken wir an den bekannten Sprecher bei Boxveranstaltungen, Michael Buffer.
00:18:01: Wenn wir so wie er sprechen, ist garantiert jeder und jede aufmerksam.
00:18:06: Aber das ist natürlich nicht jedermanns und jederfrau Sache.
00:18:09: Dafür braucht man Übung und auch Mut.
00:18:12: Dann gibt es noch die Möglichkeit, Überraschungselemente einzubauen.
00:18:16: Vielleicht bist du ja ein Hobbyzauber oder
00:18:17: Zauberin und kannst dann so eine Situation in deine Präsentation einbauen.
00:18:23: Aber das braucht auch Vorbereitung und braucht wirklich gute Übung, sonst
00:18:27: verkommt so etwas leider zu einer Lachnummer.
00:18:30: Dann ist es immer gut, direkten Blickkontakt zu suchen.
00:18:33: Suche direkten Blickkontakt mit dem
00:18:35: Publikum, um eine persönliche Verbindung herzustellen.
00:18:38: Es ist sowieso immer gut, ein direkter Blick kann die Aufmerksamkeit fesseln.
00:18:43: Du kannst auch dann direkt eine bestimmte Person aus dem Publikum ansprechen.
00:18:47: Schaue dabei in die Augen der Menschen und
00:18:49: wähle eine Person, die den Blickkontakt mit dir hält und ihn auch nicht scheut.
00:18:54: Du kannst dann zum Beispiel so etwas
00:18:56: fragen wie: Woher sind Sie denn heute angereist für unsere Veranstaltung?
00:18:59: Ah, aus Wiesbaden.
00:19:01: Wer ist denn noch aus dieser Gegend, bitte mal Handzeichen.
00:19:03: Und schon hast du die Aufmerksamkeit.
00:19:06: Vorsicht aber hier vor Themen wie Politik, Fußballvereine, Religion oder kulturelle
00:19:11: Hintergründe, da kommt man schnell in die Bredouille und nicht mehr gut heraus.
00:19:16: Falls so etwas passiert, dann könntest du humorvoll und etwas selbstironisch sagen:
00:19:21: Ja, wie komme ich aus dieser Nummer wieder heraus?
00:19:23: Oder wie es so schön ein englisches
00:19:25: Sprichwort beschreibt: A man in a hole should stop digging.
00:19:31: Dann kannst du noch natürlich eine kurze Pause einlegen, um den Zuhörern Zeit zum
00:19:36: Verarbeiten der Information geben, das kann die Konzentration aufrechterhalten.
00:19:41: Du kannst auch auf der Bühne wiederum bedeutungsvoll schauen und schweigen.
00:19:49: Auch das erhöht normalerweise die Aufmerksamkeit des Publikums.
00:19:52: Danach sollte aber dann natürlich auch eine wichtige Information kommen.
00:19:56: Durch die Anwendung dieser Techniken kannst du die Aufmerksamkeit des Publikums
00:20:00: zurückgewinnen und sicherstellen, dass deine Botschaft wieder effektiv ankommt.
00:20:06: Falls du noch weitere Ideen hast, selbst ausprobiert oder auf einer Bühne gesehen
00:20:10: hast, dann lasse sie mir bitte gern zukommen.
00:20:13: Ich produziere immer wieder solche
00:20:15: Quicktipp-Folgen und kann dann auch gern deine Tipps mit aufnehmen.
00:20:20: Wir sind schon beim fünften Quicktipp, und
00:20:23: der kann helfen, wenn das Publikum dazwischen fragt oder dazwischen redet.
00:20:28: Hier kannst du ganz klare Regeln bereits zu Beginn des Vortrags aufstellen, nämlich
00:20:33: zum Beispiel, dass du Fragen gerne am Ende beantwortest und dafür, falls das passend
00:20:38: erscheint, einen Fragenspeicher einrichtet.
00:20:41: Das funktioniert folgendermaßen, dass du auf ein vorbereitetes Flipchart die Fragen
00:20:46: aus dem Publikum als Stichworte aufschreibst.
00:20:49: Passt gut für Vorträge, die einen Workshop-Charakter haben und zeigen, dass
00:20:54: du für die Zuschauerfragen die Verantwortung übernimmst.
00:20:57: Ansonsten das Publikum bitten, sich die Fragen bis zum Ende zu merken.
00:21:03: Wir sind beim sechsten Quicktipp.
00:21:06: Du hast im letzten Moment dein Outfit beschmutzt, mit Kaffee oder Orangensaft.
00:21:10: Zuerst bitte immer ein zweites Outfit
00:21:13: dabeihaben und in der Nähe bereitliegen haben.
00:21:16: Vor allem gilt das für Leute, die hier einfach ein bisschen ungeschickt sind.
00:21:20: Falls du kein zweites Outfit parat hast, frage eine Person, ob sie dir einen Schal
00:21:24: oder ein Tuch, das den Fleck verdeckt, für den Vortrag leihen kann.
00:21:28: An dieser Stelle musst du einfach deine Scheu überwinden und um Hilfe bitten.
00:21:32: Denke auch daran, dass du in der Aufregung mehr als sonst schwitzen könntest.
00:21:37: Es gibt in der Drogerie selbstklebende Achselpads, die du unsichtbar in Hemd oder
00:21:43: Bluse anbringen kannst und die dann unschöne Schweißränder verhindern.
00:21:48: Siebter Quicktipp: Es sind zu wenig Leute da.
00:21:51: Vielleicht hat die Bahn wieder mal gestreikt oder es gab ein Wetterchaos.
00:21:54: Dann haben es die Leute nicht bis zu deinem Vortrag geschafft.
00:21:58: Von Elvis gibt es die Geschichte, dass
00:22:00: einmal in seiner Anfangszeit ein Konzert nicht annähernd ausverkauft war.
00:22:05: Sein Management hat dann einfach Leute engagiert, die dann die überflüssigen
00:22:09: Stühle am Ende des Raums zusammenräumen ließen und mit einem Tuch bedeckt hatten,
00:22:14: so dass das Konzert am Ende doch ausverkauft aussah.
00:22:18: Diese Möglichkeiten haben wir sicher kaum, jedoch können und sollten wir der
00:22:22: Ausnahmesituation ins Auge sehen und das Beste daraus machen.
00:22:26: Das könnte einmal sein, dass wir den Leuten, die da sind, danken.
00:22:30: Dann könnten wir intensiver auf die
00:22:32: einzelnen Personen und deren Fragen und Bedürfnisse eingehen und damit für
00:22:37: diejenigen, die den Weg geschafft haben, einen Mehrwert schaffen.
00:22:41: Wir können aber auch den Vortrag kürzen
00:22:43: oder so anpassen, wie es für die Menschen, die da sind, am besten geeignet ist.
00:22:48: Je nach Wunsch des Publikums.
00:22:50: Wichtig ist, das Beste daraus zu machen
00:22:52: und nicht jammernd oder gar beleidigt zu reagieren.
00:22:56: Quicktipp Nummer acht:
00:22:58: Wenn andererseits zu viele Personen da sind und der Platz nicht ausreicht, dann
00:23:03: geht es erst einmal darum, Ruhe reinzubekommen.
00:23:06: Das ist in erster Linie Sache des Veranstalters oder der Moderation.
00:23:10: Solltest du in der letztgenannten Rolle sein, dann ist es notwendig, darauf
00:23:14: einzugehen und in Absprache mit dem Veranstalter gegebenenfalls Maßnahmen zu
00:23:19: ergreifen, um die Leute noch angemessen unterzubringen.
00:23:23: Vielleicht gibt es ja die Möglichkeit,
00:23:24: weitere Stühle zu organisieren oder gar, wenn es sich um einen Workshop innerhalb
00:23:28: eines Kongresses zum Beispiel handelt, dass man in einen größeren Raum umzieht.
00:23:34: Wichtig ist, dass man flexibel und aktiv
00:23:37: das Thema angeht und das auch dem Publikum vermittelt.
00:23:42: Hier braucht es auch die richtigen Worte, wie immer in solchen Situationen.
00:23:47: Zuerst ist Dank für die große Resonanz für die Veranstaltung angebracht.
00:23:52: Dann geht es um die Lösung des Problems und den Nutzen für das Publikum.
00:23:57: Sinnvoll ist es auch, die Situation zu
00:23:59: erklären und darzulegen, dass man mit weniger Besuchern gerechnet hatte.
00:24:04: Du kannst zum Beispiel sagen: Vielen Dank an alle, die heute hier sind.
00:24:09: Wir haben eine fantastische Resonanz
00:24:12: erhalten und wir schätzen eure Begeisterung für das Event.
00:24:16: Da wir viel mehr Gäste haben als erwartet,
00:24:18: möchten wir euch bitten, einige organisatorische Anpassungen zu beachten,
00:24:22: um einen angemessenen Ablauf zu gewährleisten.
00:24:26: Oder ihr könnt es auch so ausdrücken: Es
00:24:27: freut uns sehr, so viele von euch hier zu sehen.
00:24:30: Vielen Dank für euer Interesse.
00:24:33: Aufgrund der unerwartet hohen Teilnehmerzahl müssen wir jedoch
00:24:36: sicherstellen, dass alles reibungslos verläuft.
00:24:39: Deshalb wird sich der Start noch ein wenig
00:24:41: verzögern, damit wir euch allen einen Blick auf die Bühne bieten können.
00:24:45: Es geht in 20 Minuten los.
00:24:48: Oder ihr sagt: Wir danken euch für euer Verständnis, da wir uns darauf einstellen,
00:24:54: dass heute mehr Menschen hier sind als erwartet.
00:24:57: Wir werden unser Bestes tun, um
00:24:59: sicherzustellen, dass jeder und jede eine positive Erfahrung hat.
00:25:04: Man könnte auch gewissermaßen laut
00:25:06: überlegen und zum Beispiel sagen: Wir überlegen gerade, wie wir die hohe
00:25:13: Teilnehmerzahl am besten bewältigen können.
00:25:15: Dies könnte zusätzliche Sitzgelegenheiten,
00:25:18: Bildschirme im Außenbereich oder andere Lösungen beinhalten.
00:25:22: Bitte haben Sie noch einen Moment Geduld.
00:25:25: Die Lösung wird in 20 Minuten feststehen.
00:25:28: Dann geht es aber auch wirklich los.
00:25:31: Am Schluss könnte man sich gegebenenfalls
00:25:33: für die Unannehmlichkeiten entschuldigen und sagen: Für zukünftige Veranstaltungen
00:25:38: werden wir sicherstellen, dass wir besser auf die Teilnehmerzahl vorbereitet sind.
00:25:42: Eure Anwesenheit zeigt uns, dass das Thema einen Nerv getroffen hat.
00:25:47: Dafür sind wir sehr dankbar und wir werden in Zukunft besser planen.
00:25:52: Auch ein Vorab-Dank ist eine gute Idee,
00:25:54: damit antizipieren wir die Kooperation des Publikums.
00:25:58: Das könnte dann zum Beispiel so lauten:
00:26:01: Wir schätzen eure Flexibilität und Kooperation, während wir mit dieser
00:26:05: unerwarteten Menge an Teilnehmenden umgehen.
00:26:08: Gemeinsam werden wir aber sicherstellen,
00:26:10: dass jeder von euch das Beste aus der Veranstaltung herausholen kann.
00:26:15: Möglicherweise gibt es ja auch noch
00:26:16: technische Möglichkeiten, zum Beispiel eines Livestreams.
00:26:21: Und dann könnt ihr sagen: Für diejenigen,
00:26:23: die möglicherweise keinen Sitzplatz finden, bieten wir einen Livestream an,
00:26:27: Ihr könnt das Event bequem von anderen Bereichen aus verfolgen.
00:26:34: Es ist wichtig, zunächst überhaupt mit dem Publikum zu kommunizieren, die Situation
00:26:38: positiv zu präsentieren und den Fokus auf Lösungen und auf die Bereitschaft des
00:26:44: Veranstalters zu legen, mit den unerwarteten Herausforderungen umzugehen.
00:26:50: Nächster Quicktipp, Nummer neun: Dein Vorredner oder die Vorrednerin hat die
00:26:55: Leute schon begeistert und mit einer sagenhaften Präsentation beeindruckt.
00:27:00: Dagegen wirkt dein Vortrag in deinen Augen
00:27:03: etwas old school, das ist mir schon mal passiert.
00:27:05: Ich habe Blut und Wasser geschwitzt und wollte eigentlich gar nicht mehr auf die
00:27:09: Bühne, weil mein Vorredner schon so eine großartige Show gebracht hat.
00:27:13: Aber es ist dann doch gut gelaufen, weil
00:27:15: ich eben meine Expertise auf die Bühne gebracht habe.
00:27:18: Und ich habe ja auch meinen Vortrag gut durchdacht.
00:27:21: Es müssen nicht immer die Showelemente sein, die das Publikum begeistert.
00:27:25: Es ist ein Mehrwert, den die Leute
00:27:27: schätzen, und den haben sie bei mir bekommen.
00:27:29: Und bei dir mit Sicherheit auch.
00:27:31: Also vertraue auf das, was du zu bieten
00:27:34: hast und gebe nicht auf, sondern gib noch mehr Gas.
00:27:37: Du bist einzigartig und das darfst du auch zeigen.
00:27:41: Und damit sind wir schon beim Quicktipp
00:27:42: Nummer zehn: Du musst dringend auf die Toilette, das kann passieren.
00:27:46: Aber keine Panik, auch hier gibt es Abhilfe.
00:27:48: Zunächst solltest du vor jedem Vortrag zur Toilette gehen.
00:27:51: Mach dich kundig, wo die Toiletten sind
00:27:53: und geh rechtzeitig, bevor du auf die Bühne gehst.
00:27:56: Denke bitte daran, dass wenn du schon mit einem Mikrofon verkabelt sein solltest,
00:28:00: das Mikro erst auf der Bühne angeschaltet wird und achte beim Toilettengang wirklich
00:28:04: darauf, dass der Sender nicht ins Klo fällt.
00:28:07: Ist alles schon passiert?
00:28:09: Bitte denke aber nicht, jetzt habe ich das
00:28:10: Mikro und den Sender schon dran, also kann ich gar nicht mehr auf die Toilette gehen.
00:28:14: Das stimmt nicht.
00:28:14: Es geht aber mit den entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen.
00:28:19: Wenn du trotzdem während eines Vortrags
00:28:21: das Bedürfnis verspürst, auf die Toilette gehen zu müssen, dann ist es wichtig,
00:28:26: professionell und respektvoll mit der Situation umzugehen.
00:28:29: Hier sind einige Möglichkeiten, wie du reagieren könntest.
00:28:33: Erstens Du könntest versuchen, einen natürlichen Punkt in deinem Vortrag zu
00:28:37: finden, wie zum Beispiel nach einem Abschnitt oder einer Folie, um kurz
00:28:42: anzuhalten und eine Gruppenarbeit, eine sogenannte Murmelgruppe anzuleiten.
00:28:47: Es kann zum Beispiel so gestaltet werden, dass sich zwei Leute aus der ersten Reihe
00:28:51: oder drei Leute aus der ersten Reihe immer mit zwei oder drei Leuten hinter ihnen,
00:28:55: die hinter ihnen sitzen, über das Thema X für 5 bis 7 Minuten ungefähr austauschen.
00:29:00: Damit hätte man Vierer- oder
00:29:02: Fünfer-Gruppen oder Sechsergruppen, entsprechend mehr oder weniger am Rand.
00:29:06: Es ist gut, hier immer ein paar Fragen
00:29:08: fürs Publikum parat zu haben, oder einfach eine Frage, die du in der nächsten Folie
00:29:13: besprechen wolltest, vorab zur Diskussion zu stellen.
00:29:16: Zum Beispiel: Welche Erfahrungen habt ihr
00:29:19: mit der Bestellung von Essen nach Hause gemacht?
00:29:22: Oder ganz anderes Thema, welche Erfahrungen habt ihr mit der
00:29:25: Online-Terminierung eurer Patientinnen und Patienten gemacht?
00:29:30: Du könntest zweitens auch offen und
00:29:32: humorvoll sagen: Entschuldigen Sie bitte die Unterbrechung, die Blase hat
00:29:35: entschieden, dass sie auch etwas zu sagen hat.
00:29:37: Ich bin gleich zurück.
00:29:38: In der Zwischenzeit überlegt euch bitte eine Idee zum Thema XY.
00:29:42: Hier ist es auch zu empfehlen, dein
00:29:44: Publikum mit einer Aufgabe zu beschäftigen.
00:29:46: Das kann eine interessante Frage zu deinem Thema sein, oder ein Thema, das immer
00:29:51: wieder aufgegriffen in dieser Gruppe eben und aktuell ist.
00:29:54: Drittens, Du fragst, falls möglich, einen
00:29:57: Co-Moderator oder Co-Moderatorin, ob er oder sie kurz übernimmt.
00:30:01: Das sollte natürlich vorher abgesprochen sein.
00:30:03: Also in dem Sinne, dass zwei Vortragende sich auch bei einem Blackout oder eben bei
00:30:08: einem dringenden Bedürfnis gegenseitig aushelfen können.
00:30:12: Wie gesagt, sollte abgesprochen sein,
00:30:14: sonst steht der Kollege oder die Kollegin ja dumm da.
00:30:19: Viertens, wenn es sich um einen längeren Vortrag handelt, könntest du geplante
00:30:22: Pausen effektiv für den Toilettengang nutzen.
00:30:26: Fünftens, falls du in einem Vortrag Videos nutzt oder andere sogenannte Breathing
00:30:30: Spaces, was ich immer wieder sehr empfehle, dann kannst du diese Zeit für
00:30:33: den Gang aufs Klo nutzen, musst aber natürlich rechtzeitig wieder zurück sein.
00:30:38: Wichtig ist, höflich und respektvoll zu bleiben.
00:30:40: Die meisten Menschen werden Verständnis
00:30:42: dafür haben, dass solche Dinge gelegentlich passieren.
00:30:46: So, jetzt haben wir für zehn Situationen, die bei Präsentationen auftreten können,
00:30:51: ein paar hoffentlich gute Lösungsideen für dich besprochen.
00:30:55: Somit kannst du jetzt wieder ein Stück sicherer und entspannter auf die Bühne
00:30:59: gehen und deine Botschaft mit noch mehr Leichtigkeit und Souveränität anbringen.
00:31:04: Lass mich gern wissen, was dich noch abhält, die Bühne dieser Welt zu erobern.
00:31:09: Ich bin gespannt und freue mich sehr auf dein Feedback, Deine Silvia.
00:31:18: "Professionell auftreten", das wars wieder.
00:31:20: Danke, dass du dabei warst.
00:31:22: Weitere Informationen zum Podcast und die
00:31:24: Shownotes findest du auch auf meiner Webseite pitz-coaching.
00:31:28: de.
00:31:30: Schau gern mal auch bei LinkedIn-Learning vorbei.
00:31:33: Es gibt hier drei Video-Tutorials zum Thema.
00:31:36: Die Links findest du in den Shownotes.
00:31:39: Viel Erfolg!
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